
Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Wie wir bei Metal Factory bereits bei Erscheinen der ersten Single geschrieben haben, gibt es eine Art Zeitlosigkeit, die nur YAWNING MAN hervorrufen können. «Pavement Ends» ist nicht nur ein weiteres Album, sondern eine spirituelle Topografie, eine Zeremonie unter dem unendlichen Wüstenhimmel, wo Klang zu Staub und Erinnerung zerfliesst.
Comeback-Alben sind so eine Sache. Oft ist die Erwartungshaltung höher als das, was dann schlussendlich erscheint. Ein ziemlich ernüchterndes Beispiel haben ja Dark Angel dieses Jahr geliefert. Das Comeback der schwedischen Thrasher MEZZROW hat vor zwei Jahren hat hingegen einen echten Kracher ans Licht gebracht und hat auch den Dauertest erfolgreich bestanden. Die 33 Jahre Wartezeit hatten sich damals echt gelohnt.
"Zum Glück haben wir uns nie weiterentwickelt", scherzte Rick Nielsen in einem Interview mit "Premier Guitar". "Wir mögen immer noch die Beatles. Wir mögen immer noch die Stones und AC/DC. Wir lieben immer noch The Who. Und vor allem lieben wir es immer noch, Platten aufzunehmen."
Nach fünf Jahren Pause beehren uns die Norweger mit acht neuen Songs. Mit dem Opener «Starling» schweben die Art-Proggies in ein wunderschönes Album hinein. Voller Gefühl singt Jan Henrik Ohme, man kann sich der mystischen Musik von GAZPACHO kaum entziehen, was man aber auch nicht will. Und viel zu schnell sind die neun Minuten vorbei.
Jah know, man...! Wo soll ich überhaupt anfangen? «Eternal Sunrise» weht einfach so in den Raum hinein wie Rauch, der vergessen hat, woher er kommt. Ich legte es auf, schloss die Augen und plötzlich befand ich mich dank SOFTSUN irgendwo zwischen Joshua Tree und einem nebligen norwegischen Fjord.
Mit «Knochengesänge» und seinem Spiegelzwilling «Knochengesänge II» hat das Kollektiv WALDGEFLÜSTER etwas geschaffen, das sich weniger wie zwei Alben, sondern eher wie ein riesiger Wald der Ents anhört – ein Klangreich, das durch Fangorns Tiefen, den alten Grünwald und die verlorenen Gärten der Entfrauen hallt, als würden die Bäume selbst von Vergänglichkeit und Vermächtnis singen – dicht, uralt und mit vielen Stimmen flüsternd.
Nach der selbst betitelten EP (2017) und dem ersten Longplayer «Acid Communion» (2020) stehen BONE CHURCH aus New Heaven, Connecticut nun mit ihrem neustem Werk «Deliverance» für weitere Grosstaten bereit.
Die Franzosen hatten keine einfache Zeit. Gitarrist Martin Hamache litt an einer Krankheit und konnte lange nicht mehr live auftreten, und vor zwei Jahren hat Bassistin Lucie ihren Dienst quittiert. Doch das Gründungs-Trio – neben Martin bestehend aus Marion Bascoul (Gesang und Gitarre) und Drummer Mickael Bonnevialle – hat sich nicht entmutigen lassen und setzt stattdessen den eingeschlagenen Weg unbeirrt fort. Das vierte Album zeigt AEPHANAMER als gereifte und technisch versierte Band, welche neue Massstäbe setzt.
Die Londoner Band THE LUNAR EFFECT ist mit ihrem dritten Album «Fortune's Always Hiding» zurück. Es erweitert die klangliche Bandbreite der Band und ist gleichzeitig von Fuzz, Groove und einer eindringlichen Melancholie geprägt.
Wage ich es, gegen eine Milliarde Streams anzuschreiben? Gegen ein musikalisches Imperium, das bereits den History Channel erobert hat und wie ein Kriegshorn in "Vikings" über die Fjorde widerhallt? Vielleicht nicht, aber lasst uns standhaft bleiben, den Schild in der Hand, und sehen, ob DANHEIM noch immer das Feuer des Nordens in sich tragen.