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Das, was ursprünglich mal zwischen 2012 und 2014 als Duo unter The Oath mit Linnéa Olsson (g, Maggot Heart) und Johanna Sadonis (v) kurzzeitig unterwegs war, ist längst in der international bestückten Truppe LUCIFER aufgegangen. Frontfrau Johanna, ursprünglich aus Berlin stammend, hat sich mit ihrem Tross mittlerweile in Stockholm, der Geburtstadt ihres Mannes Nicke Andersson (Hellacopters, Entombed, Death Breath), niedergelassen.
Der vielbeschäftigte Musiker sitzt bekanntlich auch als Drummer hinter den Kesseln von Lucifer, agiert mitunter als Produzent und leistet wahlweise weitere Beiträge als Gitarrist, Keyboarder wie Perkussionist, und zu guter Letzt steuert er zusätzlich noch Backing Vocals bei. Inspiriert durch Black Sabbath, Pentagram und Blue Öyster Cult sowie selbst Anleihen bei Ghost wurden bisher vier Alben veröffentlicht, die seit dem Debüt «I» von 2015 eine klare Aufwärtstendenz zeigten. Wie bei Avatarium (mit Jennie-Ann Smith) vermag auch Johanna Sadonis ihre engelhafte Erscheinung optimal mit dem okkulten Rock-Sound zu verschmelzen. Dass dies auch live funktioniert, konnte man zum Beispiel anlässlich des sackstarken Auftritts beim "Sweden Rock Festival" 2019 miterleben.
Drei Jahre nach dem vierten Werk erscheint nun der fünfte Longplayer, der ebenso simpel wie die Vorgänger betitelt wird, nämlich «V». Unter Beibehaltung der oben beschriebenen Roots, wobei sich hier nun unüberhörbare Vibes der Hellacopters breit machen, zelebrieren Lucifer neun frische Perlen, die einerseits vom Härtegrad etwas zugelegt haben, und hört man sich den flotten wie kernigen Opener «Fallen Angel» an, weiss man gleich, was es geschlagen hat. Dazu gehört vor allem die Frischzellen-Kur bezüglich der Gitarren, die wesentlich dominanter auftreten. Trotzdem vermag sich Johanna dazu bestens in Szene zu setzen und trägt auch ihren Teil dazu bei, dass Lucifer heller denn je leuchten! «V» rockt alles in Grund wie Boden und lässt die bisherigen Alben fast verblassen!
Rockslave