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Dino Jelusić hat sich (s)einen Ruf als einer der vielseitigsten Sänger der Rock-Szene erarbeitet, und mit «Apolitical Ecstasy» ist seine Band nun bereit, diesen Ruf unter dem Banner JELUSICK weiter zu festigen. Nach dem Erfolg des gefeierten Debüts «Follow The Blind Man» (setzte bei uns damals neun von zehn Punkten ab) im Jahr 2023 kehrt die Gruppe nun mit zehn neuen Tracks zurück, die selbstbewusst in Richtung Hard und Heavy Rock gehen.
Der Himmel weint, die Wolken hängen grau und tief in Luzern, wo ich dies schreibe. HERETOIRs «Solastalgia» ist eine einstündige Reise voller Trauer, Schönheit und zerbrechlicher Hoffnung. Auf elf Tracks formt das Trio einen Sound, der ständig zwischen Post Metal Melancholie und düsterer Intensität wechselt und dabei Momente unerwarteter Leichtigkeit aufweist.
Gautier Serres fünftes Album als IGORRR überschreitet Genre-Grenzen nicht so sehr, als dass es sie zu einer einzigen, explosiven Legierung verschmilzt. Wenn der verrückte Hutmacher jemals eine Metal-Oper kuratieren würde, würde er sie mit einem Rätsel eröffnen: "Warum ist ein Rabe wie ein Schreibtisch?"
Aus dem nebelverhangenen Hafen von Livorno taucht mit «Apocalypso» der dritte Zauber von SUPERNAUGHTYs doombehaftetem Handwerk auf. In Fuzz und Schatten gehüllt, zaubert das Quartett geschmolzene Riffs und höhlenartige Grooves. Jeder Akkord ist getränkt vom Geruch von Öl, Rauch und dem langsamen Brodeln einer endlosen Nacht.
DER WEG EINER FREIHEIT zählen seit Langem zu den markantesten Stimmen des modernen Black Metal, und mit ihrem sechsten Album «Innern» erweitern sie erneut die Grenzen ihrer Kunst. Der Titel selbst signalisiert die Richtung des Albums: eine Abkehr vom äusseren Spektakel hin zu einer Auseinandersetzung mit Leiden, Identität und Erneuerung.
«The Silver Key» klingt, als würde man mit Lovecrafts silbernem Schlüssel selbst ein Tor aufstossen, also hinaus aus der bekannten Welt, hinein in kosmische Leere und den Wahnsinn dahinter.
JORDs viertes Album «Emellan Träden» (zu Deutsch: "Zwischen den Bäumen") erscheint als Beschwörung. Während frühere Werke wie «Sol» (2021), «Måne» (2022) und «Tundra» (2023) weite Landschaften evozierten, zieht dieses Album die Zuhörer und Zuhörerinnen tief in das Innere des Waldes, wo die Dunkelheit durch die Äste atmet und die Ents traurig auf ihre Frauen warten.
Nur wenige Bands der norwegischen Progressive- und Gothic-Rock-Szene haben so viele künstlerische Leben erfahren wie GREEN CARNATION. Die vom ehemaligen Emperor-Bassisten Tchort gegründete Gruppe hat sich durch mutige, stilistische Sprünge einen Namen gemacht, heisst vom monumentalen Single-Track «Light Of Day, Day Of Darkness» (grossartig!) bis hin zu den reduzierten, akustischen Landschaften von «The Acoustic Verses» (mystisch).
Aus den Hallen des bajuwarischen Black Metal kehren AURO mit ihrem zweiten Album Im Schatten der Bastion zurück. Die im Jahr 2017 gegründete Band setzt ihren kompromisslosen Weg mit frostigen Riffs, eisigen Tempi und symphonischen Einflüssen fort.
Das zehnte Kapitel. (Tipp des Autors, lest Euch diese Review selbst laut vor!) Dunkelheit zieht auf, Donner grollt am Horizont. Zwei Brüder stehen allein da: Das Schlagzeug klingt wie Artillerie, die Gitarre wie zerbrochener Stahl.