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Was für ein Thrash-Hammer namens 'Indoctrinate', hellyeah! Der kommt von den spanischen Thrash-Urgesteinen namens Angelus Apatrida mit deren 7. Studiolongplayer namens 'Angelus Apatrida' und beinhaltet 10 gnadenlose Thrashgranaten.
Ja, der Vierer aus Albacete, Castile-La Mancha, sind ja auch schon seit 21 Jahren unterwegs und pflügen konstant mit ihren Thrashtracks die Metalwelt um und neu. Technische Feinheiten gepaart mit einfacher Thrashbrutalität, so wie wir's stets wünschen in diesem Bereich. Gerifftes, das hängen bleibt, herrliche, feine, melodiöse wie shreddernde Soli querfeldein, einfach goil und lässt die mittlerweile eingerosteten Nackenmuskeln wieder verdammt schnell lockern, die Mähne wird ordentlich durchgeschüttelt, das Bier wird ebenfalls konstant durchs Bangen leicht überschwappend auf den heimischen Boden geleert. Spontan kommen mir da so Bands wie Harlott, Havok, Annihilator, Testament, Crisix Lazarus A.D. Destruction und Konsorten in den Sinn, um den stilistischen Vergleich ein klein wenig zu konkretisieren. Ja, die zwei Klampfistos sind da voll am Frickeln, ein Klasse-Riff nach dem andern, ein Killer-Riff zu den Klasse-Riffs dazugepackt, sorgt für ein entspanntes und sehr zuckiges Nacken-Headbangen. Dazu folgen dann die sehr frickelnd, technisch hochstehenden wie auch meliodiös-shreddenden Soli. Der Tieftöner kommt klar rüber, so dass sich dieser in das sehr technisch gestaltete Songwriting der 10 Songs einfügt, ebenfalls solodesk zu den zwei Klampfistos gesellt und klar zu den zwei Gitarren heraussticht. Die Drumpatterns sind sehr abwechslungsreich angereichert, mal mit viel Tombs-Einsätzen, dann wieder so ein typischer 'Lombardo'-Ride-Einsatz und selbstverständlich dürfen die stets treibenden Double-Bass-Attacken nicht fehlen, welche aufgelockert durch die Midtempo-Patterneinsätzen vervollständigt werden. Der Gesang ist herrlich thrashig, etwas kratzbürstig gehalten, brutal shoutend, jedoch stets verständlich dargeboten. Mit der Hinzunahme der anderen Bandmitgliedern gehen da richtig goile, hymnenhafte Thrashchöre in den Olymp ein. Ein richtig gelungenes Coverartwork, Waffen aller Arten sind meins, gepaart mit einem sehr druckvollen, klaren und 'mit der Faust in die Fritte'-Produktion erheben sich Angelus Apatrida endgültig in den Thrash-Olymp. Anspieltipps? Die ganze Scheibe, alle 10 Tracks! Von 'Indoctrinate' über 'The Age Of Disinformation' zu 'We Stand Alone' bis zu 'Into The Well', hellyeah! Für mich persönlich das Album des Monats Februar 2021. Thrash in seiner vollendeten Reinheit.
Poldi