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Zum zweiten Mal in Konservenform geben Synthetic mit dem Album "Clepsydra: Time Against Infinty" ein markantes Statement ab. Laut Label wird etwas von Modern/Melodic Metal gefaselt, für mich ist das Dargebotene ganz klar geil gespielter Power Metal.
Der Titeltrack "Time Against Infinty" darf den Anfang machen und ist ein gefühlvolles Intro. "Graceful Ignorance" geht in die symphonische Richtung, ist aber mit der nötigen Härte versehen. Das mag zu einem gewissen Teil auch am Sänger liegen, denn er verfügt über eine herrliche Reibeisen-Stimme. Er kann aber auch wie ein Kätzchen schnurren! Flott fegt "Slipwalk" übers Parkett, und dies mit dem grossflächigen Einsatz von Keyboards! Was musikalisch schon sehr geil gespielt ist, wird mit dem Sänger noch veredelt! Melodiös und trotzdem von einer gesunden Härte geht "Shades Of Tomorrow" direkt ins Ohr. Erstaunlich, wie die Keyboards, trotz deren grosszügigem Einsatz den Gesamtsound überhaupt nicht weichspülen! In der Mitte des Songs darf noch einem Gitarrensolo applaudiert werden. Thrashig wird mit "Hostile Design" abgerockt! Aber keine Angst, die Symphonie-Abteilung schläft nicht und reisst das Steuer wieder an sich.
Auch wenn die Thrash-Fraktion immer mal wieder kleine Scharmützel anzettelt! Genialer Mix von hart und zart, der da geboten wird. Verträumt gibt sich auch "Clepsydra" und man kann seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Eine gelunge Ballade, die Synthetic von ihrer sensiblen Seite zeigt. Aus der Ballade wird mit dem Nachfolger "Autumn Scars" eine Halbballade, und das Tempo wird ein wenig hinaufgefahren. "The Road To Salvation" ist futuristisch und geht rasant voll ab. Geboten wird Power Metal, der alles beinhaltet, was dieses Genre ausmacht! So folgen auf halsbrecherische Abfahrten, erst stimmige Chöre und dann gefühlvolle Passagen. Eine epische Hymne vor dem Herrn ist "Crimson Farewell". Mit viel Gefühl statt rauher Power wird in diesem Song gepunktet. "Cage Of Hopes" setzt mit astreinem Power Metal zum Schluss-Spurt an. Nochmals wird aus allen verfügbaren Rohren geschossen, und so wird ein tolles Power Metal-Album beendet. Den Namen Synthetic sollten sich die Power Metal-Fans notieren, die sich auch nicht von einigen Balladen auf einem Album abschrecken lassen!
Roolf