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Zweieinhalb Jahre nach einem Album, das ihnen international viele Türen geöffnet hat, bringt das "enfant terrible" des Brutal Death, bestehend aus Devin Swank (v), Cody Davidson (d), Ced Davis (b) und Drew Arnold (g) seine dritte Platte «Hideous Aftermath» auf den Markt. Die aus Ohio stammenden SANGUISUGABOGG (ich kann diesen verdammten Namen nicht aussprechen!) haben ihre typische Brutalität noch einmal verschärft und gleichzeitig ungeahnte Extreme erschaffen.
Der Eröffnungstrack «Rotted Entanglement» putzt alles in einem gewissen Umkreis weg, das sich nicht vor schweren Riffs mit vernichtenden Drums in Sicherheit bringen kann. Vom destruktiven Gesang, der sich ganz natürlich über den brutalen Sound legt, braucht man gar nicht erst zu reden. Sanguisugabogg liefern auch auf den kommenden neun Tracks einen konstanten Angriff von Oldschool Death Metal Patterns, immer mal wieder mit verlangsamten Mosh-Parts, um alles noch imposanter zu machen. Produziert von Kurt Ballou (High On Fire, Nails) liefert die Platte eine erdrückende Härte.
Dazu gehört mitunter auch ein Track wie «Abhorrent Contraception», während es bei «Repulsive Demise» in eine industrielle Richtung übergeht. Mit Gastauftritten von Mitgliedern von Peeling Flesh, Full Of Hell und Cattle Decapitation untermauert «Hideous Aftermath» nicht nur die Reputation von Sanguisugabogg für Dreck und Grausamkeit, sondern baut diesen weiter aus. Das Album ist zu gleichen Teilen ursprünglich und experimentell, sowie Death Metal ohne Rücksicht auf musikalische Grenzen. Die Mucke zeigt sich roh, unerbittlich und unverschämt grotesk.
Die verschiedenen Genre-Welten verschmelzen wunderbar miteinander, besonders wenn die Drums und das Brüllen aufeinander reagieren, untermalt von Grind- und Slam-Attacken. Nur ganz selten treten Terror und Dissonanz in den Hintergrund, um einer langsamen Drohgebärde Platz zu machen. Obwohl Sanguisugabogg mittlerweile einen Ruf zu verlieren haben, denn ihr Name gehört zu den grossen der Brutal Death Metal Szene, ruht sich die Band mit «Hideous Aftermath» nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern veredelt massive Kompositionen, die von Grind bis Industrial reichen. Einfach brutal!
Oliver H.