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«Death Of Darkness» ist das mit Spannung erwartete neue Album von THE 69 EYES. Obwohl die Tage länger werden und das Tageslicht einen grösseren Anteil der 24 Stunden einnimmt, gibt es immer noch Dunkelheit. In einer Jahreszeit, in der bunte Tulpen zu blühen beginnen, ist es die Combo aus Helsinki, die musikalisch schwarze Rosen ins Spiel bringt.
Die fünf Finnen verbreiteten ihre Melancholie bereits seit 1989, und es war das Debüt «Bump'n'Grind», das den Startschuss für eine solide Karriere markierte. Stets im Zeichen von Sonnenbrille, Lederjacke und Eyeliner begeben sich The 69 Eyes mit «Death Of Darkness» auf eine weitere Reise durch die Gefilde der Finsternis. Einer der besten Tracks des Albums wurde bereits im Frühjahr 2022 enthüllt, als die Band «Drive» als neue Single veröffentlichte. Der Song, ein Hybrid aus Sisters Of Mercy und Billy Idol, kombiniert mit düsterem Gothic-Vibe, ist eingängig und besitzt echten Ohrwurm-Charakter. Obwohl die Band, auch während den zehn neuen Songs, ihren Trademarks treu bleibt, versteht die Truppe zu unterhalten.
Es finden sich laufend kleine Wendungen, die die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft auf sich ziehen. Selbst das eher standardisierte «California» blüht nach mehrmaligem Anhören auf. «Call Me Snake» ist ein pumpender Rocker, der ein angemessenes Mass an Härte zeigt, worauf «Something Real» wieder düstere Romantik verbreitet. Jyrki 69 und seine Bandkollegen haben nicht viel geändert, wenn es um den musikalischen Ausdruck der Band geht. Warum sollten sie auch? Schliesslich ist gerade das ihr Erfolgsrezept, das seit Jahrzehnten Erfolg garantiert. Trotzdem weist die Platte genug Vielseitigkeit auf, um von Anfang bis Ende zu unterhalten. Wer schwarze Rosen lieber als bunte Tulpen mag, findet bei «Death Of Darkness» ein kuschelig düster-romantisches Zuhause.
Oliver H.