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Die italienische Melodic Death Metal Combo EMBRYO meldet sich nach sechsjähriger Album-Pause mit der Platte «A Vivid Shade On Misery» zurück. Es ist der fünfte Release bei Label Nummer fünf und soll der Band endlich ein bisschen mehr Zugkraft in der Szene verschaffen.
Bei dem was man zu hören kriegt, sollte dies eigentlich problemlos gelingen. «A Vivid Shade On Misery» ist eine weitere konzeptionelle Platte, die auf dem italienischen Maler Michelangelo Merisi alias Caravaggio basiert – die Zuhörer können in acht Songs eintauchen, die moderne Klangarrangements durchqueren und dennoch musikalische Landschaften enthalten, die schwer, hookgeladen und von grosser Vielfalt sind. Die Rhythmus-Gitarren plus verschönernde Melodien von Eugenio Sambasile, zusammen mit den pulsierenden Keyboard-Linien von Simone Solla, treiben die Haupt-Riffs an und George Kollias (Nile), der nur für diese Scheibe engagiert wurde, treibt seine präzisen Doublebass Drum-Salven und Snare-Fähigkeiten bis zum Anschlag.
Viele Teile dieses Materials lassen die Zuhörer in die Blütezeit der frühen skandinavischen Szene zurück reisen, ohne jedoch wie billiger Abklatsch zu wirken. Gerade die groovigen Parts lassen die massiven Growls und das wilde Gebrüll von Sänger Roberto Pasolini glänzen. Einziger Wermutstropfen - mit etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit ist das Album überraschend kurz ausgefallen, besonders wenn man die sechsjährige Pause zwischen den Studio-Alben berücksichtigt. Ansonsten besitzt «A Vivid Shade On Misery» starke Melodic Death Fähigkeiten, gepaart mit dem Sinn für modernen Groove-Antrieb, den es braucht, um ein Werk dieses Stils weiter oben positionieren zu können. Absolut stimmige Platte!
Oliver H.