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Die Briten von Devil Sold His Soul brachen 2004 aus dem Untergrund heraus und schafften es, mit ihrer ersten EP «Darkness Prevails» einen veritablen Kult zu errichten.
Ihr Debüt-Album «A Fragile Hope» brachte der Band ihren Status als eine der am meisten respektierten Bands im britischen Untergrund ein, ein Resultat ihrer packenden Live-Shows. Dann begann ein Tauziehen an der Mikro-Front. Ed Gibbs verliess die Band 2013, der neue Sänger Paul Green kam. 2014 kam Gibbs für die Jubiläumstour zur Band zurück, und im Anschluss entschied man sich für eine Gesangsdoppelspitze und behielt beide. 2018 tourte die Band erstmalig in Asien und begann mit den Arbeiten an dem, was später im hier vorliegenden Langspieler «Loss» gipfeln würde. Ganze neun Jahre mussten die Fans auf etwas Neues der Engländer warten. Geschrieben unter dem Eindruck innerer Kämpfe der letzten Jahre, bewegt sich «Loss» auf familiärem Terrain, berührt zugleich vollkommen neuen Boden für Devil Sold His Soul Verhältnisse. Besonders musikalisch, was nicht zuletzt der Doppelbesetzung Gibbs - Green an den Vocals geschuldet ist.
Kaum beginnen die Sänger ihr Wechselspiel, so ist man in der Welt von Devil Sold His Soul gefangen. «Ardour» liefert alles, wofür man die Band aus ihren vergangenen Zeiten kannte und wertschätzte. Atmosphärische Gitarrenklänge mischen sich mit anmutendem Emo-Cleangesang sowie verzweifelten Shouts, und harte Breaks offenbaren den Metalcore Anschlag im Sound von Devil Sold His Soul. Doch wenn es ein Merkmal gibt, an dem man die Musik der Band zweifelsohne wiedererkennen kann, so sind es die melancholischen Melodien, die depressiven Harmonien, die zusammen mit der ätherischen Post Rock Komponente im Sound der Briten für herzzerreissende Momente sorgen. Songs wie «Burdened» leben durch genau diese Dynamik und gut ausgespielte Kontraste. Während zehn Songs und einer satten Stunde Spielzeit legt das Sextett alles in ihre Platte, das es zu bieten hat und das es umtreibt. Devil Sold His Soul haben all ihre Energie und all ihr Herz in dieses vierte Album gegossen, gepaart mit einer neuen Qualität an Songwriting Skills.
Oliver H.