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Die deutschen Savatage-Fans Legions Of The Night legen mit «Hell» ein eindrückliches Zweitwerk nach. Hatte der letztjährige Erstling «Sorrow Is The Cure» noch seine Längen, überzeugen Legions Of The Nights jetzt über die Gesamdistanz.
Dabei ist nicht nur die Stimme von Sänger Henning Basse (Ex-Metalium, Ex-Firewind) hervor zu heben, sondern auch die seiner beiden Mitstreiter an Gitarre, Bass und Schlagzeug. Geblieben ist der musikalische Geist von Savatage, den die Deutschen mit jeder Note ihrer elf Eigenkompositionen zelebrieren. Und anders als noch auf dem Debüt-Album, kleistern hier Legions Of The Night nicht alles mit Keyboards voll, sondern lassen trotz typischem Savatage-Klavier Gitarre, Bass und Schlagzeug roh erklingen. Das gelingt besonders beim Tteltrack «Hell» gut, aber auch beim epischen «The Memory Remains». Wer es schnell mag, wird dagegen mit «Fury» glücklich, während «And The World Has Lost His Fight» diabolisch und fies klingt, und dabei genau auf der Dynamik zwischen laut und leise aufbaut, für welche auch Savatage berühmt wurden.
Legions Of The Night verstecken ihren prominenten Einfluss in keiner einzigen Note, und unterstreichen ihre Savatage-Liebe zum Schluss mit dem Cover des Klassikers «When The Crowds Are Gone». Und ja, dieser Song gehört zu meinen Lieblingsliedern der Amerikaner, sprich ist gerade in der Live-Version des «Ghost In The Ruins» Albums an Emotionalität kaum zu toppen. Trotzdem gelingt Legions Of The Night hier das Kunststück, eine Version nahe am Original zu kreieren, bei der man den Respekt vor der Truppe von Jon Oliva jederzeit heraus hört und die ebenfalls für Gänsehaut sorgt. Savatage zu covern ist keine einfache Aufgabe, eigene Lieder in ihrem Stil zu kreieren gleicht auf dem Papier einem Himmelfahrts-Kommando – und trotzdem gelingt das den Deutschen auf «Hell» hervorragend. Dafür gebührt ihnen grosses Lob und tiefen Respekt aller Savatage-Fans. Selten hat mich ein Fan-Projekt derart begeistert: Danke Henning Basse, Jens Faber und Philipp Bock!
Roger W.