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Die Hunnen sind zurück! Nachdem die mongolische Band einen echten Durchbruch geschafft hat, bringen sie nun die zweite Scheibe heraus. Shows an den grössten Festivals und eine geplante Tour mit Sabaton sprechen für die Gruppe.
Die vielen ausverkauften Konzerte ziehen Fans aus verschiedenen Ecken an, heisst Menschen mit mehr oder weniger metallischem Hintergrund fühlen sich von der ungewöhnlichen Mischung von Metal und mongolischem Folk angezogen. Diese Umstände setzen die Messlatte für die neue Platte aber recht hoch. Kann der zweite Longplayer letztlich mit der Kraft des überaus gelungenen Debüts mithalten? Diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Kampfrufe sind passend, vielleicht. Die Sprache verstehe ich halt nicht. Es wird mir ein bisschen zu viel des Guten. Ist wohl subjektiv. Die Melodien wirken, äh, 'tschuldigung, massentauglicher, wenn man das so sagen darf. Da bewege ich mich möglicherweise auf dünnem Eis. Tanzbar ist die Mucke auf jeden Fall und das Exotische der uns unbekannten Sprache und Kultur lassen ein interessantes Gesamtbild entstehen.
Gewisse Korpiklaani-Vibes sind deutlich spürbar, ob gewollt oder ungewollt. Auch ist ein spürbarer Touch von leicht schmutzigem Rock'n' Roll ist vernehmbar. Die Magie, die bei der Show und auf dem ersten Album aufkam, kriege ich aber nicht gross zu spüren. Bin ich so wählerisch geworden? Abgestumpft durch äussere Einflüsse und unfreiwillige Belastung durch Radio-Hits im Arbeitsalltag? Vielleicht. Es klingt gut, haut einen aber nicht vom Hocker. Irgendwie wirkt alles etwas monoton, und die Songs ähneln sich stärker als auf dem Vorgänger. Der Mix ist zwar gut dosiert, doch schlussendlich höre ich mehr auf die traditionellen Instrumente und nicht auf das Gesamtpaket, welches The Hu zu den starken Typen macht, die die Welt mit ihrem eigenen Sound eroberten. Gegen Ende ist immerhin ein bisschen mehr Pepp auszumachen (für mich zumindest). Für Fans ist «Rumble Of Thunder» ein Muss, für alle anderen machts Spass, aber ohne grosse Gefühle.
Mona