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Die schwedische Progressive Metalcore Formation ALLT hat anfangs Oktober ihr mit Spannung erwartetes Neuwerk «From The New World» veröffentlicht. Ihr Sound vermischt Einflüsse aus elektronischer Musik, Thall, Djent und Metalcore, angereichert mit dreckigen Gitarren und ein mitreissender Gesang, der nicht zu überhören ist.
Wer keinen blassen Dunst davon hat, was Thall sein soll, hier ein kleiner Exkurs: "Thall ist ein Subgenre des Extreme Metal, das aus Djent mit ähnlichen progressiven Elementen entstanden ist. Thall ist bekannt für seine klaren Gitarren-Melodien, die durch ähnliche, aber verzerrte Riffs mit verzerrten Noten, Obertönen und heruntergestimmten Gitarren-Riffs kontrastiert werden, wodurch ein Off-Note-Sound entsteht". Voilà! Die zehn Songs kommen mit einer unbändigen Energie daher und viele heftige und groovige Momente rütteln einem immer wieder durch. Dazu gibt es eine Flut an Breakdowns, eingängigen, melodischen Refrains und jede Menge elektronische Samples, die sich mit den "filthy Guitars" verbinden und es den Paniknoten erlauben, die Drum- und Bass-Grooves im Hintergrund zu betonen.
«From The New World» ist eine akribisch ausgearbeitete, musikalische Reise der Selbstfindung nach der Zerstörung. Das Album ist inspiriert von den Spannungen und Ängsten in der Welt und erforscht Themen wie Zusammenbruch und Widerstandsfähigkeit in der Folge eines nuklearen Ereignisses und der emotionalen und philosophischen Landschaft, die darauffolgen würde. Um sich voll und ganz auf den kreativen Prozess und die Themen des Albums einzulassen, verbrachten Allt einige Zeit isoliert in einer Waldhütte.
Dem Trupp um Robin Malmgren (Vocals), Olle Nordström (Gitarre), Adam Björk (Drums), Viktor Florman (Gitarre) und Samuel Mills (Bass) ist mit «From The New World» ein unterhaltsames, intelligentes Werk gelungen, das die Lücke zwischen einigen der traditionelleren Metalcore Bands wie Periphery und den extremeren Acts wie Vildhjarta schliesst. Mit ihren elektronischen Musik-Akzenten aus Drum and Bass betreten sie Neuland, und treten damit ganz offensichtlich aus der Metalcore Komfort-Zone heraus. Ich denke, dass es den kommerziellen Zuhörer von Core-Sound nicht überzeugen wird, Fans der etwas anderen Töne jedoch etwas verpassen würden, wenn sie dieses Album auslassen würden.
Oliver H.