Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Die aus dem Libanon (!) stammenden Prog-Metaller TURBULENCE schippen auf den Spuren von Dream Theater, lassen aber zugänglichere Elemente einfliessen, als es die grossen Ami-Vorbilder vorleben.
«Theta» beinhaltet viel kompositorisches Geschick und ebenso spielerische Fähigkeiten. Dabei wechseln die Jungs gerne den Rhythmus ab und die emotionalen Teile aus, vermischen sie und spucken innerhalb eines Tracks gleich einen zweiten heraus. Was jetzt ziemlich unverständlich klingt, entpuppt sich aber als sehr anhörbare Angelegenheit, die man durchaus locker konsumieren kann und trotzdem immer wieder feine, neue Details für sich entdeckt. Auch mit etwas Rammstein'scher Härte kokettieren Turbulence, wenn sie «Manifestations» anspielen. Dass die Combo aber auch locker feinfühlig und mit einer geschickt eingestreuten Prise der Fab-Four hantieren kann, zeigt «Ternary».
Eine Nummer, die sich fast wie eine Ballade anhört. Der Titelsong verlangt dem Zuhörer mit fast einer Viertelstunde letztlich alles ab, und das teils wirre Spiel zwischen Gitarre, Bass, Drum und Keyboard lässt die Gedanken wie die Konzentration in den musikalischen Galaxien umher schiessen. Auch «Deerosion», welches mit einem sensationellen, gefühlvollen Solo-Part vorgetragen wird (erinnert ein bisschen an Dire Straits), wie auch das emotional sich in Leidenschaft, Kummer und Hoffnung ergebende wie abgrenzende «Corrosion» haben sehr vieles zu bieten. Für mich als "Nicht-Prog-Fan" besitzt «Binary Dream» einen unglaublichen Reiz, dem ich mich kaum entziehen kann!
Tinu