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Sieben Jahre der Stille sind genug, und deshalb meldet sich die finnische Band «Diablo» lautstark zurück. Die Truppe wurde 1995 als Thrash-Kombo gegründet und hat sich mittlerweile musikalisch enorm weiter entwickelt. Es ist relativ schwierig, den Stil auf «When All The Rivers Are Silent» zu schubladisieren.
Monotonie ist aber garantiert ein Fremdwort für das hier vorliegende Werk. Ein Hauch Machine Head, eine Prise Amorphis und ein wenig Testament ergeben die individuelle Handschrift von Diablo. Düstere druckvolle Passagen messen sich mit melodischen Einlagen, und die kraftvolle Sound-Entfaltung kommt nie zu kurz. Die Gitarren werden von Marko Utriainen und Rainer Nygård phänomenal bespielt, egal ob es die bestechenden Riffs, die grossartigen Leads oder die imposanten Gitarrensolos betrifft. Dazu die charismatische Stimme von Sänger und Gitarrist Nygård, die noch nie besser klang. «When All The Rivers Are Silent» ist das bisher ausgereifteste Album der doch gut 25-jährigen Karriere. Heikki Malmberg begeistert mit höchst abwechslungsreicher Arbeit an den Drums und Aadolf Virtanen mit furiosen Fähigkeiten in kernigem Bass-Spiel. An diesem Album gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Gerade wenn man versucht ist, den nächsten Titel anzuspielen, wird etwas Unerwartetes ausgepackt, das dem Song wieder eine neue Richtung verleiht. Der Sound bietet die perfekte Mischung aus kreativer Härte und episch emotionalen Momenten. «When All The Rivers Are Silent» lässt keine Zweifel an den instrumentalen Fähigkeiten der Band zu, und auch die Kompositionen sind einfach wunderbar erarbeitet. Ob das nun etwas mit dem Wirken vom Produzenten Team Samu Oittinen (Insomnium) und Jens Bogren (Arch Enemy, Opeth, Kreator) zu tun hat, lasse ich hier einfach offen stehen. Es ist und bleibt ein kantig wie schnittiges Werk!
Oliver H.