Samstag, 06. September 2025

Metal Factory since 1999

LP/CD-Reviews (5172)

Mit mehr als 30 Jahren Todesmetall auf dem Buckel kehren die legendären Death Metal Pioniere Cryptopsy mit ihrem neunten Studio-Album «An Insatiable Violence» zurück. In Extreme Metal Kreisen wird die Combo für ihren bahnbrechenden Klassiker «Blasphemy Made Flesh» (1994) und das Meisterwerk «None So Vile» (1996) verehrt. Nun legen Cryptopsy mit «An Insatiable Violence» noch einen Gang zu und festigen damit ihren Platz in der obersten Liga des Death Metal.
Mit dem dritten Album widmen sich die Schwaben von THEN COMES THE NIGHT ein weiteres Mal dem klassischen Heavy Metal und Hard Rock. Dies tun sie wieder enorm facettenreich und kreativ. Naheliegend, dass man grundsätzlich im German Metal zu Hause ist. Helloween und Gamma Ray dürfen als Anhaltspunkte genannt werden.
Nach neun Jahren Pause kehren SKUNK ANANSIE nicht zurück, um alte Flammen wieder zu entfachen, sondern um neue zu entzünden. «The Painful Truth» ist vielmehr eine kreative Abrechnung denn ein nostalgischer Rückgriff.
Wenn sich andere Bands spalten, nennt man es Trennung. Bei HELHEIM ergibt es sich mehr als eine "Erweiterung des Selbst". Mit ihrem zwölften Studio-Album «HrabnaR / Ad vesa» errichten die norwegischen Viking / Black Metal Veteranen eine Art "Runenstein mit zwei Gesichtern" und lassen ihn zugleich als Spiegel der menschlichen Seele stehen.
«Demonic Assassinatiön», das letzte Werk der Italiener, erschien vor zwei Jahren und hat mich nicht gerade aus den Socken gehauen. Es dürfte also einer mittleren Sensation gleich kommen, wenn mir hier ein Knaller serviert werden würde. Auf jeden Fall lässt sich schon mal sagen, dass die Herren Skullcrusher, Evilbringer und Hellraiser an ihrem Konzept zu, respektive von HELLCRASH nichts geändert haben.

HIROE – Wield

Montag, 23. Juni 2025
Es findet sich ein Moment auf «Wield», dem Debüt-Album von HIROE, in dem man merkt, dass dies nicht nur ein weiteres Post-Rock-Album ist, sondern ein Dialog zwischen Textur und Gewicht. Zwischen Ruhe und Zusammenbruch. Zwischen fünf Musikern, die verstanden haben, dass die Schönheit des Post-Rock nicht allein im Crescendo liegt, sondern im Raum davor.
«Tatkraft» ist das Debüt von SUN AFTER DARK, dem neuen Studio-Projekt von Benjamin König (Ex-Lunar Aurora). Darauf werden schwere Riffs, industrielle Rhythmen und düstere, atmosphärische Elemente zu einem fokussierten und modernen Goth Metal Album verschmolzen. Der Sound ist knackig, dicht wie bewusst kraftvoll und in Genres wie Neue Deutsche Härte, Black Metal sowie Gothic Rock verwurzelt.
MOONGATES GUARDIAN sind seit Langem engagierte, musikalische Interpreten von J.R.R. Tolkiens Legendarium. Skilar ist bekannt dafür, die rohe Intensität des Black Metal mit der emotionalen und mythischen Bandbreite von Mittelerde zu verbinden.

CHEPANG – Jhyappa

Samstag, 21. Juni 2025
So viel sei schon zu Beginn verraten: CHEPANG gewinnen keinen Publikums-Preis in Sachen musikalischer Innovation und Melodien-Vielfalt. Dafür kann die nepalesische Grindcore Band für alle Fans interessant sein, die das Aussergewöhnliche im Metal suchen.
Mein erster Gedanke: "Cool", mein zweiter Gedanke: "Hmm". Und so zieht es sich durch den Erstling von GAIABETA hindurch. Musikalisch finde ich die Band echt klasse, die Kompositionen sind stark, und da wird dem Metal-Fan einiges geboten.
1967...? Nein 2025! Hört, hört, es tut sich was im Vereinigten Königreich! Eine neue Formation lässt den Geist der späten Sechziger auferstehen wie kaum eine andere Band der letzten Jahre. THE CRYSTAL TEARDROP nennen sich die fünf jungen Beat-Enthusiasten aus Stoke-on-Trent. Mit ihrem Debüt «…Is Forming» legen sie ein Werk vor, das klingt, als sei es direkt aus einem verrauchten Londoner Kellerklub im Jahr 1967 in unsere Zeit teleportiert worden.

INGLORIOUS – V

Freitag, 20. Juni 2025
Nathan James (Sänger von INGLORIOUS) ist wieder zurück und schreit sich mit Hingabe die Seele aus dem Körper. Verarbeitet wird dies in feinen Rock- und Blues-Tracks, welche sich alle Classic Rock Fans anhören sollten.

SIGNERI – Signeri

Freitag, 20. Juni 2025
Aus den schattigen Wäldern von Dalarna, Schweden, tritt eine vierköpfige Band mit einer unstillbaren Leidenschaft für die dunklen Künste und das Okkulte hervor. SIGNERI präsentieren ihr selbstbetiteltes Debüt-Album, eine faszinierende Reise in die Tiefen der Verzauberung und Dunkelheit, mit einem Sound, der auf meisterhafte Weise wilde Brutalität und eindringliche Schönheit miteinander verbindet.
Was sollte man machen? Der Metal-Olymp stand im Chaos, die Reinheits-Gebote wurden vergiftet und die Metal-Götter verwirrt. Nach dem immensen Erfolg mit dem Black Album und über dreissig Millionen verkauften Alben (!) waren METALLICA nicht nur finanziell abgesichert, sondern innerhalb der Band völlig orientierungslos.
CHRIS CAFFERY wird sicherlich vielen als Gitarrist von TSO und Savatage bekannt sein. Dass er daneben aber auch immer wieder Solo-Alben veröffentlichte, wissen die meisten nicht. Aus diesen zwei Dekaden entstand nun diese «Best Of».
H.P. Lovecraft-Fans aufgepasst! Das fünfte Studio-Album der schwedischen Todesmetaller PUTERAEON taucht thematisch tief in die Werke des Horror-Autors ein und liefert den passenden Soundtrack gleich mit. «Mountains Of Madness» ist ebenfalls der Titel einer der berühmtesten Kurzgeschichten des amerikanischen Schriftstellers.
Ob da wohl ein Praktikant von NoCut Entertainment die Presse-Info zu FLORIAN GREY verfasst hat? Da ist die Rede vom "lang ersehnten neuen Album", obwohl doch der Vorgänger erst 2023 das Licht der Welt erblickte und natürlich ist der neue Silberling härter, melodischer, vielschichtiger, persönlicher, fokussierter, bleibt aber der DNA treu. Das lässt mich natürlich erstmal kalt.
YOUTH CODE ist das Projekt der Multi-Instrumentalisten Sara Taylor und Ryan George. Mit der EP «Yours, With Malice» folgt nun das erste Lebenszeichen in vier Jahren in Form einer EP.

SKAPHOS – Cult Of Uzura

Mittwoch, 18. Juni 2025
Die Klinge blitzt auf. Ein kehliger Schrei ertönt. Und dann Stille, nur unterbrochen vom Gesang auf «Cult Of Uzura». Das dritte Werk der französischen Death/Black Metal Band SKAPHOS erscheint wie eine Prozession von Morden, von denen jeder noch schrecklicher, kalkulierter und euphorischer ist als der vorherige. Wie ein Serienmörder mit einem Hang hin zum Theatralischen ermorden Skaphos nicht nur die Sinne, sondern opfern sie auch in aufwendigen Ritualen.
Das Label attestiert den Amerikanern einen klassischen Metal-Sound und Einflüsse von Dio, Savatage, Fates Warning und Queensrÿche. Damit liegen No Remorse Records eigentlich ziemlich richtig, und kein Wunder haben sie einen Deal mit DIAMONDS HADDER abgeschlossen, respektive bringen das Debüt-Album, welches eigentlich bereits Ende 2024 erschienen ist, nun auch in Europa unter die Leute.
Wenn das Label meint, dass das zweite Werk der Deutschen teilweise an Deaths Klassiker «Symbolic» oder «The Sound Of Perseverance» heranreicht, ist das eher Quatsch. Ich höre da sehr viel mehr die Göteborg-Schule, namentlich Dark Tranquillity und In Flames. Mit sehr viel Groove, Melodie und vielen Gitarren-Solos stampfen sich HELLDRIFTER durch die zehn Songs hindurch.
Die Norweger KAL-EL kommen hier mit sehr düsterem Sound daher. Die Gitarren sind so verzerrt und tief gestimmt, dass man sie kaum vom Bass zu unterscheiden vermag. So jedenfalls beginnt der Rundling mit dem neun Minuten langen, melancholischen Titeltrack.

HEXVESSEL – Nocturne

Dienstag, 17. Juni 2025
Nachdem sich bereits das harsche Vorgänger-Album «Polar Veil» auf den unheiligen Black Metal Pfad begab, geht auch «Nocturne», das neue Album von HEXVESSEL, in diese Richtung. Nur spielt dieses Mal Dark Wave eine bedeutendere Rolle als bisher.

CERESIAN VALOT – Uumen

Dienstag, 17. Juni 2025
Aus den Überresten der aufgelösten Ghost Brigade entstanden, legt die finnische Band CERESIAN VALOT mit «Uumen» ein sanftprogressives Debüt vor. Eine klanglich reichhaltige und emotional vielschichtige Reise, die von progressiver Tiefe und atmosphärischer Entwicklung geprägt ist.
Dass gewisse Bands übersehen werden, muss an dem Umstand liegen, dass sie entweder scheisse sind oder sich im Underground bewegen. Im Sumpf aus Nuancen und Innovationen kann es leicht passieren, dass viele Combos, ohne eigenes Verschulden, übergangen werden.

STATEMENT – Sinister Thing

Dienstag, 17. Juni 2025
Das fünfte Album der Dänen STATEMENT ist leider kein allzu grosses Statement geworden. Das Songmaterial plätschert an mir vorbei und kennt auch keinen roten Faden, welcher den Sound der Jungs beschreiben lassen würde.
Wir schreiben den März 2024. THE DEAD DAISIES sind im Studio und nehmen ihren neuen Kracher «Light 'Em Up» auf. War es Langeweile, die pure Lust oder zeitgleich die Inspiration des "Fame Studios", in welchem zu lesen ist: «Through these doors walk the finest musiciens, songwriters, artists and producers in the world».
Hach, Italien - Land der Sonne, der Pasta und sogenannt allgemeiner Lebensfreude. Und dann kommen Bands wie THE OSSUARY um die Ecke, grinsen fies und legen diese Stereotypen gleich mal in Schutt und Asche. So oder so ähnlich kann man das Gefühl beschreiben, das einen beim Anhören des nun mittlerweile vierten Langdrehers beschleicht.

SANDNESS – Vertigo

Montag, 16. Juni 2025
Seit fünfzehn Jahren rocken sich die Jungs von SANDNESS durch die Business-verwirrten Zeiten des Musikzirkus. Dabei erfinden die Herren den Hard Rock nicht neu, sondern vermischen ihn eher mit einer sleazigen Note und haben einfach Spass, bei dem was sich machen.
Dies ist das erste Live-Album des Heavy / Stoner-Trios aus Portland um die Sängerin / Bassistin Laura Phillips. Live klingen HIPPIE DEATH CULT noch dreckiger und chaotischer als auf ihren vier Studio-Alben.

ANIMALIZE – Verminateur

Samstag, 14. Juni 2025
ANIMALIZE stammen aus Lyon, und der Vierer macht mit typischem Franzosen Metal auf sich aufmerksam. Treibende Rhythmen, tolle Gitarren-Harmonien, wie man sie schon von Warning, Sortilège oder Attentat Rock schätzen gelernt hat.

FALLUJAH – Xenotaph

Samstag, 14. Juni 2025
Die Tech Death Metaller FALLUJAH erweitern ihren musikalischen Horizont, und festigen mit ihrem neuen Album «Xenotaph» ihre Position als eine der spannendsten Truppen Amerikas. Das Quintett aus der Bay Area setzt Selbstvertrauen in die Besetzung, die dem vorherigen Album «Empyrean» (2022) zu durchschlagendem Erfolg verholfen hat.

PRIDIAN – Venetian Dark

Samstag, 14. Juni 2025
Die estnische Metal-Formation PRIDIAN läuft allgemein unter dem Genre Metalcore, spielt aber aus meiner Sicht eine industriellere Variante von Metalcore und Nu Metal. Mit «Venetian Dark» bringten sie ihr zwölf Songs starkes Debüt-Album auf den Markt.
Mit ihrem zweiten Album hauen ECHOSOUL aus Indiana mit ihrem schwedischen Sänger Rob Lundgren ein weiteres Progressive Metal Werk heraus. Neun kraftvolle Tracks, welche zwar die typischen Progressive-Trademarks erfüllen, aber nicht immer gleich top sind.
Mit geschärften Kanten und brennenden Herzen kehren THE YOUNG GODS auf «Appear Disappear» zurück. In einer Welt, die unter dem Gewicht von Krieg, Datenflut und digitaler Überwachung gefordert wird, verwandelt das legendäre Schweizer Trio Klang in Widerstand. Es ertönt in diesem Zusammenhang schon fast als ein Trotz-Album.
Das elfte Album der Rotz'n'Roller BUCKCHERRY schiesst einmal mehr aus allen Rohren und vermischt den AC/DC Groove («Come On», «Machine Gun») mit der Punk-Attitüde («When The Sun Goes Down») wie keine andere Band. Sänger Josh Todd klingt immer noch so angepisst wie eh und je und zeigt allen den gestreckten Mittelfinger, die im in den Weg stehen.

NIGHTBEARER – Defiance

Freitag, 13. Juni 2025
Die deutsche Death Metal Formation NIGHTBEARER wagt den Angriff! Mit ihrem vernichtenden, dritten Album «Defiance» ziehen sie in die Schlacht, die zwischen den alten Kräften des Aberglaubens und der wissenschaftlichen Aufklärung herrscht.
Beim Eröffnungssong des zweiten Werkes der Norweger, «Preceding», hört man eine Menge Spock’s Beard heraus. Der Instrumental-Song enden dann eher Richtung Dream Theater, ist doch schon mal was.
Ein katastrophales Gedicht in Klang – und ein neues Kapitel im Buch Thall. Thall ist ein extremes Subgenre des Metal, das von der schwedischen Band Vildhjarta ins Leben gerufen und populär gemacht wurde. Es hat sich aus dem Djent entwickelt, ist jedoch härter, düsterer und experimenteller.

HEXENHAUS – Awakening (Reissue)

Donnerstag, 12. Juni 2025
Der dritte Studio-Output der Schweden HEXENHAUS ist zugleich auch das beste Werk der Jungs um Gitarrist Mike Wead (Mercyful Fate, King Diamond). Die Vermischung aus arabisch anmutenden Stil-Elementen, Power Metal und thrashigen Parts hinterliess damals auf der Scheibe auch einen leicht spacigen Klang, was am neuen Sänger Thomas Lyon lag.
Im Gegensatz zum Vesuv in Pompeji bricht «Pactum Diaboli» nicht mit einem katastrophalen Knall aus, sondern im Fall von EXILIUM NOCTIS wie ein schlafender Vulkan, der langsam brodelt.

SUPERHEAVEN – Superheaven

Donnerstag, 12. Juni 2025
Auweia..., das Post-Genre ist und bleibt eine zwiespältige Sache für mich, und dazu gehören mitunter SUPERHEAVEN. Andere Bands wie Thrice oder auch in Ansätzen Memory Driven haben mich zwar immer wieder berührt, aber der Grossteil der Combos aus diesem Sektor ist schwierig handzuhaben.
Die Stille kehrt zurück..., wieder und wieder...., und wieder. Austere haben sich erneut aufgelöst. Nicht in Stille, sondern in Wiederholung. In den Grautönen der Trauer. In der langsamen Auflösung einer Band, die einst heulte und nun nur noch murmelt. Was einst stach, seufzt jetzt. Und was einst wehtat, betäubt nun in melancholischer Schönheit.

SIELUE – Askel tyhjyyteen

Mittwoch, 11. Juni 2025
In der schattigen Stille Nordost-Finnlands, wo der Wind alte Namen durch die Kiefern flüstert und das Eis auf dem See unter der Last des frühen Winters stöhnt, brechen SIELUE auf. «Askel tyhjyyteen» (Ein Schritt in die Leere) ist eine melancholische Reise der Seele durch Erinnerungen, Einsamkeit und das Murmeln der Erde.
Das grosse Stühlerücken fand bei HEXENHAUS statt. Nach dem Debüt-Album kamen mit Sänger Tommie Agrippa, Gitarrist Marco Nicosia, Bassist Marty Marteen und Schlagzeuger Billy St. John gleich vier neue Mitglieder in das Line-up. Einzig Mike Wead blieb von der Original-Besetzung noch übrig.
DIVIDE AND DISSOLVE sind eine Band aus Melbourne, die Doom Metal in der reinen, instrumentalen Form darbieten. Das neue Album «Insatiable» beginnt mit grauenvollem Wehklagen und dem Song «Hegemonie». Mysteriös wird es mit «Monolithic», gefolgt von Riffs, die so schroff wie das Gotthard-Massiv sind. Diese toennschweren Riffs finden sich auch bei «Withholding».
"Ach nö! Wieso VOLBEAT??" habe ich mich gefragt, als ich ihre neue Platte «God Of Angels Trust» im Posteingang hatte. Die Band um Michael Poulsen hat nämlich vor einigen Alben ihren Groove gefunden, heisst diese eigentümliche Mischung aus Metal, Punk Rock sowie altmodischem Rock'n'Roll, und genau daran hält sich die Gruppe, im Guten wie im Schlechten.

HOLLER – Next In Line

Dienstag, 10. Juni 2025
Terence Holler war dreissig Jahre lang Frontmann der italienischen Progressive Thrash Band Eldritch. Im Frühling letzten Jahres stand er erstmals mit einer Solo-Scheibe auf der Matte. «Reborn» stiess durchwegs auf positive Resonanzen, hatte aber nicht viel mit der Metal-Schiene von Eldritch am Hut.
Spannend, dass das Infoblatt die Jungs aus Schweden als Death Metal Band bezeichnet. Dem kann ich absolut nicht zustimmen, denn der technisch versierte Thrash Metal ist eher mit den Helvetiern von Coroner zu vergleichen, als mit Truppen wie Morbid Angel oder Deicide.

EYES – Spinner

Dienstag, 10. Juni 2025
Wenn man auf der Suche nach etwas anderem, etwas Einzigartigem ist, dann ist «Spinner» zweifellos das richtige Album. Es ist selten, Humor in der Musik zu finden, geschweige denn auf diesem Niveau.

CAREGAH – Osmium

Montag, 09. Juni 2025
Bei diesem Album handelt es sich um keine Neuveröffentlichung, schliesslich ist das Teil bereits 2023 erschienen, damals allerdings nur im Eigenvertrieb. Nun hat sich Roar Records CAREGAH angenommen und bringt die Mucke des Quartetts einer breiten Öffentlichkeit näher.
Hätten die Orks aus Tolkiens Welt je Musik gemacht, dann vielleicht als ein ferner Ruf zurück ins Licht, das sie einst kannten – denn sie waren Elben, verdreht durch Qual und Dunkelheit. Und wenn sie denn musizierten, klänge es wohl so: Furchterregend, monströs – und doch, unter der knorrigen Oberfläche, Spuren einer verlorenen, verdorbenen Schönheit.
«Revolution» war 2015 das erste Lebenszeichen von ART NATION. Zehn Jahre später erscheint die Wiederveröffentlichung und beweist, dass diese Scheibe nach wie vor noch immer die Beste der Schweden ist und auch bleiben wird.
Warum man nach zehn Jahren ein Album wiederveröffentlichen muss, verstehe ich nicht so ganz. Aber egal, hören wir zuerst einfach mal rein. Die quirlige Band GONG um den 2015 verstorbenen Australier David Allen bringt hier den Zuhörer ganz schön ins Schwitzen.

SVART VINTER – Isvind

Samstag, 07. Juni 2025
Unter den frostbedeckten Steinen unseres südlichen Nachbarn erhebt sich ein Aufwind, der nicht aus den südlichen Pinienwäldern, sondern aus den schwarzen Kiefernwäldern weit im Norden zu enstammen scheint. «Isvind», das zweite Werk von Svart Vinter, ist keine blosse Hommage an die Fjorde und den düsteren Himmel Norwegens – es ist eine Beschwörung.
Die deutschen Epic / Doom Metal-Meister LORD VIGO veröffentlichen ihr sechstes Studio-Album. Songs wie «Walk The Shadow» sind deutlich im 80s-Gothic Rock und New Wave angesiedelt.
Der Eagles Gitarrist Don Felder kommt mit einem Sammelsurium aus 50 Jahren ums Eck und zeigt allen hart rockenden Fans, wie man feinen Rock spielt, der seine Wurzeln im Blues hat.
In der Stille der alten Wälder, wo der Fluss gemächlich und weise fliesst, kehrt Nechochwen zurück – nicht mit lautem Getöse, sondern mit den leisen Schritten nackter Füsse auf laubbedeckten Wegen. Ihr neuestes Werk, «spelewithiipi», ist eine subtile Geste, eine Hand, die sanft auf die Rinde der Erinnerung gelegt wird. Es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln – zu Holz und Wasser, Atem und Saiten.

A-Z – A2Z²

Freitag, 06. Juni 2025
Mark Zonder und Ray Alder kommen hier mit ihrem zweiten Album daher. Mit drei prominenten Zugängen Nick Van Dyk (Redemption), Simone Mularoni (DGM) und Keyboarder James Waldo (Alcatrazz) präsentieren die Musiker auch hier Musik auf höchstem Niveau.
Interessant, sehr interessant! Da kommen vier Niederländer GRACELESS mit ihrem nunmehr vierten Album in knapp neun Jahren Band-Geschichte daher (die Truppe wurde 2016 gegründet), und klingen, als hätte man sie aus den ursprünglichen Tagen des Death Metal in die Neuzeit katapultiert.
Mit «Braiding the Stories» haben Gaahls WYRD die Höhle verlassen und sind in den Traum eingetreten. Was auf «The Humming Mountain» als schlaftrunkener Meditationszustand begann, bricht nun in klare Träumereien aus – nicht chaotisch, sondern unheimlich komponiert. Dieses neue Werk ist nun aber nicht die Fortsetzung, sondern kommt eher einer musikalischen Häutung gleich.
War früher das Credo, dass man mit einem knackigen Bandnamen ins Rennen gehen soll, dann haben heute die Griechen ganz schlechte Karten in den Händen. Auch sonst werden Black Sword Thunder Attack nur die treusten der Treuen hinter dem Ofen hervorholen.

ONSLAUGHT – Orgins Of Aggression

Donnerstag, 05. Juni 2025
Die Britten von Onslaught standen immer im Schatten der Thrash Bands aus den Staaten und Deutschland. Selbst Artillery, die Dänen, liefen ihnen den Rang ab. Nach nun 40 Jahren präsentieren Sänger David Garnett und seine Jungs, dass dies zu Unrecht passierte.
ROBIN TROWER, der ehemalige Gitarrist von Procol Harum (1967 bis 1971), startete anschliessend seine Solo-Karriere und holte sich in den 70ern mit den Verkäufen ein paar goldene Scheiben ab, ohne aber chartmässig für grosses Aufsehen zu sorgen.

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