Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Nightrage veröffentlichen diese Tage mit «Abyss Rising» bereits ihren neunten Longplayer. Es ist der letzte Teil einer Trilogie über das Ende der Menschheit, die mit «Wolf To Man» (2019) und «The Venomous» (2017) ihren Anfang nahm. Inspiriert von Dantes «Inferno» erforscht das Album die fortlaufende Zerstörung der Welt durch den Menschen, bis sich der Abgrund öffnet und alles verschlingt.
Laut Aussagen der schwedisch-griechischen Melodic Death Metaller ist die Platte aggressiver, melodischer und von allem etwas mehr, was die Band ausmacht. Ursprünglich wurde der Tross von Marios Iliopoulos und Gus G. gegründet. Letzterer nahm äusserst schnell den Hut, auf ihn folgten im Laufe der Jahre mehrere bekannte Namen, unter ihnen Olof Mörck von «Amaranthe» oder Henric Liljesand von «Night Crowned». Bis dato hat sich das Besetzungskarussell noch etliche Male gedreht und Iliopoulos ist das einzig, verbliebene Gründungsmitglied. Doch welch Wunder! Seit dem letzten Album ist hier tatsächlich mal keine Bewegung reingekommen und das Line-up liest sich genauso wie im letzten CD-Booklet. Ebenfalls hat sich die Priorität, guten kernigen Melodic Death Metal mit schwedischer Prägung zu spielen, bis heute nicht geändert. Als Beweis werden furiose Drum-Action, schneidende Headbang-Riffs in bester Göteborg-Manier und ein ganzer Blumenstrauss eingängiger Melodien allein in den ersten paar Minuten dargeboten. Das Riffing klingt teilweise nach In Flames zu good old times von «Clayman» und Children Of Bodom erinnernde Flitzefinger-Leads können genauso heraus gehört werden wie Anleihen an At The Gates. Was zur Hölle will ein Melo-Death Feinschmecker denn mehr? Es braucht nicht immer neue oder spannende Elemente, sondern manchmal einfach nur Altbekanntes auf grossartige und mitreissende Weise präsentiert, wie eben «Abyss Rising» von Nightrage.
Oliver H.