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Es scheint ganz so, als dass Gitarrist Phil Campbell das unvermeidliche Aus von Motörhead definitiv überwunden und mit seinen drei eigenen "Bastard Sons" ein neues Standbein erschaffen hat. Was zu Beginn noch auf dem Prüfstein der Akzeptanz stand, hat sich mittlerweile zu einem Selbstläufer entwickelt.
Nebst dem karriereerhaltenden Deal vom Branchen-Krösus Nuclear Blast, der vor bereits zwei Jahren das full lenght Debüt «The Age Of Absurdity» ermöglichte, legt der Campbell'sche Familien-Clan mit «We're The Bastards» das nächste Scheit ins Feuer. Mal sehen, ob mich das mehr packt als der durchaus solide, aber nicht unwiderstehliche Rest. Dazu gehört allerdings die auf jeden Fall feine Live-EP «Live at Solothurn», die 2017 im Kofmehl mitgeschnitten wurde und schon nur deswegen Pflicht ist. Doch das full lenght Debüt «The Age Of...» ging, warum auch immer, bereits an mir vorbei. Der Grund liegt dabei bei Frontmann Neil Starr, der mich bisher, vor allem live, nicht überzeugt hat. Schaue ich jetzt aber nur nach vorne und nicht zurück, bewegt sich das Thema in eine andere, sprich zuversichtlicherere Richtung. Nebst dem weiter verbesserten Songwriting, das zwischen The Almighty (Titeltrack als Opener) und, wen wunderts, auch immer wieder mal Motörhead («Animals»,«Keep Your Jacket On», u. a.) pendelt, klingt der gute Neil endlich gereifter und griffiger. Das kommt unter anderem auch Perlen wie dem töften «Desert Song» entgegen, und manchmal folgt das Beste erst am Schluss. So diesmal auch hier mit dem so absolut unerwartet guten Hammer-Track «Waves», dem längsten Track, der ungemein melodisch auftritt, an «Into The Dark» vom Vorgänger erinnert und gleich beim ersten Anhören seine Widerhaken auswirft, Gänsehaut inklusive, wow! Gleichzeitig legt der bisher von mir gebeutelte Neil Harris hiermit seine Reifprüfung ab, very well done guys!
Rockslave