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CAPRA haben sich mit dem Adrenalin-Stoss «In Transmission» erstmals einen Namen gemacht und kehren nun mit dem fesselnden Zweitwerk «Errors» zurück.
Unter Beibehaltung aller Elemente, die ihr Debüt 2021 so überzeugend machten – rauhe Energie, hektische Riffs, die aus dem Bauch kommenden Texte und die herzzerreissende Darbietung von Sängerin Crow Lotus – haben sie mit stärkerem Songwriting noch einen drauf gesetzt. Wenn man sich den letzten Song auf «In Transmission» und den ersten Song von «Errors» anhört, hört man die Fortsetzung. Der Rahmen fühlt sich immer noch ähnlich an, der Inhalt ist aber neu. Die Band wurde 2016 ursprünglich als Duo von Gitarrist Tyler Harper und dem Schlagzeuger Jeremy Randazzo gegründet, um in erster Linie Musik mit einem Hardcore Hintergrund zu produzieren. Metal-Elemente wurden aber stets miteinbezogen. Dann wuchs die Gruppe mit Sängerin Crow Lotus und Trevor Alleman am Bass auf einen Vierer an.
Die zehn neuen Songs speien bösartigste Klanggalle, die jeden Zuhörer erschüttert. Sie arbeiten sich mit knirschenden, strafenden Riffs und thrashigen Elementen durch die Platte hindurch. Den Höhepunkt der Scheibe bildet das etwas andere, wunderschöne «Nora», das eine weitere Dimension ihres Sounds zeigt. «Errors» macht aber in erster Linie nichts anderes als Party. Eine heftige, schnelle, lustige und vor allem laute Party. Die 10-Song-Sammlung ist selbst für diejenigen überzeugend, die nicht unbedingt Hardcore Fanatiker sind, denn sie birgt auch Nostalgie für die Sounds der Punkszene der späten 90er.
Für die Zusammenarbeit engagierte Capra die Walls Of Jericho-Sängerin Candace Puopolo, um ihre unnachahmlichen Töne bei «Human Commodity» hinzuzufügen, während ihr Freund Dustin Coffman einigen Tracks Backing-Vocals beisteuerte. Die Aufnahme erfolgte in den Estuary Recording Studios (Texas) mit Andrew Hernandez an den Reglern, die Platte wurde von Taylor Young gemischt und von Brad Boatright gemastert. Letztere zwei haben bereits an «In Transmission» mitgearbeitet. Seit der Gründung von Capra hat sich Harper immer vorgestellt, dass jedes Album eine Fortsetzung des vorherigen ist. Mit «Errors» ist ihm das schon einmal gelungen und «Errors» wird neue wie alte Fans gleichermassen erfreuen.
Oliver H.