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Die Menschheit macht immer irgendwelche Veränderungen durch, ob körperlich, emotional oder persönlich. Für musikalische Veränderungen steht die Band Funeral Chic. Sie ändert ihren Sound nämlich auf jedem Album! Dies ermöglicht zum einen die künstlerischen Flügel auszubreiten und öffnet zum anderen auch Tür und Tor für neue Fans.
Mit den zehn Songs auf «Roman Candle» deckt die Band alle Genres ab, heisst von fauchendem Punk bis hin zu Arena-Rock. Das beste Beispiel dafür sind die ersten beiden Songs. «Made In America» ist ein kurzer Rock-Song, der das Publikum aufwärmt, bevor er in das hektische «Spit And Crawl» übergeht. Obwohl die beiden Tracks auf unterschiedlichen Seiten des musikalischen Spektrums stehen, funktionieren sie zusammen wirklich gut. Verantwortlich für das organisierte Chaos ist Gitarrist Robert Stroud, der die Produktion beaufsichtigte, während der Mix von Matt Russell und das Mastering von Brad Boatright den Rest erledigen. «Roman Candle» folgt dem Muster langsam – schnell – langsam – schnell, was auf Dauer etwas ermüdend wirken kann. Zum Glück bricht «Ain't Going Nowhere» diese Wiederholungen auf. Mit seinen prahlerischen Rock-Riffs, die klingen als kämen sie direkt von einer 80er Metal-Band, markiert es eine Abkehr von dem, was das Album bisher zu bieten hatte. «Roman Candle» ist die dritte Platte des Vierers, die als Statement für die Langlebigkeit der Musiker steht. Nachdem die Truppe aus dem leicht klischeehaften Anfang gelernt hat, zieht sie am Ende wirklich alle Register. Der Rausschmeisser «Two Headed Dog» ist eine gelungene Cover-Version von Roky Erickson, sprich ein explosiver Krawall, der den Prolog zum nächsten Kapitel erfolgreich abschliesst. Zusammenfassend ist «Roman Candle» ein tolles Album, das sich temporeich zeigt und wirklich fantastisch klingt, wenn die Band es sich erlaubt. Funeral Chic schlagen ein neues Kapitel auf - voller Hoffnung, Freude und lauter Musik.
Oliver H.