NEBULA – Livewired In Europe

Die amerikanischen Stoner Psychedelic Rocker NEBULA, die 1997 aus den Ruinen von Fu Manchu empor stiegen, habe ich exakt vor einem Vierteljahrhundert (!) zur Seite gelegt und seither nicht mehr angefasst. Da ich zur Blütezeit dieses Genres in den 90ern vor allem auf Spiritual Beggars stand und sich bezüglich Kyuss oder vor allem Monster Magnet, warum auch immer, keinen wirklicher Bezug ergab, blieben auch Nebula nach «Let It Burn» von 1998 auf der Strecke.

Während sich der Grunge gegen Mitte der 90er musikalisch vom Acker machte, war der Wüsten-Rock noch voll aktiv, wobei die eben erwähnten Kyuss 1996 ebenso die Segel strichen. Nicht so Monster Magnet, die sich bis heute gehalten haben, und eben Spiritual Beggars, dessen zweites Album «Another Way To Shine» (1996) mich so richtig umhaute und auch einige der späteren Alben zu Klassikern avancierten. Im Kielwasser der genannten Combos befanden sich auch Nebula, aber dort riss der Faden irgendwie und die Band verschwand danach total aus meiner Wahrnehmung. So hören sich diese Live-Aufnahmen, die heuer im Mai in Schweden und den Niederlanden entstanden, wie aus einer anderen Welt, respektive Zeit an. Mich locken diese drögen Fuzz-Orgien im Geiste von Iommi & Co. definitiv nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Wer aber etwas auf diese Mucke hält, war womöglich kürzlich in Pratteln beim "Up In Smoke Festival" mit dabei und kriegt mit «Livewired In Europe» genau das, was er erwartet.
Rockslave