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Das seelenreiche Lamento von OPIA klingt wie ein Flüstern aus dem Grab, jeder Ton wie eine Totenglocke, die durch den Nebel der Zeit läutet. Ihr Debüt-Album «I Welcome Thee, Eternal Sleep» ist ein Denkmal für den langsamen, unausweichlichen Verfall des menschlichen Geistes. Es ist nicht einfach nur ein musikalisches Werk, es ist eine Elegie, die aus Schatten gemeisselt wurde. Jedes Stück wandelt durch den Nebel der Verzweiflung, beschwert mit dem bedrückenden Unheil von Verlust, Trauer und der allgegenwärtigen Sterblichkeit.
Das dritte Album von MÜTTERLEIN ist ein zutiefst persönliches und konzeptionell ambitioniertes Werk. Es behandelt historische Traumata, insbesondere die Instrumentalisierung des weiblichen Körpers, und fungiert als Mahnmal für stilles Leiden. Mit Beiträgen von Treha Sektori und einer düsteren Industrial-Ästhetik vereint es Elemente aus Doom, Post Metal und Ambient zu einem stimmigen Gesamtbild.
Diese Rezension schreibe ich aus der Tiefe eines Brunnens. Schmerz ist eine vielschichtige, sensorische und emotionale Erfahrung, die mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebe-Schädigung verbunden ist und vom Nervensystem verarbeitet wird. Oft führt sie zu einem physischen oder psychischen Zusammenbruch unter Stress. Die Rede ist von GHOST BATH und ihrem neuen Werk «Rose Thorn Necklace».
«Lifted From The Wind» von TEMPLE FANG ist wie eigentlich immer bei dieser Band zunächst einmal eine Einladung, ein wilder, bewusstseinsverändernder Trip in ein Reich, in dem Klang und Seele eins sind, in dem die Zeit zu einem Strudel kosmischer Glückseligkeit zusammenbricht.
IDLE HEIRS, das neue Projekt von Coalesce-Sänger Sean Ingram und Produzent Josh Barber, legen mit «Life Is Violence» ein durchaus interessantes Debüt vor. Das Duo aus Kansas City, das von fünf weiteren Musikern unterstützt wird, liefert ein rohes und oft ausuferndes Post Metal Album, welches aber immer wider mit seinen sanften Seiten überrascht.
«Crown Of Mortis», das Debüt-Album von WRATH OF LOGARIUS, ist eine wilde und dynamische Einführung in die Welt des Black Metal. Das Album mischt die intensive, schwarzmetallische Brutalität des Genres mit atmosphärischen und melodischen Elementen und schafft so eine reiche und komplexe Klanglandschaft.
«Beyond Obsidian Euphoria» von TÓMARÚM ist das zweite Album der aus Atlanta stammenden Progressive Black Metal Band nach ihrem Debüt «Ash In Realms Of Stone Icons» aus dem Jahr 2022. Seit 2022 hat sich die Band musikalisch und stilistisch von einem Duo zu einem Quintett entwickelt. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Album, das tiefes emotionales Terrain durchquert und Themen wie Selbstzerstörung, Transzendenz und den Heilungsprozess seelischer Wunden erforscht.
In dem aufgewühlten Abgrund, in dem sich die Schatten von Göttern und Dämonen vermischen, erscheint «NIGHTFALLs Children Of Eve» wie eine Opfergabe für die Altäre des Trotzes - eine Beschwörung für jene, die es wagen, das Heilige nicht gegen Erlösung, sondern gegen den Rausch der Macht einzutauschen. Dies ist ein Testament, ein Sakrament der Revolte und der Vergeltung gegen den religiösen Handel mit Lust und Macht, eine Hymne an jene, die es wagen, das Göttliche herauszufordern und dabei ihre eigene Erlösung in der Sünde ihrer eigenen Schöpfung zu finden.
Im Promo-Text steht: "Diese Veröffentlichung erkundet das Hinterland zwischen der Angst zu leben und der Angst zu sterben und durchlöchert die Vorstellung, dass wir unser Leben nach einem Satz von Regeln leben müssen. Wir alle leben in der Dimension der Gewalt, und es gibt kein Entkommen." CONANs «Violence Dimension» ist ein unnachgiebiges Monument ihres brutalen Doom, ein Sound-Moloch, der einen durch die dunklen und bedrückenden Phasen der menschlichen Existenz zieht.
Das neue Werk «Voyager To Voyager» ist ein Strudel, ein Wirbel, ein Klatschen von Klängen, eingehüllt in einen endlosen, kosmischen Schrei. DEAD MEADOW spielen am Rande des Vergessens, gefangen zwischen ihrem rohen elektrischen Puls und der schleichenden Hand der Zeit.