Samstag, 06. September 2025

Metal Factory since 1999

LP/CD-Reviews (5172)

Der steile Aufstieg der Nu Metal Combo TETRARCH war bereits mit deren erster Veröffentlichung «Freak» (2017) spürbar und setzte sich mit dem gefeierten Napalm Records Debüt «Unstable» (2021) eindrucksvoll fort. Die Mischung aus grossem Einsatzwillen und aussergewöhnlichem Talent hat die Band in kürzester Zeit zu einem spannenden Act der Metal-Szene gemacht.

SNAKEMOTHER – Snakemother

Donnerstag, 05. Juni 2025
Der Bandname der 4-köpfigen Truppe aus den Staaten lässt vermuten, wie bei Thundermother, dass wir es hier bei SNAKEMOTHER ebenso mit Ladies zu tun kriegen. Die umgehende Bestätigung dazu erfolgt mit der Nennung des aktuellen Line-ups: Bianca Salinas (Vocals & Guitar), Colie Sutter (Bass & Vocals), Sammie Dee Wallinga (Lead Guitar) und Julia Arria (Drums). Stilistisch geht es dabei primär mehr um Düsteres, denn Heiteres.
Die Italiener sind seit 2019 aktiv und hatten bereits zwei Alben unter dem Namen XENOS veröffentlicht. Nun haben sie dem Bandnamen noch ein A.D. angehängt, und so wird einem der dritte Streich um die Ohren gehauen. Neuer Stoff also für die Thrash-Community, welche der leicht technischen Spielart einiges abgewinnen dürfte.
Grundsätzlich wäre mit drei einfachen Worten die Musik von JADE beschrieben: Atmosphärischer Death Metal. Ich werde aber trotzdem versuchen, noch mehr Informationen einfliessen zu lassen, denn der alleinige Ausdruck wird der gigantischen Bandbreite ihrer Musik nicht gerecht.
Die schwedischen Meister des glühenden, elektrisierenden Power-Rock sind zurück mit ihrer dritten Scheibe. THE RIVEN, inspiriert von den legendären 1970er- und 80er-Jahren bieten herzhaften Rock'n'Roll, der die Seele entflammt und zum Headbangen anregt. Ihre klangliche Reise führt einen dabei in unbekannte Gefilde, wo die schiere Kraft aus reiner Energie aufwartet. Der Fünfer aus Stockholm definiert dabei den klassischen Rock für das 21. Jahrhundert neu.
Gemäss meiner Nachforschung stellt dieser Re-Release das zweite Demo dar, bevor man dann ein Jahr später den ersten Longplayer veröffentlichte. Ob dies nun zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung Sinn macht oder nicht, sei mal dahingestellt. Ergebene Fans von WOLVES IN THE THRONE ROOM werden eh die ursprüngliche Fassung in ihrer Sammlung wissen.
Ganze acht Jahre mussten sich die Fans gedulden, um wieder neue Klänge von THE HAUNTED serviert zu bekommen. In Anbetracht der Tatsache, dass die schwedischen Thrasher bereits eine zweite, längere Pause einlegten, während der die Zukunft der Band als besiegelt aussah, nur um dann mit einer heftigen neuen Single zurückzukehren, die sie wieder rauflustig und mit einer gewissen Vitalität erscheinen lässt, muss man vielleicht künftig damit rechnen, dass The Haunted mit einer schönen Pause zwischen den Alben am besten funktionieren.
Die Bamberger Band PARALYZED um Sänger und Gitarrist Michael Binder, dessen tiefe, kräftige Stimme, man mag es kaum glauben, oft an Joe Cocker erinnert, liefert hier ein cooles Album ab. Gut zu hören bei «Railroad». Die Musik ist oft in den 70ern angesiedelt Man hört Einflüsse von Blue Cheer und The Doors, man höre «Rosies Town», genauso wie Black Sabbath, Canned Heat, Steppenwolf und Led Zeppelin.
«Prelude Of Loss» von ETERNAL WHITE TREES ist ein melancholisches und atmosphärisches Album, das auf den vorherigen Werken der Band aufbaut und eine Mischung aus Gothic Metal und eingängigen Melodien bietet.
Vor zwei Jahren durfte ich schon den Vorgänger besprechen. Schon damals warteten die Norweger mit einer nicht alltäglichen Scheibe auf, welche schon nicht alltäglich war. Nun, müsste ich dem jetzt erscheinenden Output ein Attribut verleihen, dann wäre es wohl ‘wirr’.
Die Progressive Death Metaller RIVERS OF NIHIL rollen, nach sechzehn Jahren Bandgeschichte und vier Alben, ihr selbstbetiteltes fünftes Werk an den Start. Die Truppe aus Pennsylvania ist bekannt für ihre extravaganten Mixturen aus saxophongestützter Lebendigkeit («Where Owls Know My Name» 2018) und der düsteren Gelassenheit und ihren Gesangs-Harmonien («The Work», 2021).
ROXXCALIBUR sind so etwas wie die knallharten Vertreter der «New Wave Of British Heavy Metal». Allerdings von Bands, welche nur die Wenigsten kennen.
Nach dem Aus bei Leaves' Eyes 2016 habe ich die Band trotzdem weiter verfolgt und finde sie mit der neuen Sängerin Elin Siirala noch packender. Die Solo-Karriere von LIV KRISTINE habe ich hingegen weitgehend ignoriert. Habe ich etwas verpasst? Auf jeden Fall scheint die gute Dame Lust auf Musik zu haben, denn der Vorgänger «River Of Diamonds» erschien vor ziemlich genau zwei Jahren.
Der Monat April bringt noch eine Wiederveröffentlichung aus dem Hause Metalville, und diesmal können sich die Fans der schwedischen Stoner Hard Rocker THE QUILL freuen
Er ist und bleibt der aktuell beste Rock-Sänger. RONNIE ROMERO, der seine Stimme mittlerweile in so vielen Bands zum Besten gab, mitunter den Start von CoreLeoni ermöglichte, bei Rainbow für frischen Wind sorgte und Gotus zu einem kleinen Höhenflug führte.
Die spinnen, die Finnen! SKYJOGGERS spielen keine Songs, sie öffnen Portale. Aus dem frostigen mentalen Void von Tampere kommt «12021: Post-Electric Apocalypse», ein kosmisches, frenetisches Doom-Gefährt, das durch Wolken schwebt und glorreich in sterbende Sterne kracht. Irgendwo zwischen Sabbaths Warhammer in niedriger Lautstärke, Hawkwinds Space Madness und einer schmelzenden Lava-Lampe in Zeitlupe beschwören die Finnen Riffs, die so monolithisch sind, dass sie die Eiskruste Europas zerschlagen könnten.

PHANTOM – Tyrants Of Wrath

Samstag, 31. Mai 2025
Wenn ich mir Phantom anhöre, erinnere ich mich immer sehr gerne an die Band um Sänger "Falcon" Eddie Green, der mit den Scheiben «Phantom» (1991) und «Cyberchrist» (1993) bei mir den CD-Player lange Zeit blockierte. Von dieser Truppe sind die gleichnamigen Mexikaner PHANTOM aber weit entfernt!
Der Norweger M. L. Jupe präsentiert mit seinem Projekt FELGRAVE das zweite Album «Otherlike Darkness». Das neue Teil startet garstig mit «Winds Batter My Keep» und Death Metal in Zeitlupe. Der Song dauert eine Ewigkeit von über achtzehn Minuten, und deshalb kann der Spannungsbogen leider nicht gehalten werden.
Nicht als Hommage, vielmehr als Segnung wurde das Gefäss namens ELEVENTH RAY aus der Asche des geplünderten Athens aufgestellt. «Reviving Tehom» ist kein Debüt-Album, sondern Exorzismus pur.
Mit einem so begeisternden Album-Titel wie «My Gnawing Pains Will Never Rest» darf man etwas Brutales erwarten, das keine Kompromisse in Sachen künstlerischer Ausrichtung eingeht.
Die Saarbrücker Heavy Metaller MENTALIST wiederholen sich auf ihrem vierten Album in mehrerer Hinsicht im Vergleich zum ihrem Drittwerk «Empires Falling» (2022), und dies leider vor allem im Negativen.
Aus dem hohen Norden von Deutschland stammt die Band ORACLE HANDS, und mit «Dirge For The Doomed» wird ein erstes, musikalisches Statement abgegeben.
Der Fünfer auf Salt Lake City präsentiert uns hier sein sechstes Studio-Werk. Dass man noch nicht so viel von diesen Jungs gehört hat, liegt sicher an der seit Jahren andauernden Flut an Progressive Metal Bands, die nicht zu enden scheint. Noch schwerer ist es, sich von der Flut abzuheben, was auch KATAGORY V in diesem Fall nur teilweise gelingt.

DEEP SUN – Storyteller

Donnerstag, 29. Mai 2025
In Sachen Symphonic Metal hat mich in den letzten drei, vier Jahren nicht viel begeistern können. Nightwish sind Welten von ihren ersten Alben entfernt, Within Temptation und Ad Infinitum haben sich in den Modern Metal geflüchtet, einzig Visions Of Atlantis und Leaves' Eyes konnten mich mit eingängigen Hymnen begeistern.

BARK – The Time Has Come

Donnerstag, 29. Mai 2025
BARK wurden 2014 in Antwerpen gegründet und dümpelten erst einmal zwischen kleineren Labels und unabhängigen Veröffentlichungen hin und her. Der belgische Fünfer dachte jedoch nie daran, die Flinte ins Korn zu werfen und veröffentlichte in dieser Zeitspanne stattliche drei Alben und eine EP.
WITHIN DESCTRUCTION sind eine slowenische Deathcore Band, die zahlreiche und unterschiedliche Einflüsse miteinander vermischt. Das bedeutet, dass die Zielgruppe ein Nischenpublikum ist.

SILENT WINTER – Utopia

Mittwoch, 28. Mai 2025
Die Griechen schlagen wieder zu. SILENT WINTER sind eine Truppe, die mit dem dritten Album auf sich aufmerksam machen, und wie! Mike Livas besitzt ein unglaubliches Organ, das an eine Mischung aus Todd Michael Hall (Riot V) und David Wayne (Metal Church) erinnert, respektive allein deshalb schon mehr als die halbe Miete ist. Was für ein grandioser Shouter!

CHANGELING – Changeling

Mittwoch, 28. Mai 2025
Meiner Meinung nach ist «Changeling» ein fesselndes Beispiel für progressiven Death Metal von Tom Geldschläger, einem renommierten Musiker, der für seine Arbeit mit Obscura und Belphegor bekannt ist.
Mann, Mann, Mann, da haben die Italiener wieder einmal zu tief in den Ramazotti geschaut. Wie ein wütender, von seiner Sexsucht gepackter, dystopischer Stier, der aus einem toxischen, grün glimmernden See entwichen ist, entpuppen sich SICK N' BEAUTIFUL.
Das seit 2010 bestehende Stoner-Trio KOMATSU aus Holland veröffentlicht sein fünftes Album, das auf den vielversprechenden Titel «A Breakfast For Champions» hört. Die Oranjes um Sänger/Bassist Martijn Mansvelders hauen hiermit ein flottes Stoner Rock Gebräu heraus.

MOONLIGHT HAZE – Beyond

Dienstag, 27. Mai 2025
Die Italiener MOONLIGHT HAZE um Front-Sängerin Chiara Tricarico präsentieren sich auf ihrem vierten Album irgendwo zwischen Klasse und Standartmassenware. Das heisst, dass «Beyond» zwar immer wieder grosses Können durchschimmern lässt, die Lieder sich dann doch vor allem auf längst ausgetrampelten Pfaden bewegen. Oder mit anderen Worten: Irgendwie klingen in diesem Genre doch viele Bands zu ähnlich.

I AM YOUR GOD – Trinity

Dienstag, 27. Mai 2025
Das Album «Trinity» beginnt sanft mit dem gleichnamigen Titeltrack, ein Intro, das ruhige und melodische Elemente herbeiführt, bevor sich «Haunting Hell» lautstark entzündet. Die Rede ist hier vom neuesten Streich von I AM YOUR GOD.
Diese Doppel CD zeigt, welch begnadeter Songschreiber Russ ist und war. Auf der ersten Scheibe sind neuer Lieder zu hören, welche noch immer das Gespür des Engländers für feine Melodien zeigen.

LO-PAN – Get Well Soon

Dienstag, 27. Mai 2025
Hmm..., ich weiss immer noch nicht so recht, was ich mit diesen Jungs, respektive ihrem Sound anfangen soll. Auf der einen Seite gefällt mir die Härte von LO-PAN, die immer wieder etwas Abwechslung beinhaltet, sowie der Sänger, der sein Organ variabel einzusetzen weiss.
Ein Blick auf das Artwort reicht aus um zu wissen, dass wir es hier bei MISFIRE mit einem Thrash Album zu tun haben. Tatsächlich ist dies das zweite Werk des Vierers aus Chicago, welcher mit Tim Jensen am Gesang und Konstadin Kostadinov an der Gitarre und Dan Stapinski gleich drei Neulinge präsentiert. Übriggeblieben ist also als einziges Gründungs-Mitglied nur noch Drummer Jim Nicademus.
Die schwedische Band TEASER SWEET besteht aus Sängerin Therese Damberg, ihrem Bruder Marcus Damberg an der Gitarre, Bassist Hampus Steenberg und Schlagzeuger Kent Svensson.
Auch wenn das Streaming und die klare Tendenz hin zum Konsum von einzelnen Songs grassiert, werden jeden Monat und genreübergreifend nach wie vor hunderte von neuen Alben als physische Tonträger herausgeballert. Dazu gehören auch massig Neuauflagen, was sich einem nicht immer wirklich erschliesst. Im vorliegenden Fall der britischen Rock-Legende SWEET schon gar nicht, denn wer braucht schon das Reissue eines Cover-Albums aus dem Jahr 2012? Eben!
Die schwedische Stoner Hard Rock Band GREENLEAF aus Borlänge gründete sich 1999 und ist nach einem Viertel-Jahrhundert immer noch aktiv. In dieser Zeit wurden insgesamt neun Longplayer, eine EP und eine Split-Single veröffentlicht. Die aktuelle Scheibe «The Head & The Habit» wurde erst gerade letztes Jahr auf die Menschheit losgelassen und erfreute die Retro Rock Fans mit gewohntem Sound ihrer Helden.
Was tun, wenn das Promo-Material nicht mit der vorliegenden Platte übereinstimmt? Doppelt hinhören und selber recherchieren! Das italienische Neungestirn ÆXYLIUM meldet sich mit «Myth Of Mankind» zurück, dem elektrisierenden, dritten Album der Folk Metal Band aus Varese.
PROPAGANDHI! - Was war ich doch überrascht, als ich ihr Album «At Peace» auf dem Tisch hatte, denn ich wusste nicht, dass diese Band überhaupt noch existiert. Das 93er Debüt «How To Clean Everything» zierte mein CD-Regal mit Genre-Bands wie Millencolin, No Fun At All, Refused, NOFX und vielen anderen. Es war die Zeit des Fun-Punks!
Och nö, nicht schon wieder ein Cover-Album. So zumindest mein Gedanke, als ich von der Veröffentlichung erfuhr. Schliesslich gehört sowas nun nicht gerade zu meinem Kaufverhalten, und es existieren nur wenige Tribute-Scheiben, welche ich ohne schlechten Gewissens empfehlen kann. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass MIDNIGHTs Mastermind Athenar hier etwas Spezielles am Start hat.
Seit über zwei Jahrzehnten kurvt die englische Band Gypsy Pistoleros mit durchgedrücktem Gaspedal und quietschenden Reifen um die Häuser. Für ihren ureigenen Stil sind die Jungs zwischenzeitlich berühmt und berüchtigt. Somit setzt es also glücklicherweise keine neue Predigt in der «Church Of The Pistoleros» ab.
So steht es im Marketing-Text: …AND OCEANS stehen für eine finnische Extreme Metal Band, die seit 1995 für ihre ständige Wandlung bekannt ist. Entstanden aus Death Metal (Festerday), dann verschmolzen mit Black Metal, Klassik, Industrial, EBM und kybernetischen Elementen. Niemals einem Genre verpflichtet, sondern getrieben von Innovation und melancholischem Ausdruck.

GIANT – Stand And Deliver

Freitag, 23. Mai 2025
Die Jungs von GIANT werden für alle Ewigkeit mit ihrem Hammer-Werk «Last Of The Runaways» (1989) in Verbindung gebracht werden. Der Nachfolger «Time To Burn» (1992) stand dem Debüt in Nichts nach, und mit der Götter Ballade «I'll See You In My Dreams» schlugen die Melodic Rocker die Miesepeter des Grunge in die Flucht.
Modernen Bands bin ich, zugegeben, nicht immer ganz aufgeschlossen, da sie dem Zeitgeist entsprechend, oftmals einen Einheitsbrei produzieren. Manche Gruppen sind da anders, und Employed To Serve ist so eine. Es ist eine echte "spiel-mich-wenn-du-wütend-bist" Band.
Was FEVERSEA  auf «Man Under Erasure» präsentieren, ist nicht nur ein Debüt, sondern eine ästhetische Hypothese, geschmiedet aus Verzerrung und Stille. Das Album wirkt wie eine langsame tektonische Platten-Verschiebung: gemächlich, monumental und unumkehrbar. Es ist aufgebaut aus Schichten von Widersprüchen, ergänzt um Wut und Zurückhaltung, Melodie und Dissonanz, Ritual und Chaos, sprich verzichtet auf traditionelle Metal-Klischees zugunsten einer emotionalen Topografie.
Sechs Jahre nach ihrem gefeierten Album «Merciless Savagery» (2019) kehren die niederländischen Death-Metaller mit ihrem bisher brutalsten und düstersten Album zurück, das den treffenden Titel «Devoid Of Light» trägt. Als Antropomorphia die Tracks aus der Taufe hoben, zog sich der Aufnahme-Prozess, aus verschiedenen Gründen, über zweieinhalb Jahre in die Länge.
Das Debüt-Album «Noble Art Of Desolation» von THE GREAT SEA bricht über einen herein wie ein Sturm auf offener See. Heisst rau, unerbittlich und mit dem Versprechen ungeahnter Tiefen unter der Oberfläche.
Ja, es ist heute an der Tagesordnung, dass man sich nicht nur seiner eigenen, erfolgreichen Truppe widmet, sondern daneben auch noch andere, heisse Eisen im Feuer hat. Der Kreativität wegen, angeblich.

KAVRILA – Heretics I (EP)

Donnerstag, 22. Mai 2025
Mit dem ersten Teil der EP-Triologie «Heretics» melden sich KAVRILA zurück. Auf «Heretics I» wird während siebzehn Minuten ungezähmte und pure Wut geboten. Los geht es mit dem dissonanten und krachigen Intro «(Extatio)». Richtig Power wird anschliessend mit «Embers» freigesetzt, und Gedanken an das letzte Album von Mantar («Post Apocalyptic Depression») werden wach.

DEATH SS – The Entity

Mittwoch, 21. Mai 2025
Ach du Schande! Ich hätte echt nicht damit gerechnet, eines Tages eine Rezension über DEATH SS verfassen zu dürfen. Diese Band geniesst einen gewissen Kultstatus, und dies nicht zuletzt aufgrund der langen Zeit an Aktivitäten: Gegründet wurde die Truppe schliesslich bereits 1977, musste zweimal einen Unterbruch hinnehmen (1982 - 1987 und 2008 - 2012), und war aber offensichtlich immer auf irgendeine Weise aktiv.
«The Profane Era» von AEONYZHAR ist ein monumentales Zeugnis der Entwicklung der Band, das die wilde Kraft des Death Metal mit der Erhabenheit orchestraler Elemente verbindet. Dieses Album ist ein Wirbelwind aus Aggression und symphonischer Schönheit, in dem unerbittliche Riffs und bombastische, filmische Kompositionen zu einem Sound verschmelzen, der sowohl brutal als auch majestätisch ist. Die Musik schwillt an mit eindringlichen Melodien, wütenden Growls und komplizierten Arrangements und bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Zerstörung und Göttlichkeit.

STRATEGY – Love Tactics

Mittwoch, 21. Mai 2025
Das Debüt-Album der Münchener STRATEGY erinnert mich frappant an Vice, welche bereits 1988 mit «Made For Pleasure» in eine ähnliche Richtung schielten. Das ist nun mittlerweile rund 37 Jahre her und jetzt lassen Sänger Weazzle, zusammen mit seiner Truppe, diese Zeit wieder hochleben.

ANIMA INSIDE – Alien

Mittwoch, 21. Mai 2025
Die südamerikanische Band ANIMA INSIDE wird von ihrem Plattenlabel folgendermassen angepriesen: "... a unique sound that is both... innovative and timeless. Fusing progressive rock, modern alternative styles and Latin influences..." Und weiter: "Fans of Muse, Pink Floyd, Disturbed and early Bon Jovi... " dürften begeistert sein. Nun war ich doch gespannt, wie das wohl klingen würde.
Der "Duke of Spook" ist wieder auferstanden, und er flüstert nicht aus der Gruft. Mit «Mid-Death Crisis», seinem zehnten Studio-Album, liefert WEDNESDAY 13 einen blutigen, augenzwinkernden Ritt durch Horror Punk, Sleaze Rock und Monster Metal.
Die schwedische Blues Rock Band CIRKUS PRÜTZ startet in bester Southern Rock Manier mit «White Knuckle Blues» in ihr neuestes Album. Das folgende «Drinking Muddy Water» kommt als waschechte ZZ Top Nummer mit ordentlich Drive daher, sehr coole Nummer. In dieser Schnittmenge rocken die vier Schweden mit Freude durch die zehn Tracks hindurch.

HAVEN – Causes

Dienstag, 20. Mai 2025
HAVEN aus Berlin präsentieren ihr Debüt-Album «Causes» und setzt Post Metal auf die Speisekarte. «Idol» macht den Auftakt. Wie im Post Metal üblich, wird immer mal wieder von hart zu zart hin und her gewechselt. So bleibt der Song wenigstens abwechslungsreich.
Manchmal kommt in mir der Gedanke hoch, wie gewisse Oldschool Bands in den Achtzigern im Rock Hard und Metal Hammer benotet worden wären. So sehr ich viel Stoff der jungen Wilden mag, findet sich halt, wie im Fall von GALLOWER, auch viel zu viel Durchschnitt, welcher einfach zu Recht im Veröffentlichungs-Tsunami untergeht.
Alan, der Sohn des 2015 verstorbenen Sängers Terry Jones hat noch einmal tief in den Archiven gewühlt und acht Jahre nach dem eigentlich letzten Album «The Room Of Shadows» noch einmal Material für ein weiteres Album von PAGAN ALTAR gefunden. Erneut ist Savage Oath und Sumerlands Sänger Brendan Radigan am Gesang zu hören, der ja schon letztes Mal eine gute Falle gemacht hat.
Mit ihrem zweiten Album «Those Of The Morbid» machen LEPER COLONY genau dort weiter, wo sie mit dem Debüt 2023 aufgehört haben. Die neun Songs bieten alles, was sich Anhänger des klassischen Oldschool Death Metal Kults wünschen.
Die Musik von ROME ist eine meisterhafte Mischung aus düsterer Atmosphäre und cineastischer Tiefe, die sich aus einem eklektischen Spektrum von Genres wie Industrial, Dark Folk, Post-Punk und Chanson speist.
Düstere, total verzerrte, scherbelnde Gitarren, wilde Drums und dazu ein oft verzerrter Gesang. Irgendwie erinnert das Ganze an die wilden 60er Jahre. Das vierte Album des kanadischen Duos THE BLUE STONES, sprich Sänger/Gitarrist Tarek Jafar und Schlagzeuger Justin Tessier, ist eine Mischung aus Rock, Blues, Hip Hop und Pop.

SLOW FALL – Blood Eclipse

Samstag, 17. Mai 2025
Ich sitze im Büro, höre mri die neue Scheibe von SLOW FALL an, den Finnen aus Oulu, während draussen schönstes Wetter ist. Irgendwie will «Blood Eclipse» nicht so recht in die Jahreszeit passen, ein Release im Herbst wäre für die melancholische Mucke definitiv die bessere Wahl gewesen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass Fans finnischen Metals hier vollauf bedient werden.
«New Wilderness Gospel» ist ein Erlebnis, das tiefgründiger ist als nur ein Genre-Mix, da es viele Feinheiten des Klangs beherbergt. Seine vielschichtige Klanglandschaft ist ein sorgfältig ausgeglichenes Zusammenspiel der übergreifenden Themen des neuen Albums von LUX INTERNA.

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