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Da ist sie nun, die bitterböse "Moderne" in Sachen Deathcore, was garantiert nichts für zartbesaitete "fellow men" ist! MÉLANCOLIA, die Newcomer aus Australien, Melbourne legen uns mit ihrem Debüt «HissThroughRottenTeeth» ein spannendes, viel kompetenteres Album als manche Genre-Kontrahenten hin. Das Quartett punktet vorab durch die Komplexität der Vermischung aus Extremitäten von Deathcore mit der Schlichtheit von Black Metal und eisiger, inszenierter Gothic-/Industrial-Sphären auf seine eigene Art.
Mélancholia sind Alex Hill (Vocals), Joshua Taafe (Guitars), Billy Morris (Guitars) und Mason Page (Drums), die sich im Jahre 2022 zusammen geschlossen haben, um eine Combo zu formen, dessen theatralische Sound-Exzessive die Meute in ihren Bann ziehen sollte. Klar weisen die Australier identische, musikalische Genre-Strukturen der Amerikaner Lorna Shore aus New Jersey auf, jedoch können sie sich mit einigen Melodic Black Metal Inspirationen, die sie mit melancholischen, atmosphärischen Feinheiten ins Spiel bringen, etwas abheben und machen so den vielumschriebenen kleinen Unterschied aus, wenn auch nicht markant. Das Debüt «HissThroughRottenTeeth» bietet teuflische Vocals, die als Growls wie Screams direkt aus der Hölle und gewissen Anleihen bei Dani Filth (Cradle Of Filth) heraus gewürgt, sprich wiederum von abartigen, brutalen Drums mit Wucht und unermüdlichem Double-Bass Drum-Spiel getragen werden.
Im Zusammenspiel mit den, trotz heftigen Härtegewittern, durchaus auch melodischen Riffs der zwei Gitarren werden erbarmungslose Break-Downs inszeniert, die in Sachen Qualität, zumindest gegenüber der Konkurrenz, nichts zu fürchten haben. Leider, und das ist halt dem Genre Deathcore zuzuschreiben, sind erhabene Momente der Schaffens-Identität sehr rar gesät, was dieses Metier eigentlich zu bieten hätte! Anspiel-Tipps auf «HissThroughRottenTeeth» sind von meiner bescheidenen Seite aus «Dread Will Follow» und der Titeltrack. Fazit: den Australiern von Mélancholia ist ein vielversprechender und klar über dem Durchschnitt liegender Erstling gelungen, der für einen kommenden Nachfolger jetzt schon viel Zuversicht verspricht!
Marco