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Zur Feier von vier Dekaden RAGE veröffentlicht Bandleader Peter "Peavy" Wagner ein Doppel-Album, bei dem die erste Seite das komplette, künstlerische Dasein der Band abdeckt. Von harten, schnellen, hymnischen bis hin zu thrashigen Momenten bietet das Trio alles, was man sich von Rage erhofft.
Das mit einem unglaublichen Refrain gesegnete «Justice Will Be Mine», das harte «Shadow World» (mit sensationeller Gitarren-Arbeit), das an «Black In Mind» Zeiten erinnernde «Life Among Ruins», das hymnische «Under A Black Crown» und das harte «Afterlife» zeigen auf, was Peavy, Jean (Gitarre) und Lucky (Drums) noch immer in der Lage sind zu kredenzen und nach vier Jahrzehnten nichts verlernt haben. Das Album klingt wie eine Frischzellenkur, ist aber keine, wenn man sich die Scheiben nach den Ausstieg von Victor Smolski anhört.
Der zweite Part wurde mit klassischen Orchester-Arrangements ausgestattet und erinnert an die wohl erfolgreichste Zeit von Peavy, als sie mit «XIII» für viele andere Truppen den Weg mit einem Orchester neue oder bestehende Nummern einzuspielen, ebneten. War «XIII» noch ein klares Zusammenspiel zwischen Metal und Klassik, so entpuppen sich die Lieder von «Afterlifelines» als verschmolzen mit dem Charakter der Klassik. Dabei stechen «Curse Of The Night», «It's All Too Much» und «Dying To Life» hervor.
Mit Akustik-Gitarren verleihen die Jungs dem Album ein zusätzliches Flair, welches einmal mehr das geschickte Händchen von Peavy beim Komponieren zeigt. Vier Jahrzehnte werden mit dieser Scheibe grandios gefeiert, welche die komplette Bandbreite der Jungs abdeckt. Wer auf packenden (Power) Metal steht, wird einmal mehr nicht an Rage vorbei kommen und feststellen, wie aufhorchend sich die Lieder präsentieren. Bedeutet, man sollte sich nicht nur vom Tempo fesseln lassen, sondern auch in die musikalischen Welten eintauchen, die uns hier geboten werden.
Tinu