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Sicher kennt ihr diese Situation: Ihr guckt Euch auf YouTube geile Metal-Videos an, und plötzlich schlägt der Algorithmus eine Band vor, die Ihr noch nicht kennt. Ihr klickt drauf, und was Ihr dabei hört, bläst Euch förmlich weg! So erging es mir vor drei Jahren mit dem Song «Wings Of Agony» der kanadischen Band LUTHARO.
Wenig später erschien das Debüt-Album «Hiraeth» in Eigenregie, welches 2021 den ersten Platz meiner damaligen Bestenliste kürte. Ein absoluter Kracher in Sachen Melodic Death. Ich habe es der Band dermassen gegönnt dass es ihr gelang, mit Atomic Fire einen Deal abschliessen zu können. Jetzt erscheint mit «Chasing Euphoria» der nächste Streich. Die Band kombiniert erneut Einflüsse aus dem Melodic Death, Power und Thrash Metal und trifft damit erneut ins Schwarze. Sängerin Krista Shipperbottom besitzt einen hohen Wiederkennungswert und schafft es bei mir ein ums andere Mal, Gänsehaut zu erzeugen. Dabei überzeugt sie sowohl mit ihrem klaren Gesang, wie auch mit der geilen, harschen Stimme. Der Rest der Band ist nicht weniger stark. Drummer Cory Hofing verdrescht auch bei Crimson Shadows die Felle, Gitarrist Victor Bucur ist ein Meister seines Fachs, und Bassist Chris Pacey fügt sich nahtlos in die musikalische Klasse von Lutharo ein. Die Songs sind "catchy as hell", lassen aber die nötige Härte nicht vermissen. Man legt grossen Wert auf die Refrains, verzichtet aber auf plumpe Mitgröhl-Passagen. Daneben wird geschreddert, dass einem phasenweise die Kinnlade herunter klappt.
Klar kommen da Vergleiche mit dem Branchenprimus Arch Enemy auf, aber auch Unleash The Archers Fans müssen Lutharo eine echt Chance gewähren. Jeder Song ist ein Volltreffer, sei es der brettharte Opener «Reaper's Call», das eingängige «Born To Ride» (schaut Euch dabei unbedingt das lustige Video dazu an!), der hymnische Titeltrack, das fantastische und Gänsehaut erzeugende «Creating A King» oder ach...., ich könnte jetzt jeden Song aufzählen. Weshalb die Scheibe dann nicht die Höchstpunkzahl erreicht? Nun, die Hitdichte war auf dem Vorgänger tatsächlich sogar noch prägnanter. Aber im Ernst, Lutharo haben mit «Chasing Euphoria» ein Album am Start, welches Ende Jahr in meiner Bestenliste garantiert sehr weit oben landen wird. So Atomic Fire..., jetzt seid ihr gefordert! Schickt die Band doch dieses Jahr noch auf eine ausgedehnte Europa Tour. Die Kanadier sind live nämlich ebenso eine Wucht wie auf Band. Befehl an alle Melodic Death Fans: Holt Euch dieses schweinegeile Album, und am besten gleich heute noch!
Rönu