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Welche Wucht Vulkane beim Ausbruch entwickeln, davon durften wir uns erst vor kurzem wieder in den Nachrichten überzeugen. Ähnlich verhält es sich mit vulkanischem Death Metal von den Kanaren!
Die aus Spanien stammende Band Infernal Hate überzeugt mit dem vierten Album «The Order Of The Black Kestrel» über weite Strecken der Platte. Wechselnde Geschwindigkeiten, obwohl die Raserei klar überwiegt, Riffs, die Butter schneiden könnten und infernalisches Röhren aus dem hintersten Teil des Halses schocken und machen das Zuhören dennoch leicht. Das Trio wurde im Jahr 2000 von Seven Garcia und Fabio Ramirez gegründet, drei Jahre später liessen sie ihr Debüt-Album «The Wisdom Of Obscure Dimension» folgen. Ramirez schmiss hin und David "Deathkult" sowie José "Mostro" vervollständigten das Line-up. Die Alben zwei und drei folgten, bevor es ganz still um die Truppe wurde. Jetzt scheint aber die Zeit reif, um mit reichlich Power wieder Auferstehung zu feiern. Dafür erst mal einen Tusch. Mit gepflegtem Trommelwirbel startet auch das Album, denn «Aprositus» brettert dermassen nach vorne, dass es kaum Zeit zum Luftholen gibt. Heftigster Blastbeat, sehr feines Riffing und schön growlige Vocals, danach eine Doublebass Drum-Attacke und sofort wieder in den Blast-Part zurück. Dies beschreibt eigentlich schön, wie «The Order Of The Black Kestrel» musikalisch zu grossen Teilen aufgebaut ist. Es finden sich jedoch auch Überraschungen, wie den Midtempo-Track «Ex Nihilo», bei dem man die Geschwindigkeit für einmal aussen vor lässt und dafür druckvoll im mittleren Tempo Fuss fasst. Acht kernige Perlen zieren die neue Langrille von Infernal Hate, und jede einzelne fühlt sich an, wie ein Schwinger in die Magengrube. Einziger Wermutstropfen ist die kurze Spielzeit und einige belanglos wiederholte Riffs, ansonsten wird man als Zuhörer:in von «The Order Of The Black Kestrel» so gebeutelt, wie man sich dies von diesem Genre wünscht. Den Finger darf man also getrost auf der Repeat-Taste verweilen lassen.
Oliver H.