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Ein erstaunlich reifes Werk präsentieren die Deutschen STORMAGE mit «Ashes Of Doom». Hier kommt man in den Genuss von abwechslungsreichem Heavy Metal mit einem äusserst hörbaren Songwriting.
Die Mischung aus Power, Heavy und leichten Prog Metal- erschnitten, dem durchaus etwas Folkiges anhaftet, stimmt. Und immer wieder begeistern die Doppel-Leads von Gitarrist Tim Sonnenstuhl sowie Gitarrist und Sänger Heike Heseler. So macht es Spass, sich durch die elf Lieder und das Album-Intro hindurch zu hören, zumal Stormage in erster Linie auf kraftvolle Melodien setzen und nur vereinzelt, dafür gezielt andere Elemente, wie zum Beispiel HammerFall-artige Chöre, einsetzen (bei «Fierce As A Dragon»). Was musikalisch folgt, ist aber deutlich härter als das, was die Schweden bisher je veröffentlicht haben. Eher erinnern Stormage teilweise entfernt an Blind Guardian, da immer wieder etwas Thrash Metal durchschimmert. Dass sie auch mal stampfend das Tempo drosseln können, beweisen die Deutschen mit dem durch Peitschenklänge eingeleiteten «Slide On Your Knees». Hier klingen sie richtig bedrohlich.
Der Albumtitel-Song entpuppt sich dagegen als extrem episch, der seine Kraft vor allem aus dem Wechselspiel aus laut und leise schöpft. Als langjähriger The Simpsons Gucker horche ich bei «The Spirit Never Dies» genauer hin. Dieser wird durch die Titel-Melodie der "Itchy & Scratchy Show" eingeleitet. «Put The Hammer Down» ist dagegen wieder klassischer Heavy Metal, der aber von der Melodie-Führung her überhaupt nichts mit HammerFalls «Let The Hammer Fall» zu tun hat, sondern abermals und schon fast in Thrash Metal Manier die Köpfe zum Headbangen bringt. «Ashes Of Doom» ist ein sehr gutes Szene-Album, das Heavy Metal Fans begeistern kann. Damit setzten Stormage ein grosses Ausrufezeichen, das hoffentlich gehört wird. Ob es allerdings an die Weltspitze heran reicht, wird sich noch zeigen. Die Qualität dazu ist immer wieder da, müsste aber auch entsprechend bei der Zielgruppe beworben werden.
Roger W.