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Es ist nicht zu übersehen, respektive zu überhören, dass schon eine ganze Weile einige Bands und/oder Projekte entstanden sind, die sich aus Musikern von bestehenden Gruppen zusammensetzen. Die Pferde im Rennstall von Frontiers zum Beispiel, bestehen bald nur noch daraus.
Mark Zonder, seines Zeichens ehemaliger Drummer von Fates Warning und Warlord, hatte ebenso eine Vision in diese Richtung, doch A-Z sollen dabei klar keine Eintagsfliege abgeben! Dies ist schon mal eine Ansage in Richtung der zahlreichen Projekte, die ihre Mucke kaum bis gar nie auf eine Bühne bringen werden. Das schwebt Mark aber nicht vor und gab hierzu, sprich mitunter folgendes Statement ab: "Ich wollte eine sehr zugängliche Band haben, die die Massen anspricht und dazu führt, dass man in der Lage ist, in grösseren Hallen zu touren und eine zweite und dritte Platte auf dem Erfolg der ersten aufzubauen." Dies aus dem Munde eines mittlerweile 64-jährigen Profi-Musikers zu hören, lässt hoffen, dass es mit der Szene womöglich doch noch nicht so schnell darnieder geht wie befürchtet. Den Begriff "Supergroup" mag er dabei nicht wirklich, aber wenn man sich die Dienste von Ray Alder (v, Fates Warning), Philip Bynoe (b, Warlord, Steve Vai, Ring Of Fire), Joop Wolters (g, Aarbesque, Lalu) und Vivien Lalu (keyb, Lalu) sichern kann, liegt das angesprochene Etikett nicht fern. Doch wie sagt man doch so schön und simpel: "let the music do the talking!" Bereits der Opener «Trial By Fire» lässt keine Zweifel an den oben gemachten Aussagen von Mr. Zonder erkennen und verwöhnt einen gleich mit erstklassigem Melodic Rock, der, wen wunderts, eine latent-progressive Schlagseite offenlegt und ausserdem mit hammermässiger Gitarrenarbeit aufwartet.
Metallischer eröffnet zunächst «The Far Side Of The Horizon», um danach mit wunderbarem Keyboard/Piano-Sound die passenden Farbtupfer zu setzen. Dass hierbei das progressive Element aufrecht erhalten wird, stört überhaupt nicht. Was Ray Alder gesanglich hinlegt und mit töften wie sehr melodischen Backing Vocals garniert wird, ist, wie erwartet, eine Klasse für sich. Stilistisch wird man dabei immer wieder an den ebenso grossartigen Jeff Scott Soto erinnert, der sich, einem Chamäleon gleich, quasi auch immer wieder neu erfindet. «The Machine Gunner» hätte ihm dabei auch gut zu Gesicht gestanden. Einen Namen, den man sich gut merken sollte, ist vor allem der von Axeman Joop Wolters, der schlicht grandios aufspielt. Die insgesamt elf Songs sind mehrheitlich rockig-progressiv ausgerichtet, aber es darf, wie bei «Rise Again» oder «Stranded», auch mal "gemächlicher" daher kommen. Dank dem überragenden Gesang ist die Chose melodisch bis an den Bach runter und wird Melodic Rocker wie Progger gleichzeitig begeistern. Hoffen wir also, dass dies erst der Anfang ist und noch viel mehr auf dem schwindelerregenden Niveau dieses selbstbetitelten Meisterwerkes folgen wird. A-Z sollen keine Supergroup sein? Oh doch, und was für eine! Besser gehts kaum, einfach nur voll geil das Ganze!
Rockslave