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Das neue und mittlerweile schon achte Album «Saddiction» von HANGMAN'S CHAIR setzt die für die bandtypische Mischung aus Doom, Stoner und Sludge Metal fort, allerdings mit einigen aufregenden, neuen Elementen.
Ihr Sound ist geprägt von massiven, krachenden Riffs und atmosphärischen Schichten, die sowohl heavy als auch melodisch sind. Cedrics kraftvoller Gesang, der zwischen Qual und Schönheit balanciert, ist der bisher beste und verleiht der düsteren und introspektiven Musik der Band Tiefe. Tracks wie «To Know The Night» bestechen durch intensive Bässe und rhythmische Kraft. Das Album enthaltet aber auch melodisch sphärische Synthesizer-Elemente, die das Erlebnis modern episch erscheinen lassen, wie zb beim Song «44 YOD», der mir persönlich sehr gut gefällt (Anspieltip).
Das Ganze ist abwechslungsreich und bietet eine Mischung aus progressiven und unkonventionellen Kompositionen, die den Zuhörer mit wechselnder Dynamik in Atem halten. Das zeigt sich in Songs wie «Kowloon Lights», das sogar fast schon radiotauglich ist. «Saddiction» fühlt sich trotz seiner bewährten Formel frisch an und enthält Elemente von Traurigkeit und Melancholie, die zum Thema des Albums - "Abhängigkeit von Traurigkeit" - passen. Ein weiteres herausragendes Stück ist «Canvas» mit einem gefühlvollen Gitarren-Solo, das die rauere Seite des Albums einfängt.
«Saddiction» beweist einmal mehr die Fähigkeit von Hangman's Chair, tiefe emotionale Reaktionen hervorzurufen, und bietet die perfekte Balance zwischen Härte und Melodie, die es zu einem fesselnden Hörerlebnis sowohl für erfahrene Fans, als auch für Neulinge des Doom Metal macht. Es passt gut zu einem, respektive Eurem melancholischen Valentins-Tag. Das einzigartige Cover-Design von Metastazis' Valnoir fängt dabei die Identität der Band mit seiner Mischung aus Beton, Asphalt und der Einsamkeit der Pariser Vororte perfekt ein.
Lukas R.