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Ein sehr gutes wie rohes Zweitwerk liefern die Wuppertaler PIRATES IN BLACK ab. Wer bei diesem Bandnamen allerdings Pirate Metal erwartet, wird enttäuscht. Hier geht es musikalisch und textlich nicht um Freibeuter, sondern, laut Band-Kommentar, darum, unabhängig einfach das zu tun, was man möchte. Und dieser Freigeist schafft es auf «Money Slaves» tatsächlich, auf die Zuhörer übertragen zu werden.
Als grobe musikalische Orientierung würde ich mal frech Motörhead nennen. Von diesem handelt (mutmasslich) auch «By The Servant And The God (Of The Metal Nation)», das eindeutig im schnellen, bluesigen Rock'n'Roll von Motörhead vorgetragen wird. Pirates in Black würden sich aber nicht frei wühlen, wenn sie ausschliesslich dieser Legende nacheiferten. So geht «Backseat Ride» doch schon eher in Richtung Sleaze Hard Rock, während «Roll It» zähflüssig durch die Gegend groovt. «Shipwrecked» ist dagegen eine Hymne, welche den besungenen "Schiffbruch" nicht wortwörtlich, sondern wohl sehr persönlich meint. Hier leidet man mit der Band richtig mit. Der Titelsong zeigt dagegen eine gesellschaftskritische Seite der Piraten aus Wuppertal. Nur um kurz darauf bei «Dusty Road» die Akustik-Gitarre auszupacken. Was mir an der Gruppe aber am meisten gefällt, ist nicht die Abwechslung, sondern der sehr rohe Gesamtklang. So muss Hard Rock und Heavy Metal klingen. Also einfach gerade auf die Fresse los mit ab und zu einer Prise Rock'n'Roll. Damit schaffen die Wuppertaler ein tolles Genre-Werk, welches durchaus mit den Grossen im Geschäft mithalten kann. Reinhören, geniessen und mitgrooven.
Roger W.