Samstag, 06. September 2025

Metal Factory since 1999

LP/CD-Reviews (5172)

Vom letzten Album «Star Spangled Fist Fight» sind noch Überbleibsel in Form von «Blame It On Rock’n Roll», «The Gotaways» und «Wild Ones» übrig. Diese tollen Nummern nicht zu veröffentlichen, wäre eine Schande gewesen, zeigen sie doch KICKIN VALENTINA von ihrer rockigen und frechen Seite.
Wer erinnert sich nicht gerne an die ersten Virgin Steele Scheiben? Das selbstbetitelte Debüt-Album (1982) und «Guardians Of The Flame» (1983) trugen noch die Handschrift von Sänger David DeFeis und Gitarrist Jack Starr. Dieser verabschiedete sich dann vom jungfräulichen Stahl und gründete seine Solo-Truppe, bei der heute der ehemalige Manowar Trommler Rhino in die Felle haut.

MAGIC PIE – Maestro

Freitag, 16. Mai 2025
Die norwegischen Meister-Progger MAGIC PIE starten in ihr sechstes Album gleich mit dem 18-minütigen «Opus Imperfectus Pt. 1 - The Missing Chord». Ein hammermässiger Einstieg, der hier geboten wird. Die ersten vier Instrumental-Minuten erinnern dabei sehr stark an Neal Morse.
Musikalisch bin ich diese Woche tief in meiner Jugend verwurzelt, denn alles, was momentan in meiner Cloud landet, nahm in den frühen 90ern ihren Anfang. So auch die finnischen Waldgeister WALTARI. Ihre Alben «torcha!» (1992), «So Fine!» (1994), «Big Bang» (1995) und das irre «Yeah! Yeah! Die! Die! Death Metal Symphony in Deep C» (1996) eröffneten mir seinerzeit ganz neue Klangwelten.
In den letzten Jahren hat schamanisch inspirierte Musik in der Rock- und Folkwelt deutlich an Popularität gewonnen. Bands wie The HU und Heilung haben sich durch die Verschmelzung traditioneller Klänge mit modernem Feingefühl einen einzigartigen Platz geschaffen. Das sibirische Duo NYTT LAND präsentiert mit «Songs of the Shaman» die direkteste und eindringlichste musikalische Beschwörung einheimischer Spiritualität und ist in diese Klanglandschaft eingebettet.
Es musste so kommen, dass eine Erinnerungs-CD für den am 21. Oktober 2024 zu früh verstorbenen Sänger PAUL DI'ANNO erscheinen wird. Dieser hat bekanntlich die beiden ersten Iron Maiden Scheiben mit seinem kernigen wie punkigen Gesang veredelt und viel dazu beigetragen, dass Maiden zum Höhenflug ansetzen konnten. Dass Paulchen sich aber auch mit seinen Süchten die Gesundheit ruinierte, ist ein offenes Geheimnis.
Seit dem letzten, dreizehnten Studio-Album «Sweet Evil Sun» sind inzwischen rund zweieinhalb Jahre ins Land gezogen, und dieser Release hat die Fans nicht alle gleichermassen abgeholt. Um die Wogen wieder etwas zu glätten, haben die schwedischen Doom-Götter ihren Fans letztes Jahr das Live-Album «Tritonus Nights» vorgelegt. Somit hat man jetzt die Wahl aus insgesamt acht offiziell veröffentlichen Konzer-Mitschnitten. Das aktuelle Lebenszeichen von CANDLEMASS ist nun eine neue 4-Track EP.

CALIBAN – Back From Hell

Donnerstag, 15. Mai 2025
Seit mehr als zwei Dekaden gehören CALIBAN zu den prägenden Kräften im Metalcore-Genre. Mit ihrer neuen Platte «Back From Hell» entwickelt die deutsche Band ihren Sound weiter, bleibt jedoch der Intensität und Emotion treu, die ihre Karriere definiert hat.
Erik Oldman Vecchione (Guitars), Mike Rataj (Drums) und Keith Wakefield (Saxophon, Bass) hauen dem Zuhörer als Kollektiv SONS OF RA einen Mix aus Fusion, Jazz, Progressive, Math Rock und Avant Garde um die Ohren, das jedem normalen Musikliebhaber die Hirnrinde zum Krachen bringt.
Ich mache es kurz. Auch wenn der Bon Jovi Gitarrist mit seinem Brötchengeber noch immer die grossen Stadion füllt, mit seiner eigenen Mucke hat der Junge kaum was mit Bon Jovi am Hut. Punk mit modernem Rock ist die Melasse, welche Phil alias PHIL X AND THE DRILLS auf die Zuhörer herunterprasseln lässt.

ANCIENT BARDS – Artifex

Mittwoch, 14. Mai 2025
Dieses Album ist der beste Beweis dafür, dass es für ein seriöses Review manchmal Zeit braucht. Bei diesem Werk erlaubte ich mir, über zwei bis drei Wochen immer wieder reinzuhören. Und siehe da, empfand ich die ANCIENT BARDS Sängerin Sara Squadrani erst als etwas nervend mit einem komischen Rauschen auf der Stimme, verschwand Letzteres mit der Zeit komplett.

SIJJIN – Helljjin Combat

Mittwoch, 14. Mai 2025
Ja, doch, SIJJIN, die Combo aus Death und Thrash Metal, trifft den Nagel so ziemlich heftig auf den Kopf. Die drei Jungs aus Berlin und dem Baskenland halten sich gar nicht erst mit langatmigen Intros, Keyboards, Streichern oder ähnlichem Firlefanz auf, sondern steigen gleich nach einem Bass-Solo in den Thrash-Ring.
Die langerwartete Rückkehr der Sage «Traveler», welche 2003 das Licht der Welt erblickte, erhält mit dieser EP seine Weiterführung. Der US-Metal Truppe THE LORD WEIRD SLOUGH FEG hat mit ihrem Sound einen ureigenen Schatten geworfen, den sie nicht mehr loswerden (wollen).
Ein Lebenszeichen des ehemaligen Rush-Gitarristen Alex Lifeson ist für Fans der Kult-Band sicher willkommen. Bei den grösstenteils kanadischen Musikern um die Sängerin Maiah Wynne handelt es sich bereits um das zweite Album von ENVY OF NONE.
Der seltsame Bandname stammt aus dem Dungeons & Dragons Universum, LLOTH ist dort eine Hauptgöttin der Drow, einer Rasse der Unterelfen. Die Geschichte der Band geht zurück bis ins Jahr 1995, wo die Band von Tristessa gegründet wurde, allerdings benannte man sich danach in Astarte um. Nach dem Tod der Sängerin 2014 hat ihr Ehemann Nicolas Sic Maiis die Band wieder ins Leben gerufen und 2017 das Debüt «Athanati» veröffentlicht.
Zunächst einmal, MASTERS OF REALITY sind nicht mehr jene ungestüme Band, von der man Songs wie «The Blue Garden» (vom Debüt 1988) oder «Third Man On The Moon» (vom Album «Deep In The Hole», 2001) her kennt. Chris Goss, der in den Jahren gelebte Leben trägt, ist älter geworden.
Nach dem 2023 Debüt «Ultraritual» steht das norwegische Quintett HÅNDGEMENG mit dem Nachfolger «Satanic Panic Attack» vor der Tür. Auf dem aktuellen Rundling knüpft man nahtlos an den Vorgänger an, wirft aber zusätzlich noch das eine oder andere Scheit in das eh schon lodernde Höllenfeuer.
Kollege Tinu hat beim vorangegangenen Werk von 2023 zwar Angriffslust und gute Ansätze gehört, aber auch bemängelt, dass die Songs kaum im Ohr hängenbleiben. Auf dem zweiten Streich von SCULFORGE ist nicht nur die Vorliebe zu langen, seltsamen Album-Titeln geblieben, sondern auch für galaktische Themen.
Das seelenreiche Lamento von OPIA klingt wie ein Flüstern aus dem Grab, jeder Ton wie eine Totenglocke, die durch den Nebel der Zeit läutet. Ihr Debüt-Album «I Welcome Thee, Eternal Sleep» ist ein Denkmal für den langsamen, unausweichlichen Verfall des menschlichen Geistes. Es ist nicht einfach nur ein musikalisches Werk, es ist eine Elegie, die aus Schatten gemeisselt wurde. Jedes Stück wandelt durch den Nebel der Verzweiflung, beschwert mit dem bedrückenden Unheil von Verlust, Trauer und der allgegenwärtigen Sterblichkeit.
Die ursprünglich als Helloween Cover-Band gestarteten Italiener TRICK OR TREAT zählen für mich zu einer der allerbesten Combos, welche den Helloween Sound mit einer kreativen und eigenständigen Version davon für sich umsetzen. Wieso das so ist, beweisen sie auf ihrem achten Album «Ghosted».
Der ehemalige Schlagzeuger der Scorpions und das damalige, unbändige Party-Animal Herman Rarebell zugleich veröffentlicht eine Scheibe, auf der zwölf Nummern von anderen Bands und Künstlern unter der Flagge von HERMAN RAREBELL & FRIENDS gecovert werden.
1991 wurde das Trio ALLIANCE gegründet und besteht aus Robert Berry, David Lauser (Drums, Sammy Hagar) und Gary Phil (Gitarre, Boston). In der Frühphase unterstützte Alan "Fitz" Fitzgerald (Keyboards, ehemals Night Ranger) die Jungs, verliess die Band zwischenzeitlich aber wieder.

ELUVEITIE – Ànv

Samstag, 10. Mai 2025
Sechs Jahre nach der Veröffentlichung von «Ategnatos» wird es wieder laut um die Schweizer Celtic Folk Death Truppe ELUVEITIE. Ihre Fähigkeit, die Intensität des Melodeath mit mittelalterlich klingendem Celtic Metal zu verbinden, brachte 2006 Frische in ein Genre, das etwas eingefahren vor sich hindümpelte.
Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis das neue Werk von EDENSONG nun da ist. Die New Yorker machen es dem Zuhörer nicht leicht. Bereits «The Illusion Of Permanence», der erste Song nach dem zarten Akustik-Gitarren-Intro, beinhaltet eine bunte Mischung aus Progressive Rock und Progressive Metal. Das heisst: Verspielte Parts der Marke Dream Theater treffen auf Neal Morse, inklusive Flötentöne à la Ian Anderson, und somit alles andere als leicht verdaulich.
Das dritte Album von MÜTTERLEIN ist ein zutiefst persönliches und konzeptionell ambitioniertes Werk. Es behandelt historische Traumata, insbesondere die Instrumentalisierung des weiblichen Körpers, und fungiert als Mahnmal für stilles Leiden. Mit Beiträgen von Treha Sektori und einer düsteren Industrial-Ästhetik vereint es Elemente aus Doom, Post Metal und Ambient zu einem stimmigen Gesamtbild.
Während die Gläubigen im Vatikan mit Papst Leo XIV mal wieder ein neues Kirchen-Oberhaupt bekommen haben (Habemus Papam), reagiert Polen darauf mit einem brutalen Angriff in Form des neuen Albums von BEHEMOTH. «The Shit Ov God», und der Titel sagt eigentlich schon alles.
Diese Rezension schreibe ich aus der Tiefe eines Brunnens. Schmerz ist eine vielschichtige, sensorische und emotionale Erfahrung, die mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebe-Schädigung verbunden ist und vom Nervensystem verarbeitet wird. Oft führt sie zu einem physischen oder psychischen Zusammenbruch unter Stress. Die Rede ist von GHOST BATH und ihrem neuen Werk «Rose Thorn Necklace».

PROST – Believe Again

Freitag, 09. Mai 2025
Mainman, Gitarrist, Keyboarder, Songwriter, Produzent und last but not least, Namensgeber dieser Formation ist der Franzose Antoine PROST. Obwohl der gute Mann bereits seit über vierzig Jahren in erster Linie als Saiten-Akrobat tätig ist, konnte er bisher nicht relevant in Erscheinung treten.
Obschon die Band bereits 2018 gegründet wurde, bin ich erst vor ein paar Wochen auf die Peruaner HYENA gestossen, als diese für die kommende "Keep It True" Ausgabe gebucht wurden. Einige Veröffentlichungen stehen auch schon zu Buche, aber jetzt hat man einen Deal mit Dying Victims Records unterschreiben können, und deshalb steht das Debüt-Album nun auch einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung.

GAME OVER – Face The End

Freitag, 09. Mai 2025
Der sechste Streich der italienischen Thrasher GAME OVER besitzt zwar nicht die Qualität des neusten Warbringer Albums, aber die knapp 34 Minuten erzeugen dennoch Party-Laune. Auf dem letzten Werk habe ich Game Over noch mit den Dänen von Artillery verglichen, bei «Face The End» würde ich noch Tankard, Anthrax und Testament hinzufügen.
«Lifted From The Wind» von TEMPLE FANG ist wie eigentlich immer bei dieser Band zunächst einmal eine Einladung, ein wilder, bewusstseinsverändernder Trip in ein Reich, in dem Klang und Seele eins sind, in dem die Zeit zu einem Strudel kosmischer Glückseligkeit zusammenbricht.

TOWER – Let There Be Dark

Donnerstag, 08. Mai 2025
Die New Yorker Oldschool-Metaller TOWER um die Sängerin Sarahbeth Linden starten mit viel Tempo in ihr drittes Album. Mit knapp vierzig Minuten ist das Ganze zwar etwas kurz geraten, aber die meist im Uptempo gehaltenen Songs sind dafür sehr gelungen.

EDYAKARAN – Pantheon

Donnerstag, 08. Mai 2025
Auf dem Debüt-Album «Pantheon» der italienischen Band EDYAKARAN wird Post Metal zelebriert. Gestartet wird mit «Alfa» sehr romantisch und zärtlich. Sofort hört man, dass da sehr versierte Musiker am Werk sind und das, ohne einen Sänger an Bord zu haben. Der erste Schritt ist zwar schon vollbracht, aber nun folgt «Primo Passo» eigentlich zu spät und das mit gepflegter Instrumental-Musik.

GINEVRA – Beyond Tomorrow

Donnerstag, 08. Mai 2025
Man nehme…, respektive was wie ein Spruch aus einem Kochbuch entstammen könnte, ist einmal mehr die (bittere) Wahrheit von Frontiers Music. Man pflückt sich Gitarrist Magnus Karlsson (Primal Fear), Bassist Jimmy Jay (H.E.A.T.), Trommler Magnus Ulfstedt (ehemals Eclipse, Nordic Union) und Sänger Kristian Fyhr (Seventh Crystal) heraus und nennt das Ganze GINEVRA.
Holy moly, die Metal-Jazzer krachen mit dem Opener «Bleed» gleich voll los! Doublebass Drum-Attacken, harte, tiefergestimmte Metal-Gitarren und dazu "einiges an Gebläse", Saxophon und so. Schräger gehts nimmer.
IDLE HEIRS, das neue Projekt von Coalesce-Sänger Sean Ingram und Produzent Josh Barber, legen mit «Life Is Violence» ein durchaus interessantes Debüt vor. Das Duo aus Kansas City, das von fünf weiteren Musikern unterstützt wird, liefert ein rohes und oft ausuferndes Post Metal Album, welches aber immer wider mit seinen sanften Seiten überrascht.

BENTHOS – From Nothing

Mittwoch, 07. Mai 2025
BENTHOS sind eine Band aus Mailand, die mit «From Nothing» ihr Debüt-Album herausbringt. Los geht es mit dem Intro «It Starts». Der Titeltrack startet das Album auf sanfte Art und Weise, aber dann toben sich die werten Musiker so richtig ausgiebig an ihren Instrumenten aus! Mathcore mit Jazz wird dabei sehr extravagant dargeboten.
Zumindest in Sachen Lyrics heben sich die Franzosen wohltuend von der Konkurrenz ab, in dem sie nicht über die üblichen Themen singen, sondern über dunkle Legenden und beeindruckende Figuren der keltisch-bretonischen Mythologie. In Sachen Sound sind HEXECUTOR auf ihrem dritten Streich unbarmherzig und knallen dem Zuhörer eine aggressive Thrash-Scheibe vor den Latz.
Die Kanadier HAREM SCAREM rocken das Universum seit 1987, lösten sich zwischen 2008 und 2013 kurzeitig auf und spielen noch immer ihren rockigen Sound, ergänzt um einen ab und zu leichten Hang hin zur Melancholie.
Obwohl die Band es in die Top-10 der deutschen Charts geschafft hat, entschloss man sich im Hause DESERTED FEAR für einen Labelwechsel. Neu ist man beim kleineren Testimony Records unter Vertrag. Ob sich die Thüringer als neues Flaggschiff noch mehr Aufmerksamkeit erhoffen als beim Branchen-Riesen Century Media?
«Crown Of Mortis», das Debüt-Album von WRATH OF LOGARIUS, ist eine wilde und dynamische Einführung in die Welt des Black Metal. Das Album mischt die intensive, schwarzmetallische Brutalität des Genres mit atmosphärischen und melodischen Elementen und schafft so eine reiche und komplexe Klanglandschaft.
Die Amerikaner LADY BEAST haben sich für ihr fünftes Album Zeit gelassen, denn «The Vulture's Amulet» stammt aus dem Jahr 2020. "Keep It True" Gänger und Fans der New Wave Of Traditional Metal (NWOTM) werden die Band schon länger kennen. Der Rest darf sich auf eine etwas kauzige Metal Band freuen, welche irgendwo zwischen Warlock, Crystal Viper und Iron Maiden ihr Nest gefunden hat.
Aus Litauen stammen CRYPTS OF DESPAIR, die mit «We Belong In The Grave» zum dritten Keulenschlag ansetzen. Mit dem Titelsong wird der neue Longplayer auf brachiale Art und Weise gestartet. Geboten wird moderner Death Metal, der sehr brutal umgesetzt wird.
«Beyond Obsidian Euphoria» von TÓMARÚM ist das zweite Album der aus Atlanta stammenden Progressive Black Metal Band nach ihrem Debüt «Ash In Realms Of Stone Icons» aus dem Jahr 2022. Seit 2022 hat sich die Band musikalisch und stilistisch von einem Duo zu einem Quintett entwickelt. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Album, das tiefes emotionales Terrain durchquert und Themen wie Selbstzerstörung, Transzendenz und den Heilungsprozess seelischer Wunden erforscht.
Wow, da haben die Schweden CARE OF NIGHT aber einen amtlichen Live-Sound hinbekommen. Gegründet 2009, haben die Herren mit ihren fetzigen Tracks ganz viel richtig gemacht auf dieser Live-Scheibe.

VALLORCH – The Circle

Montag, 05. Mai 2025
Seit der letzten Platte «Until Our Tale Is Told» sind gerade mal läppische zehn Jahre vergangen. Keine Ahnung weshalb sich die Italiener VALLORCH eine solch lange Auszeit genommen haben. Für mich ist es die erste Begegnung, weshalb ich zu den Vorgängern keinen Vergleich ziehen kann. Macht ja nix, schliesslich schadet es nicht, mal keine bestimmte Erwartungshaltung an den Tag zu legen.

HATE – Bellum Regiis

Samstag, 03. Mai 2025
Nach einem Dutzend wilder und hochgelobter Alben seit «Daemon Qui Fecit Terram» von 1996 ist «Bellum Regiis» das mittlerweile dreizehnte Album des unerbittlichen Quartetts HATE. Die Polen sind seit je her für ihren kühnen wie aggressiven Stil bekannt, den sie auf der vorliegenden Platte weiterentwickelt haben und an den Zenit des Machbaren treiben.
Jarvis Leatherby, der Bassist von Cirith Ungol und Sänger bei Night Demon mag es scheinbar, ein komplettes Album live zu spielen. Das hat er mit seiner Hauptband mit dem Album «Outsider» gemacht und dasselbe nun also mit CIRITH UNGOL und deren letztem Werk «Dark Parade».
KANONENFIEBER haben 2024 ihr Album «Die Urkatastrophe» veröffentlicht, welches nebst der unerbittlichen Mischung aus Black und Death Metal auch eingängige Elemente enthält. Nach der Platte kam das Touren, und die geheimnisvolle deutsche Band hat einen dieser Live-Auftritte mitgeschnitten.

CREMATORY – Destination

Samstag, 03. Mai 2025
Kaum eine Band wurde in den letzten Jahren dermassen schlecht geredet wie die deutschen Gotic Metal Pioniere. So ganz unschuldig waren CREMATORY daran natürlich nicht, sei es durch unüberlegte Aussagen von Drummer Markus Jüllich oder durch nicht ganz so tolle Veröffentlichungen.

VENATOR – Psychodrome

Freitag, 02. Mai 2025
Der Vorgänger «Echoes From The Gutter» wurde in "Keep It True" Kreisen und von der Presse äusserst positiv bewertet. So war die Band an der ersten Ausgabe des "Sin Starlett Stock Festival" in Luzern als Headliner gebucht worden. Auch wenn damals der Sänger krankheitsbedingt ausfiel, liessen es sich VENATOR nicht nehmen trotzdem zu spielen, was die Österreicher in meiner persönlichen Sympathie-Leiter mehr als ein paar Sprossen emporsteigen liess.
In dem aufgewühlten Abgrund, in dem sich die Schatten von Göttern und Dämonen vermischen, erscheint «NIGHTFALLs Children Of Eve» wie eine Opfergabe für die Altäre des Trotzes - eine Beschwörung für jene, die es wagen, das Heilige nicht gegen Erlösung, sondern gegen den Rausch der Macht einzutauschen. Dies ist ein Testament, ein Sakrament der Revolte und der Vergeltung gegen den religiösen Handel mit Lust und Macht, eine Hymne an jene, die es wagen, das Göttliche herauszufordern und dabei ihre eigene Erlösung in der Sünde ihrer eigenen Schöpfung zu finden.
Die norwegischen Melancholiker OAK beehren uns hier mit ihrem vierten Album. Es beginnt mit einem entspannten, leichten Progressive-Song, betitelt mit «No Such Place». Der singende Keyboarder Simen Valldal Johannessen zieht den Zuhörer dabei mit seiner warmen, oft melancholischen Stimme schnell in seinen Bann.
Alexander Strandell und seine ART NATION kommen mit neueren Klängen ums Eck, die man als AOR Fan vielleicht nicht so ganz nachvollziehen kann. Zumindest lassen die mechanischen Drum-Parts zu Beginn die Augenlider verwundert in die Höhe schnellen.

NIGHTSTEEL – Nightsteel

Donnerstag, 01. Mai 2025
80ies Heavy Metal und Power Metal Fans aufgepasst! Das selbstbetitelte Debüt-Album der Griechen NIGHTSTEEL kann was, und das bedeutet sehr überzeugend zu klingen sowie den Spirit zu transportieren.

CONAN – Violence Dimension

Donnerstag, 01. Mai 2025
Im Promo-Text steht: "Diese Veröffentlichung erkundet das Hinterland zwischen der Angst zu leben und der Angst zu sterben und durchlöchert die Vorstellung, dass wir unser Leben nach einem Satz von Regeln leben müssen. Wir alle leben in der Dimension der Gewalt, und es gibt kein Entkommen." CONANs «Violence Dimension» ist ein unnachgiebiges Monument ihres brutalen Doom, ein Sound-Moloch, der einen durch die dunklen und bedrückenden Phasen der menschlichen Existenz zieht.
Das neue Werk «Voyager To Voyager» ist ein Strudel, ein Wirbel, ein Klatschen von Klängen, eingehüllt in einen endlosen, kosmischen Schrei. DEAD MEADOW spielen am Rande des Vergessens, gefangen zwischen ihrem rohen elektrischen Puls und der schleichenden Hand der Zeit.
Die Black Metal Ultras WHISKEY RITUAL melden sich mit einer EP zurück, auf der sie sechs Cover-Versionen präsentieren. Das letzte Album «Kings» datiert aus dem Jahr 2022, höchste Zeit also, dass sich die Italiener zurückmelden.
Was kommt dabei heraus, wenn Genesis Drummer Chester Thompson, Bassist Bryon House, Gitarrist Phil Keaggy und Neal Morse gemeinsame Sache machen? Natürlich ein auf sehr hohem Niveau angesiedeltes Progressive Werk, das unter dem Banner von COSMIC CATHEDRAL segelt.
Eigentlich müssten die Briten viel berühmter und erfolgreicher sein, als sie es letztlich geworden sind. 1969 gegründet, gelten WISHBONE ASH nämlich als Erfinder des dualen Lead-Guitar-Sounds, was auf die Gründungs-Mitglieder Ted Turner und Andy Powell (beide 75) zurückgeht. Letzterer ist immer noch mit dabei und hält den Karren nach wie vor in der Spur. Vor allem die kernigen Konzerte sind immer noch ein absoluter Leckerbissen in der Szene.

DRUDKH – Shadow Play

Mittwoch, 30. April 2025
«Shadow Play», die neueste Veröffentlichung von DRUDKH, vermittelt ein tiefes Gefühl von Widerstand und Melancholie, was angesichts der ukrainischen Wurzeln der Band inmitten des anhaltenden Konflikts besonders berührend ist.
Mit «Death Comes To All» melden sich GATES TO HELL zum zweiten Mal direkt aus dem Schlachthaus! Geboten wird brutaler Death Metal, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt.

CANCER – Inverted World

Dienstag, 29. April 2025
Asche auf mein Haupt oder besser gefragt wie konnte es passieren, dass ich, als Death Metal Verfechter, bisher noch nie etwas von CANCER gehört habe? Zumindest keinen Song von ihnen!? Den Schriftzug kenne ich bestens, doch Zeit meines Lebens wurden Cancer stets in die Thrash Heavy Ecke gedrängt. Glücklicherweise wurde dieser Irrtum nun beim siebten Studio-Album «Inverted World» erkannt und behoben.

YNGWIE MALMSTEEN – Tokyo Live

Dienstag, 29. April 2025
Einer meiner grossen Helden kommt endlich wieder mit einem Lebenszeichen ans Tageslicht. Nach dem letzten Studio-Album «Parabellum» (2021) wurde es auch langsam Zeit. YNGWIE MALMSTEEN hat mich seit seinem ersten Solo-Album («Rising Force», 1984) mit seinen flinken Fingern verzaubert und eine Unzahl an Gitarristen beeinflusst.

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