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Die finnische Truppe OCEANHOARSE gibt 2016 als ihr Gründungsjahr an, und somit kann der Vierer nicht gerade als Neuling bezeichnet werden. Allerdings dauerte es pandemiebedingt eine Weile, bis ihr Debüt in den Äther geschickt wurde.
Mitten im Corona-Debakel 2021 veröffentlichte das Quartett mit «Dead Reckoning» ihren Erstling, nach einer grösseren Anzahl von Singles. Sogar ein Live-Album erblickte vor dem Debüt das Licht der Welt. Manche Bands geben eben nichts auf Konventionen! «Heads Will Roll» ist nun das zweite abendfüllende Werk der Truppe und zeigt mit elf Songs, dass sie definitiv Songwriting-Talent besitzen. Musikalisch sind Oceanhoarse eher im traditionellen Heavy Metal zu verorten, den sie mit einer gehörigen Portion Groove und modernem Sound aufpeppen. Da die Jungs keine Abneigung gegen Melodien haben, werden Songs wie «Adrift» entwickelt, die durch ein gutes Mass an Härte faszinieren und gleichzeitig eine raue Eingängigkeit verbreiten.
Das Album beginnt jedoch mit «Fall Like Dominos», das einen düsteren Start vermittelt. Obwohl sich diese Stimmung durch den ganzen Track hindurch zieht, entpuppt sich der Opener als gut gemachter Metal-Song. Schwungvoller und mit geschickten Breaks kommt «Help Is On The Way» daher, bevor sich das krachende «Prypopen» in den Vordergrund drängt. «Nails» besticht mit knallenden Riffs sowie einer gewissen Melancholie, und «Carved In Stone» setzt schliesslich den letzten Ton für ein hörenswertes Album. «Heads Will Roll» ist eine gute Metal-Platte, die man sich mehr als einmal anhören kann. Dennoch schöpfen Oceanhoarse ihr ganzes Potenzial vielleicht nicht aus, aber alles, was auf «Heads Will Roll» zu hören ist, besitzt auf jeden Fall seinen Reiz.
Oliver H.