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In Norwegen gibt es nicht nur wegweisende Black Metal Bands, sondern auch Truppen, die andere Stile geprägt haben. So sind Funeral aus Drammen bereits seit 1991 die Wegbereiter des Funeral Doom's.
Schon so manche Schicksalsschläge mussten Funeral wegstecken, denn mit Einar André Fredriksen (Bass) und Christian Loss (Gitarre) sind bereits zwei Mitglieder leider verstorben. Anders Gek (Drums) hat die Band als Bandleader aber am Leben erhalten. Mit «Praesentialis In Aeternum» steht nun das siebte Album in den Regalen. «And» beginnt dramatisch und es wird trauriger, schleppender Funeral Doom geboten. Harsche Parts wechseln sich mit melodiösen Parts ab. Alles in allem ist das Endresultat aber einfach todtraurig. «Materie» verbreitet ebenfalls eine traurige Stimmung, und die Vocals auf norwegisch lassen den Song auch nicht "fröhlicher" werden. Episch startet «Erindring I -Hovmod». Dieser Song ist nicht ganz so langsam, aber ebenso ohne einen Funken Hoffnung. «Erindring II -Fall» ist ein Stück klassische Musik, die mit sägenden Gitarren veredelt wurde. Ein Meisterwerk der leisen Klänge ist hingegen «Oppvakning» geworden.
Episch werden sämtliche Register gezogen und der majestätische Gesang hievt das Ganze in eine andere Sphären. Gewisse Ähnlichkeiten zu Hamfred lassen sich dabei nicht von der Hand weisen. Bedrohliche Gitarrenwände werden mit «Dvelen» aufgetürmt, und darauf wird das nächste Meisterwerk errichtet. Folkig startet «Her Til Evig Tid (And Epilog)» und weckt so erneut Erinnerungen an Hamfred. Ein schaurig schöner Song ist auch «Eindring Prolog». Erstaunlich, wie hierbei die Richtung immer wieder und gekonnt wechselt. «Shades From These Wound» ist eine todtraurige Ballade, die bestens in diese kalte und graue Jahreszeit passt. Dazu gibt es noch engelsgleichen Gesang voller Melancholie. Abschliessend lässt «einen Samarithan» eine vertonte Depression mithören. Die letzten vier Songs sind nur auf der Vinyl-Version erhalten. Funeral gelingt es, trotz überlangen Songs, nie langweilig zu werden, und so geht «Praesentialis In Aeternum» mit Sicherheit als Highlight in Sachen todtraurigem Funeral Doom durch!
Roolf