Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Oha, der Eröffnungsorkan erinnert vage an alte Klassiker von Destruction und kann durchaus mit der technischen Verspieltheit mithalten. «Intruders» weist auch einige Parts auf, welche an die Sternstunden von Kreator und Testament erinnern.
Nach diesem Instrumental bin ich gespannt, wie es weiter gehen wird. Iron Maiden artige Gitarrenmelodiebögen eröffnen «Planet Hate» und lassen die Geschwindigkeit mit einem Slayer artigen Einstieg anziehen. Das Einzige was den guten Eindruck jetzt noch zerstören kann, ist der Gesang. Aber auch da bewegt sich Shouter Philip Herbst auf einem sehr guten Level. Eine Mischung aus angepisstem Gekrächze und kräftigem Metal-Shouting verleiht dem zweiten Track von «The Third Attack» noch mehr Schub. Auch weiss der Fünfer die Geschwindigkeit immer wieder geschickt zu drosseln und postwendend anzuziehen, was eine dabei immer mögliche, aufkommende Monotonität im Keim ersticken lässt. Die Deutschen machen so ziemlich alles richtig und bereiten einem einen Riesenspass, der mit dem heftigen «Back To The Real World» weiter geführt wird. Die 2014 gegründete und ihre Alben seit 2017 in einem zweijährigen Rhythmus veröffentlichende Truppe sollten sich alle Metal und Thrash Fans unbedingt anhören. War mir der Vorgänger noch zu unausgegoren, so braust der dritte Streich mit viel mehr ausgeklügelten Ideen ums Eck. Solche, die sich im tollen «Priest Of Torment», dem verspielten «A Plague Is Born», dem galoppierenden und wilden Titelsong, dem sich steigernden «Beyond Reality» und dem über acht Minuten langen und nie langweilig werdenden «Destroyer» entladen. Kompliment Jungs, es kommt selten vor, dass mich eine jüngere Band so begeistern kann, aber ihr habt dies mit tollen Songs, noch geileren Songaufbauten und viel authentischer Spielfreude geschafft.
Tinu