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Aus dem sonnigen Kalifornien schwappen Illudium mit ihrem zweiten Album «Ash Of The Womb» über den grossen Teich direkt in die heimischen Stereoanlagen.
Als grosse Inspiration mussten die alljährlich wiederkehrenden Waldbrände herhalten, die Teile von Kalifornien immer mal wieder in Schutt und Asche legen. Zärtlich umspielt «Aster» die Ohrmuschel und das mit hingebungsvoll gespieltem Folk Rock, der aber mit geilen Heavy Riffs garniert wird. Da werden immer mal wieder Erinnerungen an die unsterblichen Soundgarden wach. Hervorragend ist der wehklagende Gesang der Sängerin Shantel Amundsen. Besinnlich startet «Sempervirens» mit akustischer Gitarre. In der Folge aber legt der Song an Dynamik zu, wirkt aber immer noch so zerbrechlich wie Glas. Das Start-Riff von «Soma Sema» klingt nach Soundgarden, aber nachher wird es andächtig ruhig, wie in einer Kirche. Illudium schöpfen so ganz viel Kraft aus der Ruhe. Die zwischenzeitlich eingestreuten Riffs wirken wie das Salz in der Suppe. Ganz grosses Gefühlskino ist «Atopa», wo der zärtlich gehauchte Gesang überzeugen kann und so beruhigend wie entspannend zugleich wirkt. Der Song erzeugt aber mit massiven Riffs immer mal wieder ein Donnergrollen. Bei «Madrigal» ist der Anteil an heftigen Eruptionen wesentlich höher als bei den voran gegangenen Tracks, aber liebliche Note ist auch hier enthalten. Mit Meeresrauschen beginnt der Anfang vom Ende namens «Where Death And Dreams Do Manifest». Eine weitere Perle als krönender Abschluss und beendet damit ein bezauberndes Album, das einfach zum Träumen einlädt. Illudium haben mit «Ash Of The Womb» das sinnlichste und zerbrechlichste Album dieses Jahres veröffentlicht, und in diesem Fall stimmt es: In der Ruhe liegt die Kraft!
Roolf