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Heftig und deftig geht es normalerweise immer zur Sache, wenn Helheim neuen Hörgenuss zur Verköstigung feil bieten. Das sieht auch auf ihrem nunmehr elften Studioalbum «WoduridaR» nicht anders aus.
Schon beim ersten Reinhören von «WoduridaR» fällt auf, dass die Bergener die Schlagzahl wieder merklich erhöht haben. Gab es doch tatsächlich beim Vorgänger «Rignir» leise Kritik aus der schwarzmetallischen Ecke zu hören, die Platte sei hie und da etwas zu ruhig ausgefallen und man würde zu sehr auf den Klargesang setzen. Dieser Kritikpunkt dürfte mit dem aktuellen Werk wieder vom Tisch sein, denn das zügellose Keifen und Geifern der Herren V'Gandr und H'Grimnir erhält wieder ein gutes Stück mehr Raum als zuvor. Man kann es nie allen recht machen, jedoch kommen auch die Freunde der progressiveren Klänge nicht zu kurz. Entwicklungen der vergangenen Jahre lassen sich nun mal nicht mit Gewalt zurück drehen, und die Band geht ihren ureigenen Weg mit demselben stählernen Willen, den sie im Opener «Vilje Av Stål» besingt. Über die neun Songs verteilt sind auch wieder Unmengen von packenden Melodien und gefühlvollen Momenten mit Klargesang vorhanden, die die Geschichte über die Erbangelegenheiten des Häuptlings «WoduridaR» auf dem Runenstein von Tune erzählen. Völlig überraschend ist auch der Bonustrack, denn dabei handelt es sich um eine total lässige und sehr gelungene Version der Richard-Marx-Nummer «Hazard», die allerdings völlig losgelöst vom Albumkontext zu geniessen ist. Wer Helheim seit Jahren die Treue hält, wird mit Sicherheit auch mit «WoduridaR» mehr als zufrieden sein.
Oliver H.