
Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Die Progressive Death Metaller RIVERS OF NIHIL rollen, nach sechzehn Jahren Bandgeschichte und vier Alben, ihr selbstbetiteltes fünftes Werk an den Start. Die Truppe aus Pennsylvania ist bekannt für ihre extravaganten Mixturen aus saxophongestützter Lebendigkeit («Where Owls Know My Name» 2018) und der düsteren Gelassenheit und ihren Gesangs-Harmonien («The Work», 2021).
Alles, was diese Band musikalisch ausmacht, wird nochmals verfeinert und vom neu überarbeiteten Quartett unter Beweis gestellt. Traditionell signalisiert ein selbstbetiteltes Album eine Rückbesinnung auf das Wesentliche und/oder einen Neuanfang. Die zehn kraftvollen Songs machen deutlich, dass beide Faktoren im Spiel sind. Gründungsbassist Adam Biggs wurde 2023 zum neuen Leadsänger/Bassisten der Band; im selben Jahr kam der zusätzliche Gitarrist Andy Thomas (ex-Black Crown Initiate) hinzu, dessen Gesang auch auf «Rivers Of Nihil» eine wichtige Rolle spielt.
Die andere Band-Hälfte übernehmen Brody Uttley (Gitarre, Klavier, Keyboard, Programming) und Jared Klein an den Drums. Die Songs sind die perfekte Mischung aus all ihren Alben, ohne das ganze Drumherum. Es gibt technischere Songs, die an den Sound von «The Conscious Seed Of Light» erinnern, aber mit einem reiferen Verständnis dafür, wie man einen Song beschleunigt. Dann gibt es experimentelles Material im Stile von «The Work», aber mit einer aufgefrischten Perspektive auf die Stile der Band.
Die Produzenten Carson Slovak und Grant McFarland von Atrium Audio haben die Dynamik in mehr als fünfzig Minuten eingefangen und damit den Beginn der neuen Band-Ara klanglich markiert. Zu den Highlights gehören sicherlich «American Death», ein formvollendeter Hit, der live mit Sicherheit zünden wird, und «Water & Time», dem Versuch, einen synthielastigen Song im Stil eines Refrains zu schreiben. Trotz des neuen Ansatzes auf «Rivers Of Nihil» fügt sich das Album nahtlos in die Diskografie der Band ein.
Zusätzlich agiert auf der Platte eine Vielzahl von Gast-Musikern, darunter Patrick Corona am Altsaxophon, Stephan Lopez am Banjo, McFarland am Cello und eine ganze Reihe Gastsänger. Mit «Where Owls Know My Name» konnten sich Rivers Of Nihil über alle Etiketten hinwegsetzen, die ihnen angeheftet wurden, und mit dem Nachfolger «The Work» stiessen sie weiter in neues Terrain vor. «Rivers Of Nihil» könnte nun das ehrgeizigste und abwechslungsreichste Werk der Gruppe werden, mit einem Hauch von Neuanfang.
Oliver H.