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Nun haben auch die britischen Classic Hard Rocker von Magnum diese Marke für die Ewigkeit geknackt, sprich das Zielband des halben Jahrhunderts seit der Gründung 1972 durchlaufen! Gegen Ende der 90er sah das allerdings gar nicht danach aus, aber seit dem Relaunch anfangs der 2000er-Jahre segelt die Kultband nach wie vor hart am Wind.
Seit 2002 sind, ohne die offiziellen Live-Alben dazwischen, nicht weniger als zehn Studio-Scheiben erschienen, die vom kompositorischen Niveau her stets auf Augenhöhe waren. Natürlich kann man monieren, dass bei Magnum alles "etwa gleich" klingt, aber besonders bei den Alben der jüngeren Vergangenheit geht die Formkurve nicht nach unten, im Gegenteil. Auch wenn beim Gründer-Duo mit Frontmann Bob Catley (wird im September 75 Jahre alt) und Gitarrist Tony Clarkin (ist letztes Jahr schon 75 geworden) der Zahn der Zeit nagt und die verbleibenden Jahre von der Gesundheit abhängen, ist es erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit sich die Rock-Ikone im Business halten kann. Daran wird auch «The Monster Roars» seinen Anteil haben, denn wo Magnum drauf steht, ist auch Magnum drin. Der nach wie vor piano- und keyboardlastige wie prägnant melodische Hard Rock driftet nie in zu seichte Abgründe ab. Dafür sorgt Master Clarkin mit seinem markig-kernigen Guitar-Sound, während der gute Bob zumindest im Studio noch nicht so fahrig wie bei gewissen Auftritten mit Avantasia klingt.
Dessen leicht kratziger Timbre in der Stimme verkörpert ja seit eh und je das Markenzeichen der britischen Rock-Ikone. Seit Frühsommer 2019 zupft zudem kein Geringerer als Dennis Ward (Pink Cream 69, Unisonic, Place Vendome) den Bass als fester Member der Band und wird von seinen Kollegen in den höchsten Tönen für sein versiertes Spiel und die kongenialen Backing Vocals gelobt. Wie bei zig anderen Bands mussten viele angekündigte Konzerte pandemiebedingt abgesagt, respektive verschoben werden, obwohl man eigentlich längst wieder heiss ist und die Bühnen stürmen will. Bis es damit endlich wieder losgeht, kann man sich zur Überbrückung mit genügend Musik, wie auch massig auf «The Monster Roars» zu finden ist, eindecken. Die zwölf regulären Songs verwöhnen einen eine ganze Stunde lang. Bereits der Opener und Titeltrack lässt nichts anbrennen, und dass sich in der Folge Balladeskes wie Rockiges fliessend die Klinke in die Hand geben, spricht eh für sich. Magnum-Fans können hier blind zugreifen und sollten dabei unbedingt das limitierte Box-Set mit drei Bonus-Tracks abgreifen!
Rockslave