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Die dänische Truppe um die Gebrüder Lasse Bøgemark (Vocals & Bass) und Anders Bøgemark (Guitar), ergänzt um Kristoffer Kristensen (Guitar) sowie Jonathan Nørgaard (Drums) hörte sich auf dem Debüt «Bring Me Good News» von 2015 noch ordentlich rockig an und brachte unter anderem britische Vibes à la Oasis hervor. Dieses Element verschwand dann ab dem Nachfolger «Ghost Town» (2019) langsam, aber zusehends, und das neue Album spricht mit «The New World» Bände.
«Make My Getaway» als krachender Opener des Vorgängers «L.A. Collection» (2019) liess dann allerdings noch ein letztes Mal die Hoffnung aufkeimen, dass Lucer das Rocken doch nicht verlernt haben, und auch die nachfolgenden Songs wie «Living On The Line» oder «Roll The Dice» stiessen bei mir auf offene Ohren. Hört man sich nun aber «The New World» ein erstes Mal an, ist sonnenklar, was es geschlagen hat! Vorbei sind die Zeiten des erdigen Rockens, denn von nun an will der Vierer die Welt offenbar mit Kommerz-Sound à la Biffy Clyro und Konsorten erobern. Dazu gehört erstmal ein arg auf modern getrimmter Gitarren-Sound, vermehrter Synthie-Einsatz und opulente Backing-Vocals wie Vocal-Arrangements, um die Chose stadiontauglich zu machen. Da drängen sich zumindest gewisse Parallelen zu MUSE auf. Zudem wurden alle Songs auf knapp dreieinhalb Minuten im Durchschnitt gestutzt, sodass das Ganze gerade mal auf 33 Minuten Spielzeit zu stehen kommt. Die Bezeichnung "Alternative Rock" kann dafür schon genannt werden, aber ich bin eindeutig zu alt für diese Mucke, wenn ich mir zum Beispiel den Track mit dem passenden Titel «Older» anhöre. Da räumt Opa Rockslave der Jugend den Platz noch so gerne. Definitely not my cup of tea!
Rockslave