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Bei Doom Metal kann man sich die Frage stellen, wie weit man mit den dröhnenden Klängen gehen kann. Haben Sunn O))) da ein Maximum erreicht oder geht es noch weiter? Diese Frage will ich unbeantwortet lassen, aber anmerken, dass BODY VOID mit «Atrocity Machine» definitiv in die Sparte experimenteller Musik gehören, die diese Grenzen bis aufs Äusserste ausreizen.
Die Band gründete sich im Jahre 2016 als Body Void, und vorher waren sie als Devoid bekannt. Diese Platte ist ihr fünfter Studio-Release. Während der Vorgänger «Bury Me Beneath This Rotting Earth» (2021) einfach düsterer Doom Metal war, gehen sie mit ihrem neusten Werk in eine etwas andere Richtung. So ist das Mixing anders und die Gitarren klingen spitzer und schriller, was ein Gefühl einer Alarm-Situation vermittelt. Die Amerikaner arbeiten viel mit Feedbacks und Gitarren, die wie Sirenen klingen. Eine grossartige Abwechslung oder Überraschung findet sich deswegen auf «Atrocity Machine» trotzdem nicht.
Dafür wird eine Stimmung aufrecht erhalten, heisst der Sog dieses Werkes ist enorm, und man fühlt sich beim Anhören, als ob man langsam in einem schwarzen Loch versinken würde. Bei diesem Album geht es weniger um den Wiedererkennungswert einzelner Songs, sondern viel mehr um das Gesamtbild. Man wird durch die schleppenden und trägen Riffs regelrecht gepeinigt, bis man nur noch ein winziges Häufchen Elend ist. Die neue Richtung, welche die Band eingeschlagen hat, kommt ihnen sehr zugute. So haben sie ihren eigenen, unverkennbaren Sound, auch wenn dieser ziemlich monoton anmutet.
Erik N.