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Metal Factory since 1999
Der Bandname ist etwas irreführend, denn die Musik kommt nicht kriechend, sondern viel eher im Vollsprint daher. Die Schweden CRAWL spielen Death Metal mit einer Punk Rock Ästhetik.
Die Riffs sind roh und ungeschliffen, die Produktion schmutzig, mit viel Bass versehen, und das Erste, was der Sänger Joachim Lyngfelt von sich gibt, ist ein herzhaftes "Blegh". Damit stehen die Grundpfeiler für ein rasantes, kurzweiliges und intensives Album. Das Ziel der Truppe wird wohl möglichst viel Gewalt in der Moshpit sein. Während der gesamten Laufzeit ergibt sich bloss eine Möglichkeit zu verschnaufen, nämlich während des kurzen Interludes «Where No Light Escapes». Dies heisst aber nicht, dass das Gesamtbild, bestehend aus Bosheit und Gewaltbereitschaft, zu Bruch gehen würde. Dieses Stilgefühl wird wacker aufrecht erhalten und bis zum Ende durchgezogen.
Höhepunkte sind «Eternal Depths» und «Into Sordid Rifts». Die beiden im Verhältnis eher längeren Titel weisen etwas mehr Struktur auf als der Rest. Natürlich ist deren Ablauf eher zweitrangig und wird auch allfällige Progressiv Metal Fans kalt lassen, sprich im Zentrum stehen immer noch Brutalität und Aggression. Das Album ist durchaus amüsant, auch wenn es sich auf dem Spektrum zwischen Avantgarde und Stumpfsinn eher am letzteren Ende stehen würde. Wer Lust auf einen schnellen und eingehenden Death Metal Kick hat, liegt hier bei «Altar Of Disgust» genau richtig und wird auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Erik N.