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Metal Factory since 1999
TRASTORNED stammen aus Santiago de Chile und wurden 2008 mit dem simplen Ziel gegründet, schlicht eine lokale Thrash Metal Band sein zu wollen.
Unter der Leitung von Gitarrist Fabian Piña und Sänger Felipe Lonza wurde es bald schon ernster, und die Truppe nahm ihr Debüt-Demo «Decapitacion» auf. Es folgten etliche Besetzungswechsel und ein weiteres Demo namens «Killer Thrash». Vier Jahre wurde es danach ruhig um den Vierer, denn sie überarbeiteten ihren Sound und schärften den Neuangriff, indem sie sich vom geschwärzten Thrash verabschiedeten und um die Wende der 90er herum hin zu einem komplexeren Stil, ähnlich wie Violence, Forbidden oder Exodus, wechselten. Bereits 2019 begannen Trastorned mit der Arbeit an der aktuellen Scheibe, mussten aber dank einem weltweiten Phänomen pausieren.
Nun steht ihr Debüt «Into The Void» endlich bereit, die Wohnzimmer zu rocken. Das Cover ziert ein grelles Lovecraft-Artwork von Marcelo Miranda alias "Made In Darkness" und desorientiert wie zerstört die Sinne mit schwindelerregender Leichtigkeit. Trastorned klingen wie transportiert aus den 1990ern, vom Songwriting bis zur Produktion. Es scheppert und knattert, sodass man nicht wirklich das Gefühl hat, dass die Scheibe in heutiger Zeit hergestellt wurde. Acht Songs in einer halben Stunden und das inklusive Herzrasen. Ihre Tracks wirken authentisch, schlagen aber teils geistesverwirrende Wege ein. Der Katalog an Riffs auf «Into The Void» ist toll und wird meisterhaft zusammengewürfelt. Mir persönlich ist die Produktion aber zu roh, zu holprig, aber ich denke, wer dem frühen Thrash verfallen ist, wird an dieser Platte seine helle Freude haben. Trastorned bringen einen auf jeden Fall zum Bangen und zwar schnell.
Oliver H.