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«Draw Blood» von SVARTTJERN zeigt mit Aggression, Misanthropie und thrash-inspiriertem Brutalismus, wie roh der norwegische Black Metal ist. Die Band wurde 2003 gegründet und hat sich im Laufe von zwei Jahrzehnten durch die Kombination von schneidendem Black Metal und Thrash-Elementen, einem Kennzeichen ihres Sounds, weiterentwickelt.
Auf ihrem sechsten Album sind zehn Tracks mit unerbittlicher Energie und dunklen Themen zu hören, die sich auf beängstigend authentische Weise mit Nekrophilie, Verstümmelung und Verderbtheit befassen. Bereits der Opener «Determination» führt die Zuhörer in ein brutales Klangerlebnis, das durch eisige Riffs, gequälten Gesang und ein unerbittliches Tempo angetrieben wird. Der Titeltrack «Draw Blood» und «Follow Through» kombinieren thrashige Riffs mit kaltem, atmosphärischem Black Metal, wodurch ein grausamer, aber süchtig machender Groove entsteht.
Geschwindigkeit und Midtempo-Rhythmen werden von der Band meisterhaft vermischt, wodurch sie eine verdrehte Melodie unter der gewalttätigen Oberfläche hervorbringt. Weitere Tracks, darunter «Lick My Flesh» und «Chop, Slit, Flay», demonstrieren, wie sie bedrohliche Rhythmen und düstere Texte miteinander verbinden können. «Aluminium Bat Domina», ein intensiver, groove-orientierter Track, der sich durch sein fesselndes Lead-Spiel auszeichnet, ist der Höhepunkt des Albums. Das Album vollzieht durch die Aufnahme eines Covers von «Under My Thumb» der Stones (10/10) eine unerwartete, aber angemessene wie dunkle Wende.
«Draw Blood» von Svarttjern ist ein herausragendes Beispiel für norwegischen Black Metal – brutal, hässlich und ohne Ausreden. Die scharfen, gnadenlosen Rhythmen und die höllische Musikstimmung verstärken ihren lyrischen Umgang mit menschlicher Verderbtheit. «Draw Blood» ist für Anhänger von Gorgoroth, Tsjuder oder frühem Sodom ein unentbehrlicher Ausflug in die widerlichsten Tiefen des Black Metal. Dieses Album ist ein intensiver Ausflug, der genau das bietet, was es verspricht, nämlich ein unerbittlich blutiges Erlebnis.
Lukas R.