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Aus Ocean City, Maryland, U.S.A. stammt das Trio um Dana Helmuth (Vocals, Guitars), Sean Lafferty (Drums) und Maria Geisbert (Bass), seit 2018 existent, mit «Born Into Chaos» und den darauf enthaltenen acht Songs tendieren Yatra nun doch eindeutig in die death-metallische Richtung.
Doch ab und an, da blitzten die Urtypen à la Sludge, Stoner und Doom doch noch etwas auf, im Songwriting. Ist auch gut so, denn mit dieser weiterentwickelten Mischung genannter Genres zocken Yatra doch einen ziemlich flockig-lockigeren, auch leicht speedig-thrashigen, oldschooligen Death Metal durch, teils sehr lüpfig (Deutsch: "angeregt") und leicht gehalten, bezüglich der Songabfolge als auch in den begründet tief verwurzelten Ideen. Das macht auf jeden Fall ziemlich viel Spass beim Zuhören, da nicht alles ganz so ernsthaftig-deathig verpeilt ist. Was will der Schreiberling nun damit ausdrücken? Well, ganz einfach, der Spielspass des besagten Trios ist auf jedem der acht Songs deutlich hervor zu heben wie anzuhören, yep. Somit ist «Born Into Chaos» bereits der vierte full-lenght Player, den man präsentiert. Da wird anständig soliert, melodiös, da wird gegrooved, da wird old-schoolig gedeathed, gespeeded, gethrashed, wie in den berüchtigt-berühmten guten Anfangstagen. Obschon U.S. Amerikaner:in, erschallen die Dame und die zwei Herren der mächtigen Schöpfung in skandinavischem Death-Fahrwasser, ohne dies jedoch einfach mal so 1:1 abzukupfern.
Nein, da wird viel Eigeninterpretation in die Songs miteinverleibt. So sind die Drums straight groovend, death-thrash-speedige Double-Bass-Attacken, viel Midtempo-Groovers versehen, auch mal ab und an verpackt in blastigem Gewand. Eine straighte wie trockene Snare, viel Cymbals und Tomwirbel prasseln auf geneigte Zuhörer:innen herab. Der Tieftöner ist klar im Sound, wummert herrlich in der Rhythmus-Sektion, wandert auch ab und an in soloistische Gefilde. Die Gitarre riffelt sich rauf und runter, eben mit den Touches aus der Heavy Metal Ecke, Doom, etwas Stoner-Sludge, doch mehrheitlich die deathig-speedig-thrashige Gangart. Zudem wird herrlich soliert, gekonnt und melodiös, stets zum Gezockten passend. Die Vocals sind tief, bösartig, erinnern ebenfalls sehr an die guten, alten skandinavischen Zeiten des Ur-Death Metals. Somit ist «Born Into Chaos» ein gelungenes Werk, und deshalb können Bands wie Entombed, Dismember, Unleashed, Hypocrisy, aber auch Conan, Warhorse, High On Fire sowie Ape Vermin getrost als Anhaltspunkte genannt werden. Songs wie «Wrath Of The Warmaster», «Death Cantation», «Terrorizer» und «Tormentation» lassen verstärkt aufhorchen. Satte Produktion, goiles Cover-Artwork, unverbrauchter, frischer Death Metal mit viel, ja sehr viel Schmackes, und der Sommer kann kommen.
Poldi