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Die Hardcore-Punks STATICLONE aus Philadelphia legen mit «Better Living Through Static Vision» ihr Debüt vor. Hardcore und Punk gehören nicht unbedingt zu den Genres, die Veränderungen zelebrieren. Es ist aber auch nicht der Fall, dass diese Musik stagniert. Es ist eher so, dass das Bewährte seinen Wert besitzt und alles Neue hinterfragt wird.
Legt man nun die aktuelle Platte von Staticlone auf, der Band, die George Hirsch (Vocals/Gitarre), Dave Walling (Gitarre) und Jeff Ziga (Drums) nach dem Ende ihrer früheren Kombo Blacklisted gegründet haben, hört man, was laut diesem Trio zusammenpasst. Der vierte im Bunde ist Bassist und Neuzugang Kush. Unkonventionell fängt das Album an, denn der Opener und Titeltrack ist eigentlich kein Song, sondern bloss das Intro. Danach ballert «Honeycomb» so richtig los. Der Bass knödelt die Sechzehntelnoten runter, und Staticlone antworten mit einem gern gehörten Hardcore-Riff.
So geht es bei den acht folgenden Tracks weiter, und nach knapp einer halben Stunde ist das abwechselnd schnelle Geschrote auch schon wieder vorbei. Was vielleicht aus dem klassischen Hardcore-Punk-Gebilde heraussticht, ist der Gesang. Die Stimme des Sängers ist angenehm rau, ohne die typische HC-Proll-Attitüde, eher ein Hauch von Lemmy, der da durchschimmert. Auf «Better Living Through Static Vision» kann man deutlich hören, wie alles von Crust über Metal bis hin zum Hardcore-Punk kanalisiert wird, also alles was seit Jahrzehnten zu den Mitgliedern durchgedrungen ist.
In der Summe dieser Teile folgen Staticlone dem Weg von Disfear, Wolfbrigade, Inepsy und anderen Gruppen, die die Wildheit des D-Beats mit Rock'n'Roll-Riffs kombinieren. Auf «Better Living Through Static Vision» wird diese wilde Poesie auf wunderbare Weise mit unerbittlichem, bissigem und hartem Hardcore und Punk von der Ostküste gepaart. Hardcore-Punk für Hardcore-Punks, so einfach ist das!
Oliver H.