LP/CD-Reviews (4564)

THANATOS - Four Decades Of Death

Samstag, 04. Januar 2025
Das Quartett Thanatos aus Rotterdam in den Niederlanden prügelt seit vier Jahrzehnten ihren Thrash Death Metal um die Ohren. Wie den meisten holländischen Metal-Bands der Achtziger- und Neunzigerjahre, war es auch Thanatos nahezu unmöglich, im Ausland Aufmerksamkeit zu erregen. Es gab bereits zu viele gute Bands, die sich ins Rampenlicht gespielt hatten.
Ich bleibe dabei, mit «Crossfire» hat Marc Storace (Gesang, Krokus) ein sensationelles Album veröffentlicht. Der Vorgänger «Live And Let Live» scheiterte an den eher mauen Songs, die ich auch noch heute nicht als Glanzleistung ansehe.

CREST OF DARKNESS - My Ghost

Samstag, 04. Januar 2025
Crest of Darkness' «My Ghost» ist ein Konzeptalbum, das den Hörer auf eine rituelle Reise mitnimmt, bei der die Musik als Ganzes erlebt werden muss. Dieses düstere und intensive Album zeigt die Fähigkeit der Band, eine komplexe Klanglandschaft zu schaffen, die Black Metal mit unerwarteten Elementen vermischt, die das Hörerlebnis bereichern.

DEFENCES - Shadowlight

Samstag, 04. Januar 2025
Das dritte Album von DEFENCES, «Shadowlight» , etabliert sie als eine Band, die man in der britischen Alt-Metal- und Metalcore-Szene im Auge behalten sollte. Aufbauend auf dem Erfolg ihres 2021 erschienenen Albums «In The Balance» , verfeinert das Quintett aus Hertfordshire mit « Shadowlight » seinen Sound und schafft ein kohärenteres Album, das ihre sich entwickelnden Fähigkeiten unter Beweis stellt.
Spanien, das eher für seine repetitiven Club-Beats und Tanzmusik bekannt ist, hat tatsächlich eine stetig wachsende Metalszene, und der symphonisch melodische Dark Heavy Metal der galizischen Band Dark Embrace ist so weit von Knicklichtern und Schaumpartys entfernt, wie man nur sein kann.

WIZRD - Elements

Freitag, 03. Januar 2025
Spider­gawd-Fans wissen womöglich, dass Bassist Hallvard Gaardløs noch in einer anderen Formation spielt und zwar hier bei Wizrd. Bei der am Trondheimer Jazz-Konservatorium gegründeten Band übernimmt der Norweger zudem den Hauptgesang. Die Norweger bieten einen Mix aus Jazz, Progressive, Indie und Psychedelic Rock.

HIGH WARDEN – Astral Iron

Freitag, 03. Januar 2025
Früher kam es öfter vor, dass ich CD’s blind aufgrund des Artworks gekauft, besonders bei Aktionen. Absolut klar, dass ich bei High Warden zugeschlagen hätte, denn die Aufmachung in Verbindung mit dem geilen Logo schreit geradezu nach einem Blindkauf. Getippt hätte ich auf klassischen Metal, aber hier wird Doom in der Schnittmenge zwischen Pagan Altar, Candlemass und Doomsword zelebriert.

DROWNSHIP – Tidal Passages

Freitag, 03. Januar 2025
Im Werbetext liest sich: «Tidal Passage» spielt in einer Welt am Rande des Zusammenbruchs und ist ein emotional tiefgreifendes Album, das die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen angesichts einer globalen Katastrophe untersucht.
Das fünfte Album von CHAOS INVOCATION, «Wherever We Roam…», ist eine eindrucksvolle Mischung aus archaischem Black Metal und atmosphärischen Spielereien, die die deutsche Band aus Nisterau, einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz, auf ihrem Weg der musikalischen Weiterentwicklung zeigt, ohne dabei ihre Wurzeln aus den Augen zu verlieren.
Hier haben wir es eigentlich nicht mit einer Band zu tun, sondern mit einem Projekt des Australiers Stu Marshall. Der Gitarrist und Bassist hat wieder Bock, nachdem er EMPIRES OF EDEN vor neun Jahren eigentlich ad acta gelegt hatte. Doch nun ist er mit jeder Menge Gastmusikern zurück und präsentiert sein fünftes Album.

LAUDARE – Requiem

Donnerstag, 02. Januar 2025
Nachdem ich mit Bachs Oratorien aufgewachsen bin, ist es sowohl aufregend als auch lohnend, ein, respektive das «Requiem» von LAUDARE aus Leipzig zu entdecken, sprich ein modernes Meisterwerk, das eine ähnlich intensive Erkundung von Leben, Tod und menschlicher Erfahrung bietet, aber durch eine einzigartige Fusion von extremem Metal und klassischer Kammermusik.

NACHTMAHR – Verboten!

Donnerstag, 02. Januar 2025
NACHTMAHR ist das Projekt des österreichischen Musikers Thomas Rainer. «Verboten!» markiert dabei bereits das elfte Album in den Regalen. Mit «Sirenen» wird elektronisch begonnen, und man fühlt sich glatt an eine Techno-Party verschlagen.

DIE FOR MY SINS – Scream

Dienstag, 31. Dezember 2024
Irgendwie klingt das Ganze bei DIE FOR MY SINS nach Primal Fear…, und hört man sich den Opener, respektive den Titeltrack «Scream» an, fällt auf, dass sich Nicolas Calluori (Bass) und sein Bruder Fabio (Gitarre, Bass, Keyboard) tatsächlich Ralf Scheepers ins Studio geholt haben. Die Primal Fear Sirene hat einfach eine zu prägende Stimme, als dass man sie nicht sofort erkennen würde.

KROMLEK – III-III

Dienstag, 31. Dezember 2024
Pagan Metal Experten werden aufhorchen, denn eigentlich haben sich KROMLEK doch letztes Jahr nach ein paar Festival-Auftritten definitiv aufgelöst, und in der Tat handelt es sich bei diesem Doppel-Album um das Vermächtnis der Deutschen. Teil eins besteht aus acht neuen Songs, welche in den letzten zehn Jahren komponiert wurden und Teil zwei aus alten Stücken, die überarbeitet wurden.
VEILBURNER, das aus Pennsylvania stammende Blackened-Death-Metal-Duo, hat mit seinem siebten Studio-Album «The Duality Of Decapitation And Wisdom» einmal mehr die Grenzen der extremen Musik verschoben.

SLOWER – Rage And Ruin

Dienstag, 31. Dezember 2024
Nach Teil eins im Januar folgt bereits der nächste Streich der nun neu als Trio agierenden Truppe mit Amy Tung-Barrysmith (Year Of The Cobra) am Gesang und neu Bass, Esben Willems (Monolord) am Schlagzeug und Mainman Bob Balch (Fu Manchu, Big Scenic Nowhere/Yawning Balch) an der sechssaitgen Axt. Somit nicht mehr dabei ist Peder Bergstrand (Lowrider). Geändert hat sich freilich nichts, sondern es werden mitunter weitere Kult-Songs von Slayer interpretiert.

SVARTTJERN – Draw Blood

Montag, 30. Dezember 2024
«Draw Blood» von SVARTTJERN zeigt mit Aggression, Misanthropie und thrash-inspiriertem Brutalismus, wie roh der norwegische Black Metal ist. Die Band wurde 2003 gegründet und hat sich im Laufe von zwei Jahrzehnten durch die Kombination von schneidendem Black Metal und Thrash-Elementen, einem Kennzeichen ihres Sounds, weiterentwickelt.
Als ich oder eher die Truppe im Sterben lag – vermutlich hat der Bandname AS I LAY DYING noch nie besser gepasst als in den letzten zwei Jahren. 2022 machten Josh Gilbert, Nick Hipa und Jordan Mancino, die teils Gründungs-Mitglieder waren, einen Abgang. Der in harscher Kritik gestandene Sänger Lambesis holte sich Ryan Neff, Ken Susi und Nick Pierce dazu, die nun zusammen mit dem anderen Langzeit-mitglied Phil Sgrosso ebenfalls die Biege gemacht haben.

NEANDER – III

Montag, 30. Dezember 2024
Also, wat «III» von NEÀNDER betrifft, kann man ruhig sagen: Die Berliner Jungs haben hier echt was rausgehauen. Ihr drittes Album ist wie ne richtig fette Reise durch die Soundwelten von Post Metal, Doom, Ambient und Post Rock – und das alles komplett ohne Schnickschnack wie Gesang. Nur mit Instrumenten hauen sie ordentlich auf den Putz und ziehen einen voll in ihren Bann.
CALCINED wurden bereits 2008 in der Schweiz gegründet, bevor sie 2015 ihr beeindruckendes Debüt-Album «Tormenting Attractions» ablieferten, gefolgt von «Discipline» im Jahr 2018. Schnell entwickelten sie ihren eigenen Sound, indem sie zermalmenden, traditionellen Death Metal mit ein paar zusätzlichen musikalischen Elementen spielten. Überraschenderweise nahm sich die Band eine Auszeit und kehrt nun mit ihrem dritten Album «To Rot In A Honeybeam» zurück.

PANDEMIC – Phantoms

Samstag, 28. Dezember 2024
Trotz Labelwechsel (von Awakening zu Dying Victims) dauerte es nur zwanzig Monate, bis die Polen PANDEMIC mit ihrem Nachfolger zum Debüt «Crooked Mirror» auf der Matte stehen. Auf der Speisekarte steht Thrash der europäischen Machart. Mal sehen, ob dieser ebenso mundet!

MYSTERY BLUE – Night Demon

Samstag, 28. Dezember 2024
Das neueste Werk von MYSTERY BLUE zeigt sich sehr vielseitig. So hat man Elemente aus Heavy, Speed und gelegentlich Thrash Metal gut vereint. Das Ganze rückt mit der unverwechselbaren Stimme von Nathalie Geyer in eine gut wiedererkennbare Richtung.

EARTHBURNER – Permanent Dawn

Samstag, 28. Dezember 2024
Devin Swank, Sänger von EARTHBURNER, sagte mal in einem Interview: "Legt eine Pause ein, wenn ihr auf der Arbeit seid, haltet Euer Auto an, schaltet den Strom ab, kommt vom Klo runter und hört Euch diesen Scheiss an! Und knallt euren "Motherfucking Head" zu den neuen Earthburner!!"
Die italienischen Prog-Power-Metaller STRANGER VISION wiederholen sich auf diesem Album im Vergleich zum Vorgänger «Wasteland» von 2022, und das ist in diesem Fall alles andere als positiv.

RAUHBEIN – Adrenalin

Freitag, 27. Dezember 2024
RAUHBEIN – die Truppe um Rauhbein Henry existiert im dritten Jahr und hat bis dato pflichtbewusst jährlich ein Album abgeliefert. So ist es mehr als logisch, dass kurz nach Weihnachten nun der dritte Longplayer das Licht der Welt erblickt.

MAGIC KINGDOM – Blaze Of Rage

Freitag, 27. Dezember 2024
Für dieses ambitionierte Album braucht es Geduld – viel Geduld. Und dies heisst bei mir, dass selbst zwei Wochen Dauerbeschallung nicht reichen, um wirklich einen Draht zum Gesamtwerk zu finden. Dabei ist musikalisch eigentlich alles klar. Der belgische Gitarrist Dushan Petrossi betreibt neben den Heavy Metallern Iron Mask mit MAGIC KINGDOM noch eine und zwar etwas symphonischer klingende Band.

AMYSTERY – Chaos Empire Satan

Freitag, 27. Dezember 2024
Die okkulte Formation Amystery aus dem Freistaat Bayern sorgt mit dem Album «Chaos Empire Satan» für ein wenig Aufruhr.

HAILE SELACID – Haile Selacid

Freitag, 27. Dezember 2024
Das schlichte Artwork (rotes Logo auf schwarzem Hintergrund) animiert einen nicht unbedingt zu einem Blindkauf. Doch was mehr zählt ist ja nicht die Verpackung, sondern der Inhalt, und da warten fünf überlange Songs darauf entdeckt zu werden. Nach einer EP vor vier Jahren haben wir es nun also mit dem Debüt-Album der Thurgauer von HAILE SELACID zu tun.

GINGERBASS – More Or Less (EP)

Donnerstag, 26. Dezember 2024
Dies ist das Projekt des in Deutschland geborenen Multi-Instrumentalisten Ralf W. Garcia. Musikalisch bewegen sich GINGERBASS im Progressive Rock/Fusion-Bereich, und das alles rein instrumental. Geschickt wird das Musikalische ineinander verwoben, wobei der Bass auch eine tragende Rolle spielt und immer wieder mit coolen Läufen in die Songs eingebaut wird.
Nach dem zugegeben ganz ordentlichen "Comeback"-Album «Dark Waters» von 2023 hat Mastermind Martijn Westerholt eine klare Antwort gegeben, dass weiterhin mit "seinem Baby" DELAIN zu rechnen ist. Unter Beibehaltung der bewährten Rezeptur wurden bloss die Protagonisten ausgetauscht, und die machen ihren Job ohne Zweifel auch so gut wie ihre Vorgänger. Wer jedoch, wie ich, halt auch dem alten Line-up zugetan ist, wird hier wohl nie mehr zur Ruhe finden.

VAMPROVIA – Resurrected (EP)

Donnerstag, 26. Dezember 2024
Aus Zug stammt der Fünfer von VAMPROVIA und geboten wird kerniger Hard Rock, der mit Energie versehen ist. Das Rad erfinden die Jungs damit nicht neu, machen ihre Sache aber dennoch richtig gut.

BLACK JADE – White Hand Down

Donnerstag, 26. Dezember 2024
BLACK JADE demonstrieren mit «White Hand Down» abermals ihre unerschütterliche Hingabe an die von Tolkien inspirierte Metal-Szene und bieten eine musikalische Reise, die Dunkelheit mit unerwarteten Lichtblitzen verbindet. Dies stellt nicht bloss ein weiteres Album der Nidwaldner Band dar; es handelt sich um eine musikalische Abhandlung über Macht, Verrat und dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse – alles verpackt in Black Jades unverwechselbarem Tolkien-Metal.

ARCTIS – Arctis (EP)

Mittwoch, 25. Dezember 2024
Von den eisigen Küsten Finnlands stammen ARCTIS, eine Band, die bereit ist, sich mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album einen Namen in der modernen Metal-Landschaft zu machen. Mit einer Mischung aus kraftvollen Hooks, elektronischen Texturen und einem soliden Metal-Fundament liefert man ein Album, das unbestreitbar eingängig ist, sich aber gelegentlich ein wenig zu vertraut und poliert anfühlt.

DEVILS RAGE – Resistance

Mittwoch, 25. Dezember 2024
Die Melodic Death Metaller DEVILS RAGE haben mit «Resistance» ihren dritten Longplayer rausgehauen und den Fans damit eine vorweihnachtliche Freude beschert. Die Luzerner Formation hat sich nämlich ganz schön Zeit gelassen, seit ihrer 2018 veröffentlichten Scheibe «Desolation». Nun ist sie zurück und hat zehn deftig, derbe todesmetallische Titel im Gepäck.
BORN IN DORIAN sind eine illustre Combo aus der Schweiz, die ihre Musik mit Einflüssen aus Thrash Metal, Metalcore und Nu Metal speist. Bekannt für Authentizität, Humor und Liebe zum Detail, fliesst ihre Leidenschaft für härtere Musik in jede Note ein.

PØLTERGEIST – Nachtmusik

Mittwoch, 25. Dezember 2024
Oh, schön eine neue Abreibung der Schweizer Thrasher…, dachte ich jedenfalls und habe das "ø"-Zeichen glatt übersehen. Bei PØLTERGEIST handelt es sich, trotz dem deutschem Album-Titel, nämlich um eine Dark Rock/Gothic Kapelle aus Calgary, Alberta, sprich Kanada.
Die Beziehung der britischen Rock-Ikonen JETHRO TULL zur Weihnachtszeit reichen zurück bis zu den Anfängen der legendären Band. Jetzt wird diese für neuzeitliche Bewunderer und langjährige Fans gleichermassen erneuert, und zwar mit der Veröffentlichung einer erweiterten und neu abgemischten Ausgabe des «The Jethro Tull Christmas Album» von 2003, das damals das 21. Studio-Werk markierte.

BURIAL – Rejoice In Sin

Dienstag, 24. Dezember 2024
Nach den ersten zwei Songs hätte ich auf eine norwegische Band getippt, aber nein, das Trio BURIAL stammt aus Manchester und veröffentlicht alle drei, vier Jahre ein neues Album. Der vierte Dreher bietet puren, bösen und blasphemischen Black Metal, der die Kälte Norwegens erstaunlich gut trifft.

BOMBUS – Your Blood

Dienstag, 24. Dezember 2024
Ganz ehrlich, aus dem Sound dieser Truppe werde ich einfach nicht schlau. Prinzipiell spielt man eine Art Heavy Rock und mixt diesen jedoch teilweise mit eher düsteren Melodie-Bögen. Zuweilen wird man schon beinahe an Dark Rock der Marke Anathema erinnert, aber dann geht es in Richtung Death'n'Roll mit Motörhead Einschlag!
Seit 2005 sind GIGAN eine oft unbesungene Avantgarde-Truppe, die abstrakten und kreativ dissonanten Extreme Metal spielt. Dass sie die künstlerische Vision während der Debüt-EP und der folgenden vier Alben nie eingegrenzt haben, hat dazu geführt, dass der Dreier als eine unerschütterliche Kraft der Innovation, als auch der Extremität angesehen wird.

VALDAUDR – Du Skal Frykte

Montag, 23. Dezember 2024
Aus Norwegen kommen VALDAUDR auf der zweiten Welle des Black Metals mit dem Album «Du Skal Frykte» angeritten. Vier Jahre nach dem Debüt «Drapsdalen» folgt nun endlich wieder Musik des Duos aus Kristiansand.

XANDRIA – Universal Tales (EP)

Montag, 23. Dezember 2024
Mit der neuen Sängerin Ambre Vourvahis schafften es XANDRIA mit ihrem letzten Album «The Wonders Still Awaiting» auf Platz #9 der deutschen Album-Charts. Davon will man natürlich zehren und veröffentlicht nun eine EP mit vier neuen Songs und einer Neueinspielung sowie Orchester-Versionen, die ziemlich lang ausgefallen sind.
Der Opener trägt den Titel «We Forgotten Who We Are» und ist ein Long-Track von über elf Minuten. Aber im Gegensatz zum Titel (Wir haben vergessen, wer wir sind) haben CRIPPLED BLACK PHOENIX nichts vergessen – sie wissen genau, wer sie sind und welchen Platz sie im Musik-Olymp einnehmen. Das Album ist durchweg komplex und spannend. Wie Chamäleons verändern die Musiker bei jedem Song ganz lässig Stimmung, Instrumentierung, Rhythmus und Melodie und bieten zum 20-jährigen Band-Jubiläum Neuinterpretationen alter Klassiker an.

LIVING GATE – Suffer As One

Montag, 23. Dezember 2024
Dieser Vierer stammt aus Belgien und besteht zur Hälfte aus Mitgliedern der Black Metal Band Wiegedood. Hier haben wir es aber mit purem Death Metal zu tun, stark beeinflusst von Morbid Angel oder Suffocation. Dass LIVING GATE technisch einiges auf dem Kasten haben, wird relativ schnell klar, denn die Kompositionen verlangen dem Zuhörer doch einiges ab.
1984 war für den Heavy Metal und Hard Rock ein sehr wichtiges Jahr. Iron Maiden gingen mit «Powerslave» durch die Decke und Judas Priest zimmerten mit «Defenders Of The Faith» den Metal wie niemals zuvor. Auch im hart rockenden Bereich stiessen Truppen ins Rampenlicht, die kurz vorher mit einer EP auf sich aufmerksam machten. Wie W.A.S.P. und unter anderem auch RATT.
«Animal Instict» war 2004 das erste Album mit dem aktuellen TYGERS OF PAN TANG Shouter Jack Meille. Es war das erste Zusammentreffen mit Bandleader Robb Weir (Gitarre), das erahnen liess, was sich 2012 an Energie auf «Ambush» entladen sollte.
2019 starteten SWEET mit der "Still Got The Rock" Tour in Europa und Grossbritannien die bis dahin grösste Tournee in ihrer langen Karriere. Zwischendurch fand man sogar noch Zeit, nach Australien zu fliegen, um als Co-Headliner auf der "Rock The Boat Cruise 2019" zu spielen. Die Band war heiss und freute sich auf die Zukunft. Doch plötzlich stand die ganze Welt in Aufruhr, ausgelöst durch die globale Pandemie, und alle Räder standen von heute auf morgen still.
Die achtköpfige norwegische Progressive-Band um Sängerin Sylvia Erichsen präsentieren uns ihr Werk von 2004, das hier neu aufgelegt wird. Mit einer Mischung aus folkloristischen und düsteren Gothic- und Progressive-Elementen haben WHITE WILLOW definitiv einiges zu bieten, auch wenn es ein bisschen dauert, bis man sich in den Sound reingehört hat.

EPITAPH – Path To Oblivion

Freitag, 20. Dezember 2024
Als überzeugter Lovecraft-Fan ist Path to Oblivion für mich ein wahrhaft unheilvolles Meisterwerk. Die Songs «Kingdom of Slumber» und «Voices Behind the Wall», offenbaren die unerschütterliche Hingabe von EPITAPH an düstere, epische Musik.
Die Reise von THE OLD DEAD TREEs «Second Thoughts» beschäftigt sich mit der Erhaltung von Freundschaft, der Bewältigung von Trauer und der Annahme von Veränderung. Nach vielen Jahren des Schweigens (Letztes Album in 2007) veröffentlicht die Band aus Paris ein neues Album.

JARL – Trümmerfestung

Freitag, 20. Dezember 2024
Mit «Trümmerfestung» liefern JARL aus Norddeutschland ein ambitioniertes Werk ab, das die rauen Wurzeln des Black Metal mit melodischen Elementen und thrashigen Momenten vereint. Das Album präsentiert sich als eine wilde Mischung aus flirrenden Gitarren, treibenden Drums und dem typisch kalten, finsteren Vibe, den man von klassischem Black Metal erwartet.
Federführend bei DEADLY MAGIC ist Messerschmitt Sänger Maik Jegszenties, der hier seine Vorliebe für leicht progressiven US-Metal ausleben will. In der Tradition von Bands wie Crimson Glory, Fates Warning oder Sanctuary bekommt der Käufer vier Songs zu hören, welche durchaus aufhorchen lassen.
Es fällt einem schwer ein Album zu mögen, wenn man der Stimme der Haupt-Sängerin nichts abgewinnen kann. So geschieht dies mir beim Erstling von LAY OF THE AUTUMNE. Die Ukrainerin Iryna Eria Boyarkina (ebenfalls bei Eria und Mysterya) in Ehren, aber auf dem Album der in Mailand ansässigen Truppe klingt ihre Stimme für mich zu dünn, poppig, piepsig und kraftlos.
Das Schöne an dieser Scheibe ist, dass Gitarrist George Lynch wieder genau diese Riffs raushaut, wie damals bei Dokken oder den ersten beiden Lynch Mob Alben. Das wiederum kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Duo, bestehend aus dem Ami und Sängerin Casandra Carson unter der Flagge von CASANDRA'S CROSSING keinen ultimativen Killer veröffentlicht hat.

CHALLENGER – Force Of Nature

Donnerstag, 19. Dezember 2024
Metal aus Slowenien findet in meiner Sammlung kaum statt, und spontan kommen mir hierbei nur die Hellcats in den Sinn. CHALLENGER aus Ljubljana haben sich 2016 gegründet und mit einer EP 2019 zum ersten Mal auf sich aufmerksam gemacht. Die Pandemie hat dann für eine längere Pause gesorgt, aber nun ist es Zeit für den nächsten Schritt in Form des ersten Albums, welches bei Dying Victims erscheint.
Die französischen Death Metal Veteranen LOUDBLAST (1985 gegründet!) sind zurück und haben ihr neuntes Album im Gepäck. Fans der Band müssen jeweils etwas Geduld aufbringen, weshalb die vier Jahre seit dem Vorgänger fast noch kurz erscheinen.

MONOLITHE – Black Hole District

Mittwoch, 18. Dezember 2024
Die Franzosen MONOLITHE haben mit dem neusten Streich bereits zwei Hand voll Alben am Start, haben mich aber nie richtig packen können. Vielleicht klappt es ja mit «Black Hole District», welches lyrisch vom Film Blade Runner inspiriert ist.
«Loved By None, Hated By All» ist ein unaufhaltsamer und intensiver Ausflug in die Welt des modernen Hardcore und Metal. In einem kraftvollen und unerbittlichen Sound werden bei LIFESICK die rohen Emotionen und Frustrationen auf diesem Album gefangen genommen.

HATCHET – Leave No Soul (EP)

Mittwoch, 18. Dezember 2024
Nach drei Scheiben schiessen die Amis mit der EP «Leave No Soul» ziemlich scharf. Musikalisch liegen die Jungs irgendwo zwischen Vio-Lence, Machine Head, Children Of Bodom und Death.

KAIVS – After The Flesh

Mittwoch, 18. Dezember 2024
Die Italiener legen ein echt schnelles Tempo vor. Ein Jahr nach der Bandgründung erschien 2023 eine EP und jetzt das erste vollständige Album. Ob KAIVS allerdings länger in guter Erinnerung sein werden, wage ich aufgrund des Gehörten doch stark zu bezweifeln.

TUHKA – Havuportaali

Dienstag, 17. Dezember 2024
Das aus Finnland stammende Album Havuportaali von TUHKA kombiniert Elemente des atmosphärischen Black Metal mit elektronischer Musik, um einen immersiven Sound zu schaffen, der Genres überschreitet.

PAGANIZER – Flesh Requiem

Dienstag, 17. Dezember 2024
«Flesh Requiem» stellt ein herausragendes Beispiel für Death Metal der alten Schule dar. Die Grenzen des Genres werden durch PAGANIZER mit ihrem Frontmann Rogga Johansson, sprich seiner unerbittlichen Arbeitsmoral und seinen kompromisslosen Sound weiterhin verschoben.

KINGS NEVER DIE – The Life & Times

Dienstag, 17. Dezember 2024
Im Gegensatz zum «All The Rats»-Debüt (2023) musste die All-Star-Band KINGS NEVER DIE nun einen Abgang erleiden. Drummer Danny Schuler kehrte nämlich zu Biohazard zurück, und Dan Nastasi stellte stattdessen seinen langjährigen Partner bei Mucky Pup, John "Booge" Milnes, für die Stelle an der Doublebass-Drum ein.
Wenn sich auf dem Band Foto nur zwei Musiker tummeln, dann befürchte ich Ungutes. Was Jonah Weingarten und Niklas Sonne mit Aries Descendant bieten ist eine gute Mischung aus symphonischen Parts, Metal und progressiven Elementen bei denen von cleanem Gesang bis zu Growls alles geboten wird.
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