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Ein sehr starkes Zweitwerk veröffentlichen die Franzosen Black Hole mit «Whirlwind Of Bad Men». Die Kompositionen besitzen hier das gewisse Etwas und transportieren ein Feeling, bei dem man abwechslungsweise an Sangesgott Dio und dann wieder an die Symphonic Metal Grösse Kamelot erinnert wird.
Zwar gibt es Momente, in denen Black Hole-Sänger Fabio Torisi in den Höhen "herum nölt", diese halten sich aber zum Glück sehr stark in Grenzen. Dazu gesellt sich mit Matthieu Ackert ein Gitarrist, der sehr emotional und songdienlich soliert. Der massive Einsatz von Keyboards und symphonischen Elementen durch Tastenmann Christophe Burghard erstickt die Lieder zu keinem Zeitpunkt, sondern trägt zur Intensität der Songs bei, so etwa beim symphonischen «Never Surrender». Über welche Klasse Black Hole verfügen wird spätestens bei den beiden Album-abschliessenden Cover-Versionen klar. Iron Maidens «Fear Of The Dark» wird ein Symphonic Metal Mäntelchen umgehängt und überzeugt, obwohl das Lied schon zig-fach fremd interpretiert wurde. Brandgefährlich wird es bei Aerosmiths «Dream On».
Gerade beim Gesang dürften hier die meisten Sänger scheitern. Nicht so Fabio Torisi. Er packt hier auch die hohen Töne und transportiert die Emotionen in die heimischen Stuben, einfach grossartig. Wer auf dem neuen Black Hole Album einzelne Hits erwartet, wird leider enttäuscht. Vielmehr klingt dieses Werk wie ein gut geöltes, Progressive Metal Abum mit einem roten Faden. Trotzdem dürften die zwölf Eigenkompositionen auch einzeln oder in anderer Reihenfolge funktionieren. Und was hier die Instrumental-Fraktion abliefert, ist in Sachen Musikalität schlicht beeindruckend. Damit befördern sich Black Hole sofort auf die Landkarte all jener, die eine Mischung aus Prog, Hard Rock, Heavy Metal und Symhonic Metal mögen. Von dieser Gruppe wird man sicher noch viel hören. Das Zweitwerk «Whirlwind Of Mad Men» zeigt schlicht auch ohne zwingende Hits mehrere Ausrufezeichen.
Roger W.