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Das gab es wohl in dieser Form noch nie! SAVAGE LANDS sind nicht einfach eine weitere Metal-Band, sondern es ist eine musikalische Bewegung. Mit ihrem Debüt-Album «Army Of The Trees» verbindet das umweltbewusste Kollektiv rasanten Metal mit dringendem Umwelt-Aktivismus.
Die von Gitarrist Sylvain Demercastel und Megadeth Schlagzeuger Dirk Verbeuren mitgegründete Band kanalisiert ihre Frustration über die Abholzung der Wälder in Costa Rica in ein kraftvolles, klangliches Statement und beweist, dass Metal mehr sein kann als nur Katharsis - er kann ein Aufruf zum Handeln sein. Die starbesetzte Gästeliste der zehn Songs zieht jegliche Aufmerksamkeit auf sich. Der Opener «Black Rock Heart» verbindet die spirituelle Intensität von Kai Uwe Faust von Heilung mit der ätherischen Präsenz von Chloé Trujillo (Boulevard Of Eyes) und erzeugt einen schweren Groove, der wie der Herzschlag des Regenwaldes pulsiert. Dieser Track legt den Grundstein für eine abwechslungsreiche Platte, die von der Zusammenarbeit lebt und Genres wie Einflüsse nahtlos verbindet.
«Ruling Queen» steigert die Aggression, angetrieben von Alissa White-Gluz (Arch Enemy), die eine Mischung aus gutturalem Gebrüll und sanften Cleans liefert. Die donnernden Riffs und Kenneth Andrews (Obituary) glühende Gitarren-Arbeit machen den Song zu einer der herausragenden Hymnen des Albums. «The Last Howl» ist ein echtes Monster, bei dem John Tardy (Obituary) seine urtümlichen Death-Growls über Andreas Kissers (Sepultura) messerscharfes Riffing loslässt - ein passender Tribut an Costa Ricas bedrohte Brüllaffen. «Army Of The Trees» geht aber nicht nur mit unerbittlicher Härte vor, denn das melancholische «No Remedy» mit dem heilenden Gesang von Maria Franz bietet eine eindringliche Atempause, während Chris Harms und Pi Stoffers (Lord Of The Lost) bei «Out Of Breath» gothische Erhabenheit mit industriellen Unterströmungen verbinden.
Tracks wie «Better Man» und «Never Be Up» zeigen die Fähigkeit der Band, zwischen melodischen wie aggressiven Elementen hin und herzuwechseln und den Zuhörer bei Laune zu halten. Neben der Musik und der irren Gastmusiker-Liste [Steeven Corsini (Loco Muerte), Aura Jager (Akiavel), David & Viber (Sidilarsen), Niko Jones, (Tagada Jones), Julien Truchan (Benighted), Stéphane Buriez (Loudblast, Sinsaenum), Nils Courbaron (Bloodorn, Sirenia, DDC), Aurelien Ouzoulias (The Beat Factory, Mörglbl), Aldebert, Les Tambours Du Bronx] verstärkt die Mission von Savage Lands die Wirkung des Albums.
Da 100% der Tantiemen dieses Werkes in Naturschutz-Projekte in Costa Rica und darüber hinaus fliessen, besitzt jeder Breakdown und jeder Blastbeat ein greifbares Gewicht. Die Zusammenarbeit mit dem "Jane Goodalls Institut" und anderen Umwelt-Organisationen unterstreicht das Engagement der Band für Veränderungen in der realen Welt und macht «Army Of The Trees» zu mehr als nur einem Album - es ist eine Lebensader für unseren Planeten. Das Gleichgewicht zwischen poliertem, modernem Metal und Oldschool-Grauen lässt «Army Of The Trees» sowohl unmittelbar als auch zeitlos erscheinen und spiegelt die üppigen, ungezähmten Landschaften wider, für deren Schutz Savage Lands kämpfen. Erhebt Eure Hörner und Eure Stimmen für diese wichtige Sache!
Oliver H.